Blogstöckchen

DoSi hat mir ein Stöckchen zugeworfen, dass ich für meine Verhältnisse sehr schnell gefangen habe. Ich antworte mal, finde mich aber nicht so interessant bei diesen Dingen…(darf man einen Abturner an den Anfang setzen?)

Nutzt Du Social Bookmarking/Networking Seiten wie Digg, Yigg, Mister Wong oder Del.Icio.Us? Wenn ja, welche?

Ich benutze Del.icio.us und lege meine Netzfundsachen dort ab. Es gibt über die Tags, die ich vergebe einen Übersicht. Ich finde den Dienst gut ,habe mich aber nicht mit anderen Auseinandergesetzt. Vielleicht bloggt ja mal einer über die Unterschiede.

Schaust Dir Videos bei Videoportalen wie YouTube, Sevenload oder DailyMotion an? Wenn ja, was für Videos guckst Du Dir meistens an?

Ja, ich schaue ab und an mal da rein. Aber meistens bekomme ich Links oder werde durch Blogs auf Videos und interessante Sachen aufmerksam. Zunehmend besuchen uns Leute, die durch YouTube Videos interessantes, witziges oder was auch immer in die Konversation einwerfen. Das ist umso leichter, da unser iMac im Wohnzimmer steht. Aus eigenem Antrieb suche ich aber selten auf einem der Portale etwas.> Kennst bzw. nutzt Du Flickr?
Ja, aber nicht mehr regelmäßig seit ich ein .Mac Konto habe. Fotos veröffentlichen geht dort einfacher für mich, weil der Mac halt so darauf eingestellt ist.
Was hältst Du von Diensten wie Twitter oder Frazr?
Ich kenne nur Twitter und habe da zum ersten Mal gesagt: Dafür habe ich keine Zeit und ich bin nicht konsequent genug online. Ausserdem: interessiert wirklich jemanden, was ich den Tag über so mache? (Windeln wechseln?)
Wie viele RSS-Feeds hast Du abonniert?
Zuwenige, ich bessere nach, 35.
Liest Du die alle täglich?
Ja.

In wie vielen Weblogs bloggst Du? (Eigene oder Mitautor)
Hauptsächlich hier, es gibt auf Eis gelegte Sachen und einen Artikel auf „Emergentes Gedankengut
Kommentierst Du in anderen Blogs? Wenn ja was?
Ich kommentiere, ob Freund oder Feind. Wenn mich etwas interessiert oder um virtuelle Kontakte zu knüpfen-
Wer ist Dein persönlicher “Blog-König von Deutschland”?
Wenn ich einen habe, dann ist es mit Sicherheit Johannes Kleske.
Gehört Weblogs Deiner Meinung nach die Zukunft oder sind sie nur ein vorübergehender Hype?

Dazu würde ich Johannes fragen. Ich kann eine solche Prognose nicht stellen.
Wird es Dein Blog / Deine Blogs dann auch noch geben?
Hm. Vermutlich. Ich schreibe gern.
Weiter geht’s
Ich gebe weiter an: Hufi, Alex und ins Vries-Land.

Vriesland bestimmt den Standort…

der Emerging Bewegung in Deutschland. Interessant, gut recherechiert und sehr lesenswert (Auszug):

„Was wird aus Emerging in Deutschland?

Kurz gesagt: Ich habe keine Ahnung und wahrscheinlich hat das zu diesem Zeitpunkt niemand. Dennoch einige Gedanken, die ich zur Diskussion stelle:

1) Zunächst: Ich glaube nicht, dass “Emerging” als Begriff und als Bewegung die Bedeutung in Deutschland erlangen wird, die sie in den USA hat. Das liegt aus meiner Sicht vor allem daran, dass sie insbesondere im (ehemals) evangelikalen Lager einflußreich ist und dieses ist in den USA einfach viel größer als in Deutschland. Wir brauchen uns auch nix vormachen – bisher hat nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der deutschen Christenheit den Begriff “Emerging Church” überhaupt mal gehört (gar nicht zu sprechen davon, dass es kaum jemand gibt, der erklären kann, was damit gemeint ist).

2) Dennoch denke ich, dass wir eine Menge aus der ganzen Emerging-Diskussion lernen können, besonders wenn es um “missionales Denken” geht (diese Terminologie wird auch in amerikanischen Mainline-Kirchen eher verwendet als “emerging”, ist aber eng verwandt). Dann die Debatte über das Ende der konstantinischen Ära. Die Frage von Gemeindegründungen. Die Neuentdeckung von Missiologie und Ekklesiologie. Alles Themen, die im Zentrum der Emerging-Diskussion stehen und aus meiner Sicht für die deutsche Christenheit absolut dran sind. Vieles passiert schon in dieser Richtung und wenig davon nennt sich “emerging” und das ist auch in Ordnung so.“ (der ganze Post)

Simon, Autor des Posts, studiert am Fuller Theological Seminary und liest ganz schön viele Blogs, glaube ich. Das bedeutet, dass er und seine Familie gerade nicht in Deutschland weilt und eine Aussensicht der ganzen Geschichte am Start hat. Das ist auf jeden Fall hilfreich, denn hier in Deutschland, in der „Szene“ in der man sich bewegt kommt einem vieles anders vor. Prophetisch scheint mit der Satz zu sein: „Die Neuentdeckung der Missionlogie (Lehre von der Mission) und der Ekklesiologie (Lehre von der Gemeinde)“ – doppeltes Ja, auch wenn ich beide Begriffe nicht mehr so trennen würde, wie die Systematische Theologie (da wollt ihr vielleicht gar nicht so genau wissen, was das ist).

Danke ins Vriesland und ich hoffe, dass darüber gesprochen wird. 🙂

Seltsame Stille… (An Emergent Manifesto of Hope)

Amazon CoverbildEs ist schon ein paar Tage draussen und viele Leute haben es weltweit erhalten. In Deutschland ist es seltsam still (korrigiert mich – bloggt jemand über das Buch?) über das von vielen lang ersehnte Buch.

Ich selbst habe rund ein drittel der Artikel gelesen und stelle fest, dass wieder einmal sehr viel im amerikanischen Bereich bleibt. Gekonnt geschrieben mit vielen Einsichten versehen, aber eher nicht das, was ich mir erhofft hatte – dafür gibt es irgendwie zuwenig Bezüge zu meiner Lebenswelt, zumindest in dem was ich bisher gelesen habe.

Ich bin bei Steve Taylor über eine interessante Diskussion in den Kommentaren gestolpert, bei der sich auch Doug Pagitt beteiligt hat. Es geht genau um das Thema, wer geschrieben hat und wer nicht. Ich zitiere Doug:

Hey Steve, we have worked hard to keep the Emergent convervation from the US about the US – As you know the other expressions in other countries come under the name Amahoro.
So when we in the US are speaking of the Emergent US we are not supposing to speak for the entire world, and ave worked hard to not do so. This book was a collective effort of the network in the US, that is why the authors are from the US.

Ich stehe dem nicht kritisch gegenüber oder so. Mir fällt nur auf, dass ich erwarte, dass Bücher, die geschrieben werden für mich geschrieben werden. Das ist natürlich Blödsinn, aber dennoch wünsche ich mir ab und an mal „das Buch“ für meine Situation. Das Buch, das wirklich weiterhilft. Ich sollte den Grundsatz von C.S. Lewis und J.R.R. Tolkien beherzigen: „Wir müssen wohl die Bücher, die wir lesen wollen selbst schreiben“.

Wo sind die deutschen Autoren? Oder darf ich diese Frage überhaupt stellen? Muss ich mich nicht selbst fragen, warum ich nicht schreibe und Diskussionsbeiträge liefere? „An Emergent Manifesto of Hope“ ist von US Autoren für die USA geschrieben – darf man hoffen, dass es für Deutschland bald etwas ähnliches geben kann? Es gibt so viele Leute, die wirklich etwas zu sagen hätten über all das und Hilfen für die Gemeindewelt in Deutschland geben könnten. Ich glaube ein Deutsches „Manifesto“ könnte hier ein großer Schritt in die richtige Richtung sein. Was denkst Du?

Gedichtewelle…

irgendwie dreht sich viel um Gedichte auf den Blogs der @homer. David, Sabbe, Jens, Juliane, meine Wenigkeit schreiben des öfteren mal Gefühle in Worte. Metrik und Hebungen spielen dabei meist eine untergeordnete Rolle. Lest doch selbst:

Wie soll man denn auch anders als in Lyrischen Weisen sprechen von dem, was wirklich bewegt? Mir kommen oft Gedanken und tiefe Sachen in den Sinn und die finden zumeist eine, wenn auch oft wenig professionell. Dafür aber ehrlich: Schweigen spricht stammt aus meiner Feder…

Dreimal „S“ von David und „Sprachspiel und Kirche“ von Alex

Vermutlich ohne es zu merken (oder tue ich Dir Unrecht, David?) hat David einen Dreier-Zyklus von Gedichten geschrieben, die alle mit „S“ anfangen:

Sternschnupfen„, „Sterben lernen“ und „Schlaflos

Alle drei sollte man schnellstens Lesen – für die unentschlossenen ein Auszug aus „Sterben lernen“:

„Später, wenn alles von dir abhängt,
du selbst Kindern das Leben gibst
und plötzlich deine Frau nicht mehr liebst,
hat man die Anerkennung gesenkt.

Als Greis bis du unzugänglich,
man ist feige und meidet dich.
Du bist einsam, die Wohnung ist leer.“

Für seine 17 Jahre schreibt David über große Themen und hält dabei die Balance zwischen Spielerisch und Philosophisch gut. Große Gedichte, schöne Sprache.

Anders mutet ein Artikel von Alex Kupsch an, den ich im Februar kennen lernen durfte – er hat auf „Emergentes Gedankengut“ einen Artikel zu „Sprachspiel und Kirche“ veröffentlicht. Die Rückkehr der Frage steht im Zentrum davon und welche Sprachspiele (Wiki bietet einen Artikel zu „Sprachspiel“ an) man so spielt – kämpft Euch durch die Fremdwörter am Anfang und werdet belohnt durch eine andere Sichtweise belohnt (Auszug):

„Zwei mal habe ich es bisher erlebt, dass in einem Gottesdienst mitten in der Predigt eine Frage aus dem “Publikum” gestellt wurde. Einmal vom Prediger abgesprochen (so wie hier), einmal nicht. Ich erinnere mich an mein eigenes Unbehagen in beiden Fällen: Die Fragen sprengten auf überraschende Art die unbewussten Regeln des Sprachspiels Predigt. Mit mir hofften sicher die meisten, dass der Fragensteller sich möglichst schnell besänftigen lassen und das Spiel seinen gewohnten, besser: geregelten Gang gehen möge.

Nun halte ich gute Predigten für einen zentralen Bestandteil von Gottesdiensten und wünsche mir auch in Zukunft keine ständigen Unterbrechungen durch interessierte oder aufgebrachte Zuhörer. Aber gibt es deshalb gar keinen Platz für das Sprachspiel der Frage?“ (zum Artikel)

Einmal Sprache in Gedichtform und einmal gekonnt analysiert. Es ist schön mit solchen Menschen vernetzt zu sein.

Gelandet: An Emergent Manifesto of Hope

emergent-manifesto-of-hope.jpg

Neuer Lesestoff – von den Emergent US Jungs herausgegeben von Doug Pagitt und Tony Jones (via Emersion Books). Natürlich gibt es auch ein Buch Blog. Und Doug hat einen Podcast dazu veröffentlicht. Es ist ein Sammelband von unterschiedlichen Autoren, darunter Brian McLaren, Dan Kimball, Ryna Bolger, Sally Morgenthaler und viele mehr. Interessante Dinge gibt es unter den 5 Ãœberschriften, die sich allesamt um Hoffnung „Hope“ drehen:

  1. A People of Hope
  2. Communities of Hope
  3. A Hopeful Faith
  4. A Hopeful Way Forward
  5. Hopeful Activism

Unter 4 findet sich ein Artikel mit dem vielversprechenden Titel: „Digging Up the Past: Karl Barth (the reformend Giant) as Friend to the Emerging Church“, das ist aber nur ein  Ding am Rande. Ein vollgestopftes Buch mit Denkansätzen, Meinungen, Erfahrungen und Berichten. Ich kann kaum erwarten Zeit zu finden es zu lesen. 😉

Netzwerk-Komplimente

NetzwerkeJeder der Blogger hat einen Blogroll (der von den wenigsten aktuell gehalten wird, mich eingeschlossen) – wir verlinken dies und das. Aber bei so viel Dezentralität wäre es doch gut mal so einen Hub zu haben irgendetwas, das die guten Sachen findet. Technorati ist ja ganz gut, wenn man das große Bild haben will, aber manchmal eben doch nicht das richtige um das zu finden, was man sucht. Aber was, wenn man nicht bei Technorati angemeldet ist? Könnten wir selbst dafür sorgen, dass gute Posts gefunden werden?

Es macht mir Spaß „Undichtbar“ zu verlinken und immer wieder darauf hinzuweisen, wenn da was neues kommt. Ich habe das Gefühl, dass diese Kultur irgendwie weniger praktiziert wird als noch letztes Jahr. Vielleicht irre ich mich. Ich fand das, was Andrew Jones zu diesem Thema gesagt hat, schön: Links setzen ist eine Form von Komplimente machen. Es gibt so viel Gutes im Netz – wir können die Leute ehren, indem wir auf sie verweisen! Mach doch wieder einmal ein paar Netzwerk-Komplimente!

Heute: Frisches aus dem Feed

Wenn man mal so ein paar Tage weg ist und vorher an einer Ãœbersetzung gearbeitet hat, dann kommt man zurück und findet vieles interessantes in seinem Feedreader – darf ich Euch teilhaben lassen?

Und ja, nach ein paar Wochen Babypause bin ich wieder zurück in der Blogwelt. 😉