Emilias Buch für den Tag ist heute „Die letzten Kinder von Schewenborn“ von Gudrun Pausewang. Ernste Sache. Es gab mal eine kalten Krieg in Europa.
Gestern erzählte mir erst einer der Leute aus der Wohnung von seinem Besuch in Russland, wie sie deutsche Kriesgräber gepflegt haben und mithelfen mussten Gräber umzubetten, um den Gebeinen identifizierter Soldaten eine letzte Ruhestätte zu geben.
Ich bin froh, dass dieser kalte Krieg ausgestanden ist. Tatsächlich habe ich als Kind immer dieses Feindbild vor Augen gehabt von „dem böse Russen“ – später habe ich in einem Russlandaussiedlerheim mit Kinder aus Kasachstan gespielt und versucht ihnen Deutsch beizubringen und viele lustige Sachen erlebt und Vorurteile abgebaut. Ich war selbst dort 1994 und habe ein Volk erlebt, dass gastfreundlicher kaum sein könnte, ich war in einer russischen Banja (Sauna) und habe sogar einen Blick in die endlosen Wälder werfen können. Sehr gern denke ich an diese Zeit zurück. Und bin froh, dass Emilia dieses Buch nicht lesen wird mit dem Gedanken, dass irgendein Nachbar Atombomben auf unser Land gerichtet hat. Was nicht heißt, dass es keinen Krieg auf der Welt gibt oder das es unwichtig wäre ihr etwas dazu beizubringen, aber hoffentlich nicht so unmittelbar, wie es für mich damals war dieses Buch zu lesen.