Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU) möchte den Biologie Unterricht an den Schulen reformieren – ein Unterricht, „in dem auch die Grenzen naturwissenschaftlich gesicherte Erkenntnis sowie Fragen nach dem Sinn des Seins und der Existenz von Welt und Menschen eine Rolle spielen sollten.“ (Quelle: Tagesschau)
Sie grenzt sich zwar scharf von der engen Lehre der Kreationisten ab, aber ist immerhin für eine meiner Meinung nach längst nötigen Dialog zwischen Naturwissenschaft und Glaube. Sie bekommt Unterstützung von Bischoff Mixa:
„Der Augsburger Bischof Walter Mixa sagte in der „Leipziger Volkszeitung“, dieses Anliegen werde „der Notwendigkeit gerecht, eine Dimension des Denkens und der Vernunft wieder zurückzugewinnen, die wir in den letzten Jahrzehnten verloren haben“. In der Schulpraxis sei bisher eine „Fixierung auf die Evolutionstheorie“ üblich. Sich so allein auf eine Erklärung festzulegen, „hat etwas Totalitäres und ist auch und gerade aus der Sicht der Wissenschaft unvernünftig„, meinte Mixa. (Quelle: Tagesschau)
Er hat dabei einen interessanten und wahren Satz geprägt:
Seiner Meinung nach gibt es „Einsichten und Wahrheiten über den Menschen, die man nicht mit dem Spaten ausgraben kann„.(Quelle: Tagesschau)
Und das gehört zu einem Unterricht dazu, der wieder stärker vernetzt denkt. Erst vor wenigen Tagen habe ich per SMS Fragen zu Evolution und Schöpfung bekommen und ich fände er sehr schön, wenn die Schulen das Thema auf breiterer Basis wieder aufnehmen würden. Dann wäre zumindest eine Diskussion möglich und nicht die von Mixa angeprangerte „Fixierung auf Evolutionstheorie“, die „etwas Totalitäres“ an sich hat. Ich würde sogar so weit gehen und von einem „biologisch-naturwissenschaftlichen Fundamentalismus“ sprechen, der an Schulen und Universitäten zuhause ist und sich ähnlich wie sein Gegenüber, der religiöse Fundamentalismus auf keine Diskussionen einlässt.
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