Da schreibt man mal einen kleinen Post und wird dann von Alan persönlich fast schon überholt. Er wird noch das ganze Buch posten, aber das ist ja cool. Er hat auf jeden Fall was zu sagen, ob im Buch oder auf seinem Blog.
Missional
Lewis Zitat in „The Forgotten Ways“
Ein Zitat von C.S. Lewis in „The Forgotten Ways„:
„there exists in every church something that sooner or later works against the very purpose for which it came into existence. So we must strive very hard, by the grace of god to keep the church focused on the mission that Christ originally gave to it.“
„es gibt in jeder Kirche etwas, das früher oder später dem entgegen arbeitet, wozu die Kirche gegründet wurde. Die Kirche konzentriert an der Mission zu halten, die Christus ihr gegeben hat, bedeutet, durch die Gnade Gottes, sehr harte Arbeit.“ (Ãœbersetzung: Björn Wagner)
Ich habe jetzt schon bei einigen Kirchen mitgearbeitet und kann sagen, dass dieser Satz wahr ist. Man fängt an, viele Menschen sind begeistert, manche kommen zum Glauben und plötzlich ist alles anders geworden und man macht Programme und Dinge „schon immer so“. Alans Buch drückt einmal mehr mein Bauchgefühl in Worte aus.
Alan Hirsch „The Forgotten Ways“ – Erste Eindrücke
„The Forgotten Ways“ ist ein gutes Buch, es quillt über von Gedanken eines Praktikers, Herausforderungen eines leidenschaftlichen Missionars und ist zu Recht als Nachfolge Buch von „Shaping of things to come“ bezeichnet worden. Was mir sehr gut gefällt ist, dass Alan persönlich wird und nicht von irgendwelchen Geschichten berichtet, sondern seine eigene erzählt.
Alan erzählt fährt überhaupt nicht auf einen „Emerging Church Hype“ ab, sondern malt ein Bild einer Kirche, die missional in ihrem Herzen ist. Er verspricht das, was wir bis jetzt noch nicht gesehen haben: Ein Blick in die Anfänge, den Weg der ersten Gemeinde und das Rätsel wie man in 200 Jahren von 25.000 Jüngern auf 20.000.000 Jüngern Jesu kommt. Er schreibt dabei von dem „Apostolischen Genie“ (Apostolic Genius) – alles in allem greift er vieles auf, das ich mich seit dem Studium frage. Ich glaube nicht, dass ich eine komplette Zusammenfassung des Buches schaffen werde, aber ich denke meine Eindrücke werden weiterhin hier erscheinen. Ach ja – das Intro in das erste Kapitel (in englischer Sprache) gibt es hier zum runterladen, falls ihr Interesse habt…
Mehr von Alan Hirsch
Alan Hirsch stellt wieder interessante Fakten vor – obwohl er Australier ist kommen die Zahlen mit doch bekannt vor.
„So in Australia we have the somewhat farcical situation of 95% of evangelical churches tussling with each other to reach 12% of the population. And this becomes a significant missional problem because it begs the question, “what about the vast majority of the population (in Australia’s case 85%, in the US about 65%) that report alienation from precisely that form of church?†How do they access the gospel if they reject this form of church? And what would church be like for them in their various settings? Because what is clear from the research in Australia at least, is that when surveyed about what they think about the contemporary church growth expression of Christianity, the 85% range from being blasé (“good for them but not for meâ€) to total repulsion (“I would never go thereâ€). At best we can make inroads on the blasé but we can’t hope to reach the rest of the population with this model– they are simply alienated from it and don’t like it for a whole host of reasons.“
(Kurzfassung: In Australien ist es so, dass 95% der evangelikalen Kirchen um 12% der Bevölkerung balgen. Dies ist ein krasses missonales Problem, weil die Frage sich aufdrängt: „Was ist mit der breiten Mehrheit der Bevölkerung?“ „Wie kommen sie in Kontakt mit dem Evangelium, wenn sie diese Form der Kirche ablehnen?“ Die Meinung dieser Mehrheit der Bevölkerung über Kirche geht von: „Gut, für die Leute, die hingehen, aber nicht gut für mich“ bis „da würde ich niemals hingehen!“)
Gerade in Karlsruhe fällt mir auf, dass die vielen evangelikalen Gemeinden um die gleiche Schicht kämpfen, ringen, balgen. Aber kaum jemand kümmert sich um die vielen anderen. Noch nicht mal wir beim CVJM – die einzige Ausnahme ist vermutlich TenSing. Mit dem Aufkommen neuer Mittelschicht evangelikal geprägter Gemeinden gibt es mehr Konkurrenz im frommen Teich, aber wenig Bewegung für die breite Bevölkerung. Ich sage hier nicht viel neues für manche, aber Viele andere wehren sich immer noch gegen diese Zahlen und Einsichten. Wir sind zu allen Menschen unserer Bevölkerung berufen, nicht nur zu einem kleinen Segment. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!
Kleiner Rückblick auf die Session an der FTA
Daneben mal wieder nette Leute getroffen zu haben, von denen man viel und gern gelernt hat (A.D. Baum, Ford Munnerly, Helge Stadelmann, Friedemann Walldorf) waren also 30 Studenten bei dieser Vorlesung. Sabbe, David und Beni haben superviel gemacht, ich habe dann noch mit einem anderen Studenten ein Sofa organisiert und voilà der Raum war bereit. Gruppentische, ein wenig gemütliche Atmo in dem sonst so sterilen und kalt wirkenden Vorlesungsraum. Ich meine, wie kann es kalt wirken, wenn David und Sabbe sich hinter der Tafel verstecken? Die Vorlesung lief gut in meinen Augen, vielleicht ein paar Augenöffner, ein paar Kennzeichen für missionale Gemeinschaften, aber vor allen eine gute Verbindung zu den Studenten und interessanter Gedankenaustausch. Superviele praktische Fragen, die öfter mal von den den Jugendlichen beantwortet wurden und halt einiges von Alan Hirsch.
An der FTA hat sich viel getan seitdem ich weg bin und ich glaube, dass man viele gute Entwicklungen noch erwarten kann. Es war auf jeden Fall eine gute Erfahrung und hat echt Spaß gemacht mit Beni, David und Sabbe unterwegs zu sein. Das müssen wir öfter mal machen, oder?