Ein Ehezuchtbüchlein

von Hermann Oefer aus dem Jahre 1913.

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Manchmal hat man Schätze in seinem Bücherregal, ohne sich dessen bewusst zu sein. Ich bin mir gar nicht sicher, wo wir das her haben. Aber die Weisheiten, die in diesem Büchlein zu finden sind, sind schon profund:

„Ehe ist dienen. Wer sich bedienen läßt, so das er sich bedienen läßt, bricht die Ehe.“

„Recht behalten haben ist für den Liebenden das traurigste Geschäft.“

„Wer nicht das erste Wort nach Spannungen findet, soll nicht heiraten.“

„Wer glücklich werden will, soll nicht heiraten. Glücklich machen – da liegt es“

„Wer verstanden werden will, soll nicht heiraten. Verstehen – da liegt es“

Es ist immer wieder heilsam damit konfrontiert zu werden wir gut die Alten gedacht und Wahrheiten erfahren haben. Es macht demütig. Heute könnte man ein „Ehezuchtbüchlein“ nicht mehr verkaufen, dafür aber „Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus“ und ähnliches. Die Frage bleibt: Hat sich etwas geändert?