Ich habe festgestellt, dass ich darauf achte, wie ich mich selbst und andere beschreibe. Z.B. bin ich mit dem Wort „Postmodern“ sehr vorsichtig – „postmoderne Jugendarbeit“ – habe ich glaub noch nie so gesagt und würde ich auch so nicht sagen (ich habe mit beiden Begriffen Schwierigkeiten…).
Ich habe ein Zitat im Kopf, dass ich leider nicht mehr wiederfinde – ich hättes markieren sollen – sinngemäß lautet es so:
„Der Himmel bewahre uns vor postmodernen Kirchen – was wir brauchen sind Kirchen, die in der Postmoderne leben.“
Der Unterschied ist simpel – „Postmoderne Kirche“ klingt in meinen Ohren wie Nike, Carhartt oder Apple – ein Label, eine Marke oder ein „Brand“, fast schon ein Produkt, das eine spezifische Gestalt annehmen muss. Das Produkt ist ja definiert durch das Adjektiv „Postmodern“ und trägt sein Verfallsdatum dabei mit sich.
Kirche, die in der Postmoderne lebt findet sich einfach in veränderten Umständen wieder. Simpel, einfach. Ich merke, dass ich vorsichtig reagiere, wenn mir jemand von seiner „Postmodernen Kirche“ erzählt und heute viel mehr denn je an den praktischen Fragen von Kirche im Heute interessiert bin. Inwiefern Kirche ein Label ist, darüber schweige ich mich für heute aus – die Frage, was die Menschen i unserem Land beim Label „Kirche“ denken, jedoch werfe ich mal in die Runde, denn sie scheint mir für unsere Praxis im Moment wichtiger denn je zu sein(Stichwort „Christival„). Sollen wir den Begriff Kirche überhaupt noch benutzen? Zum Abschluss noch ein Zitat von C.S. Lewis:
„All that is not eternal is eternally out of date.“ („The Four Loves“(C. S. Lewis) S. 188) „Alles, dass nicht ewig ist, ist ewig veraltet.“