Während einige sich über die Klimaeinlenkung der USA freuen gibt eine flämische Zeitung scheinbar Zahlen, zumindest aber Vergleichsgrößen zum Engagement der einzelnen Nationen in der Entwicklungshilfe preis.
Ich finde es seltsam, dass zwar die Meldung der „Het Nieuwsblad“ mehrfach im Netz auftaucht, aber nirgends der ganze Artikel – die Lage ist folgendermassen (wörtlich nach der „Süddeutschen“ zitiert): „Deutsche Frauen geben mehr für Schuhe aus als ihre Regierung für Entwicklungshilfe“ (Quelle). Yahoo gibt als Quelle dpa an – da wird’s wohl stimmen. Es ist natürlich jetzt leicht auf den Schuhtick vieler Frauen abzufahren – ob man wie bei den Kanadiern den Bierkonsum auch als Vergleichsgröße hätte nehmen können?
Nun ja, in Ermangelung konkreter Zahlen ist das irgendwie müßig. Wieviel Geld geben deutsche Frauen für Schuhe aus? Wie groß müsste die Entwicklungshilfe Deutschlands sein, damit sie im Vergleich zu irgendeinem Luxusartikel Absatz gut dasteht? Und die Frage aller Fragen – wie soll ein Sozialstaat ohne soziale Menschen Massen an Geld für soziale Projekte ausgeben? Letztlich liegt doch alles an meiner Entscheidung Geld zu geben von meinem Luxus, fair gehandelte Produkte einzukaufen statt armutsfördernden Billigimportgütern. Irgendwie habe ich an den Staat nicht wirklich die Erwartung da drastisch Gutes zu tun – er ist doch nur ein Spiegelbild der Menschen, die in ihm leben.
Was denkst Du?