Gedichtewelle…

irgendwie dreht sich viel um Gedichte auf den Blogs der @homer. David, Sabbe, Jens, Juliane, meine Wenigkeit schreiben des öfteren mal Gefühle in Worte. Metrik und Hebungen spielen dabei meist eine untergeordnete Rolle. Lest doch selbst:

Wie soll man denn auch anders als in Lyrischen Weisen sprechen von dem, was wirklich bewegt? Mir kommen oft Gedanken und tiefe Sachen in den Sinn und die finden zumeist eine, wenn auch oft wenig professionell. Dafür aber ehrlich: Schweigen spricht stammt aus meiner Feder…

Dreimal „S“ von David und „Sprachspiel und Kirche“ von Alex

Vermutlich ohne es zu merken (oder tue ich Dir Unrecht, David?) hat David einen Dreier-Zyklus von Gedichten geschrieben, die alle mit „S“ anfangen:

Sternschnupfen„, „Sterben lernen“ und „Schlaflos

Alle drei sollte man schnellstens Lesen – für die unentschlossenen ein Auszug aus „Sterben lernen“:

„Später, wenn alles von dir abhängt,
du selbst Kindern das Leben gibst
und plötzlich deine Frau nicht mehr liebst,
hat man die Anerkennung gesenkt.

Als Greis bis du unzugänglich,
man ist feige und meidet dich.
Du bist einsam, die Wohnung ist leer.“

Für seine 17 Jahre schreibt David über große Themen und hält dabei die Balance zwischen Spielerisch und Philosophisch gut. Große Gedichte, schöne Sprache.

Anders mutet ein Artikel von Alex Kupsch an, den ich im Februar kennen lernen durfte – er hat auf „Emergentes Gedankengut“ einen Artikel zu „Sprachspiel und Kirche“ veröffentlicht. Die Rückkehr der Frage steht im Zentrum davon und welche Sprachspiele (Wiki bietet einen Artikel zu „Sprachspiel“ an) man so spielt – kämpft Euch durch die Fremdwörter am Anfang und werdet belohnt durch eine andere Sichtweise belohnt (Auszug):

„Zwei mal habe ich es bisher erlebt, dass in einem Gottesdienst mitten in der Predigt eine Frage aus dem “Publikum” gestellt wurde. Einmal vom Prediger abgesprochen (so wie hier), einmal nicht. Ich erinnere mich an mein eigenes Unbehagen in beiden Fällen: Die Fragen sprengten auf überraschende Art die unbewussten Regeln des Sprachspiels Predigt. Mit mir hofften sicher die meisten, dass der Fragensteller sich möglichst schnell besänftigen lassen und das Spiel seinen gewohnten, besser: geregelten Gang gehen möge.

Nun halte ich gute Predigten für einen zentralen Bestandteil von Gottesdiensten und wünsche mir auch in Zukunft keine ständigen Unterbrechungen durch interessierte oder aufgebrachte Zuhörer. Aber gibt es deshalb gar keinen Platz für das Sprachspiel der Frage?“ (zum Artikel)

Einmal Sprache in Gedichtform und einmal gekonnt analysiert. Es ist schön mit solchen Menschen vernetzt zu sein.

Heute: Frisches aus dem Feed

Wenn man mal so ein paar Tage weg ist und vorher an einer Ãœbersetzung gearbeitet hat, dann kommt man zurück und findet vieles interessantes in seinem Feedreader – darf ich Euch teilhaben lassen?

Und ja, nach ein paar Wochen Babypause bin ich wieder zurück in der Blogwelt. 😉