An diesem Wochenende haben wir zusammen einen kurzen Gottesdienst gefeiert am Sonntag Morgen, den ich besonders fand. Dabei war seit langem einmal wieder eine Stille, in der man seine schuld vor Gott bringen konnte und eine Zusage über die Vergebung, die darauf folgt.
Es ist eigentlich ein einfacher Teil einer alten Liturgie, aber wie wichtig und auch wie wirksam ist es zu Bekennen. Ich werde in letzter Zeit häufiger mal darauf angesprochen, dass ich in der Wahrnehmung anderer „mich fertig mache“ – ich empfinde es eher so, dass ich lerne darüber zu reden, was ich als Fehler und Schuld in meinem Leben identifiziere. Es ist nicht immer leicht das beim Namen zu nennen, aber wie heilsam ist es offen darüber reden zu können, was auch nicht gut läuft. Vielleicht ist meine Selbstwahrnehmung zu kritisch, dass kann sein, aber wie gut tut es nicht sich immer nur ins beste Licht rücken zu müssen, sondern auch sagen zu können was schwer fällt, was ich auch einfach nicht schaffe oder nicht kann. Ich beobachte in viele Gemeinden, dass der Teil „Bekennen“ und dem Zusprechen der Vergebung fehlt, ob bewusst oder unbewusst. Ich glaube das die Gemeinden in Deutschland gut daran täten wieder neu diesen Bereich in den Blick zu bekommen…was denkst Du?