Bin grad müde, bissl kränklich und fertig, weil Emilia nachts nicht so gut schläft – sie bekommt vermutlich wieder VIELE Zähne auf einmal. Darum haben Sabbe und Johannes einen großen Teil der Vorbereitungen für den Gottesdienst übernommen. Vorhin haben wir zu viert den Gottesdienst für morgen geplant, vielleicht eher ausgeheckt könnte man sagen. Ich bin sehr dankbar, jetzt ein wenig ruhiger machen zu können und für die Leute, die Gedanken beisteuern und wohl im Moment Interviews in der Stadt drehen…es könnte morgen wieder einer dieser Gottesdienste werden, die uns selbst mindestens genauso wertvoll sind, wie den anderen. Ich bin gespannt und glücklich. Danke an Euch treuen, tapferen Leute! Danke für alles mithelfen und mittragen. Wir sind tatsächlich im Kleinen das, was wir predigen – Freunde und Communitas, Gemeinschaft, die für den anderen weite Wege geht und nicht aufhört. Und was für einen Spaß und wie viel Sinn erleben wir dabei…
Brian Mclaren und Andrew im Gespräch über „Everything must change“
Gerade bin ich über interessante Rückfragen von Andrew Jones gestossen, der Brian McLarens Buch „Everything Must Change: Jesus, Global Crises, and a Revolution of Hope“ gelesen hat. Er fragt Brian direkt:
- (sinngemäß) Warum erzählst Du in deinem Buch nichts über die Kirche als Gottes primäres Mittel zur Ausführung seiner Mission? Das hast Du schon vorher getan – hat sich daran etwas geändert?
- (sinngemäß) Ich vermisse etwas die Hoffnung auf das Leben nach dem Tod, die eschatologische Hoffnung auf die Wiederherstellung aller Dinge. Bist Du von diesem Punkt der christlichen Orthodoxie abgekommen oder konzentrierst Du Dich bewusst auf eine immanente Sicht der Dinge, um Deinen Punkt zu verstärken?
- Es scheint mir so zu sein, dass Du in deinem Buch fast unreflektiert die Befreiungstheologie unterstützt und mit keinem Wort kritisch siehst, wie z.B. David Bosch das tut. Wie kommt das? (Andrew wird in der Antwort stark zurechtgestutzt…)
Der Dialog, der daraus entsteht ist lesenswert – ich habe keine Zeit ihn zu übersetzen, leider. Auf Englisch geht es hier entlang…
Eine deutsche Rezension des Buches gibt es hier.
Albert Einstein sagt:
„Nichts kann existieren ohne Ordnung. Nichts kann entstehen ohne Chaos.“
Dieses Zitat Albert Einsteins haben wir im ZKM bei unserem letzten Besuch gefunden und ich empfinde es als sehr passend für Auf- und Umbrüche in der Gemeindewelt. Alan Hirschs „A crash course in chaos“ (hier zum Download der deutschen Ãœbersetzung) spricht davon, wie wichtig das Chaos für Aufbrüche ist, meine Erfahrung berichtet mir davon wie wichtig Ordnung für das Bestehen einer Arbeit ist.
Beides sollte jedoch in einer Balance bleiben, denn Umbrüche und Veränderungen sind ebenfalls nötig, genau so wie die stetige Auseinandersetzung mit der Umwelt in der man sich befindet. So ist man im ständigen Prozess des Ordnens und „Chaosisierens“ – ungefähr wie wir beim ständigen Aufräumen unserer Wohnung, wenn Emilia schläft. Sie ist sehr gut im „Chaosisieren“ und wir (zumindest Mirja) gut im Ordnen. Was brauchst Du so im Moment? Ordnung oder Chaos? Und wer in deiner Umgebung kann dir bei was am besten behilflich sein?
Nach 24-7
Ich bin gerade in den Gebetsraum gegangen und war sehr berührt – an allen Stationen waren so viele Gebetsspuren zu sehen. Schade, dass ich grad keine Kamera mit habe. Die Bohnengefäße quellen über, so viele Gebete wurden hier gebetet, das ganze Fensterbrett ist voll von abgeschliffenen Hölzern, Mosaike zieren die beiden Bretter und fügen die Scherben unterschiedlicher Leben zu einen einmaligen Bild zusammen. Aus den Kopfhörern dringt immer noch die Stimme, die das Wort Gottes vorliest.
Ich bin jetzt wieder froh und seltsam berührt Teil dieses kleinen Netzwerks von Verrückten und Kranken zu sein. Teil von einer Gemeinschaft auf dem Weg mit all ihren Macken und Fehlern, ihren Höhe- und Tiefpunkten. Gerade hier und jetzt am richtigen Platz. Unsere Wohnung. So viel steht ihr noch bevor, so viele Änderungen und Veränderungen und schon jetzt gibt es Leute, die mich nach dem Konzept fragen und anderswo so was aufziehen wollen. Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich dann sagen soll, denn kann man diese Liebe und das Verlangen danach mit Gott unterwegs zu sein irgendwo anders denken? Braucht es nicht diese wunderbaren Menschen im Alter zwischen 13 und 25 Jahren, die ich über die Jahre so lieb gewinnen durfte? Aber Gott hat überall seine Menschen und darum geben wir weiter was wir können…
24-7 war auf jeden Fall ein guter Schritt. Vielleicht eine erste Umfrage wert:
ZeitGeist: Die Verwurzelung der Gemeinde in der Kultur
Nachdem es schon ewig lange draussen ist, fallen mir bei der Nachlese einige Dinge an „Zeitgeist“ wahnsinnig positiv auf. Zum einen das Blog, das die Möglichkeit eröffnet interaktiv seine Meinung zu dem Buch zu bekunden (das sollte sich viele Autoren zum Beispiel nehmen und den Mut haben transparent und zugänglich zu sein), zum anderen die teilweise ganz hervorragenden Artikel.
In vier Seiten schafft es Tobias Faix uns Christen eins zu verplätten und deutlich zu sagen: Unsere Gemeinden in Deutschland haben, nach oft kreativen Anfängen, die deutliche Tendenz sich in der „Bürgerlichen Mitte“ anzusiedeln. Dies scheint dann auch die Gottgegebene Lebensweise zu sein und ebenfalls auch die Gruppe derer zu definieren, denen man das Evangelium verkünden möchte – die „Zielgruppe“. Laut dem hervorragenden Sinus Report (hier gibt es eine Analyse unserer Gesellschaft als Grafik, sehr interessant!!!) macht diese „Bürgerliche Mitte“ gerade mal 15% der Bevölkerung Deutschlands aus. Ich zitiere einmal etwas länger aus „ZeitGeist“ (es hilft die Grafik angeschaut und die Beschreibung gelesen zu haben, bevor man das Zitat liest):
„Zum anderen, wo liegen denn die meisten Gemeinden? Dieser Gedanken deprimiert mich, da die meisten freikirchlichen Gemeinden aus der bürgerlichen Mitte stammen, die meisten Kirchen bestehen aus ‚Traditionsverwurzelten‘. Das ist grundsätzlich in Ordnung, die prägende Kultur, aus der Menschen kommen, wirkt sich auch auf Glauben, Gemeinde und Theologie aus, aber es gibt ja noch einige ‚Kartoffeln‚ mehr links, rechts, oben und unten! Was ist mit denen? Wer lebt in der Kultur der Hedonisten oder Konsum-Materialisten und baut mit deren Mitteln Gemeinde? Das sind die Herausforderungen der Gegenwart.“ (ZeitGeist, S. 40, Hervorhebungen meine)
Tobias weiß dabei von was er redet, denn empirische Forschung ist sein Spezialgebiet – er hat sogar ein Institut gegründet (empirica). Seine Aussagen decken sich mit dem, was Alan Hirsch schon vor einiger Zeit über die Gemeinden Australiens gesagt hat (mein Post vom 24.12.2006 und das Bild unten). Was passiert aber, wenn man etwas neues wagt? Auch hier findet Tobias klare Worte:
„Statt das Gemeinden froh sind dass sie sich gegenseitig ergänzen, vergeistlichen sie ihre Strukturen und kulturellen Werte und lehnen die anderen Gemeinden ab. Dies gilt übrigens für alle möglichen Seiten, was den einen zu engstirnig und spießig ist, ist den anderen zu abgedreht und unbiblisch. Dabei geht es meist nicht um eine echte theologische Auseinandersetzung, sondern um eine gesellschaftsrelevante Umsetzung von Folklore, das heißt, die kulturellen Aspekte wie Kleidung, Gebetsformen, traditionelle Gottesdienstabläufe, Liedgut, Sprache, Bibelübersetzung etc. spielen eine größere Rolle als die geistliche Haltung. Dies ist sehr bedenklich und zeugt von fehlender Selbstreflexion und geistlicher Arroganz.“ (ZeitGeist, S. 41, Hervorhebungen meine)
In vier Seiten wird also auf den Punkt gebracht, wie Kultur und Gemeinde jetzt schon verwoben sind – den Emerging Church Menschen wir allerorts vorgeworfen die Kultur und Gemeinde zu vermischen, dabei wird übersehen, dass sie bereits vermischt sind. Brian McLaren antwortet auf die Frage, „warum er denn das Evangelium so verwässert“ immer mit der Gegenfrage ob wir es nicht schon verwässert haben und es nur nicht mehr sehen können. Warum müssen sich gute und wichtige Initiativen immer zuerst gegen die harsche Kritik der Frommen wehren, die noch vor 10 Jahren harte, biblische Debatten darüber geführt haben, ob man ein Schlagzeug im Gottesdienst benutzen darf?Ich schliesse mit dem Abschluss des Artikels (und bedanke mich bei Tobias Faix und Thomas Weißenborn für ihre Initiative und das längst überfällige „ZeitGeist. Kultur und Evangelium in der Postmoderne“):
„Hier gilt es Vorurteile abzubauen und einander stehen zu lassen. Bevor man seine Geschwister verurteilt sollte man das Gespräch mit ihnen suchen und aufeinander zugehen. Unterschiedlichkeit war, wenn wir in die Bibel schauen, noch nie ein Kriterium, einander abzulehnen.“ (ZeitGeist, S. 41)
p.s. wenn Du das Buch noch nicht dein eigen nennst kannst Du es hier probelesen.
Regelmäßiger Verzicht: Rück- und Ausblick Fastenzeit 2008
Die Fastenzeit ist mit dem Anbruch des heutigen Tages zu Ende. Wie sollte man auch fasten, wenn Jesus auferstanden ist? Geburt, Kreuzestod und Auferstehung Jesu ist ein Dreiklang, der meinen Jahresrhythmus bestimmt und mich immer wieder an diese Eckdaten des Lebens als Nachfolger erinnert. Die Fastenzeit in diesem Jahr war aus unterschiedlichen Gründen etwas besonders:
- Habe ich mich darauf vorbereitet und nicht erst im letzten Moment irgendetwas hektisches beschlossen zu fasten.
- Ich habe eine Niederlage erlebt, denn ich habe es nicht geschafft eine Woche komplett zu fasten.
- Hat es mir enorm gut getan nichts zu kaufen und ausgewählt zu essen/mehr selbst zuzubereiten. Ich hatte zwar ständig Hunger (Danke an alle, die mir geholfen haben, Äpfel geschenkt, Brot gespendet, Nudeln gekocht – weiß der Geier, ihr seid wirklich spitze!)
- War es enorm schwer nichts zu kaufen (ausser natürlich Mehl, Gemüse und derlei). „Ich gönne mir mal was“ „ach die DVD sieht nett aus“ „oh ein Sonderangebot – kaufen, kaufen, kaufen!!!“, denn es ist wirklich in mein Gehirn programmiert. Wenn es regnet, kauf ein, wenn die Sonne scheint, kauf ein, wenn die Tochter schreit, kauf ihr was. Was auch immer. Das musste ich lernen zu überwinden. Vermutlich kann das jeder von Euch, aber ich stelle den Einfluss der Konsumgesellschaft auf mein Leben und meine Identität fest und beschliesse auch weiterhin davon weg zu lernen und zu leben.
- Wir haben viel Zeit gespart, vor allem beim Einkaufen „Einfach nur rumgucken“ brauchten wir nicht. Wir hatten uns ja ohnehin vorgenommen nichts ausser den Grundnahrungsmitteln zu kaufen.
- Mir sind die Zusammenhänge von Konsumanregung und Konsumverhalten deutlicher geworden. Ich habe einiges gelesen und recherchiert, aber eben durch den Verzicht auch selbst erfahren und das ist für mich nachhaltiger.
Unser Fazit aus dieser Zeit ist einfach: Wir bleiben dabei! Und zwar beim „Ãœberlegt kaufen“ – nicht mehr „einfach so“, sondern eben überlegt und durchgesprochen. Dabei werden wir auch zukünftig unseren Speiseplan viel mehr selbst gestalten, als von anderen einfach Fertigelemente zu erhitzen. Es hat uns so gut getan, dass wir auch künftig auf Tiefkühlpizza und Co verzichten werden. Schokolade wird an den Wochenenden zu unserem Speiseplan dazugehören, damit auch das Gefühl von etwas Besonderem erhalten bleibt. Eine gute Erfahrung.
Bagels
Ich glaube in den letzten 8 Wochen der Fastenzeit haben wir wirklich viel mehr gebacken als vorher. Heute gab es frische Bagels – lecker und leicht und einfacher gemacht als man so denkt – es ist übrigens mitnichten eine amerikanische Erfindung, sondern eine jüdische Gebäckspezialität. Ein Hoch auf meine Frau Bäckerin!Weiter geht es hier:Wikipedia ArtikelBilder aus eine Bagel BackstubeRezept
Mein Tag beim CVJM Stuttgart
Ist jetzt rum und es war sehr – wie soll ich sagen – fein. Ich war ganz in meinem Element und hatte vor lauter Reden, Moderieren und aufmerksam Zuhören kaum Zeit Luft zu holen. Aber es gab auch sehr viel gutes Feedback.
Das hat mir auch wirklich viel Spaß gemacht. Danke, wenn Du an mich gedacht und/oder für den Tag gebetet hast (24-7 oder auch einfach so).
🙂
Vorwärts
„Ich bin bereit überall hinzugehen, vorausgesetzt, der Weg führt vorwärts.â€
(Das heutige Zitat des Tages stammt von David Livingstone (1813-1873)
Manchmal ist vorwärts eine seltsame Richtung, aber generell ist es schon ein Lebensmotto: Bereit sein und nach vorne schauen. Mal sehen, was da vorne alles so liegt…
Vorbereitungen
Morgen bin ich auf der Mitarbeiterfreizeit des CVJM Stuttgart zu Gast und darf über das Thema „Missionale Gemeinde“ & „Emerging Church“ reden. Ich finde das sehr spannend, aber auch recht anstrengend – vor allem die Themenauswahl ist nicht leicht: Was von den vielen Gedanken und Themen ist das richtige und weiterführende…ich bin gespannt wie es werden wird.
Ge-Dank-en vom 24-7
Ich komme gerade von einer Gebetsschicht und bin, ehrlich gesagt, etwas aufgewühlt. Die einfachste Station hat das bewirkt: Bohnen. Bohnen? Bohnen! Man nehme sich ein Glasschälchen und füge aus zwei Gefässen trockene rote und weiße Bohnen hinein. Danach spricht man Gebete, die roten Bohnen symbolisieren Fürbitten, die weißen Bohnen Dankgebete. Nachdem man sein Gebet zu Ende gesprochen hat, wirft man eine entsprechende Bohne in eines der beiden Gefäße. Da ich, wie so vieles im Leben, meine Gebete nicht plane, habe ich mir mal eine Handvoll Bohnen von jeder Sorte genommen und eifrig drauf los gebetet. Also: Die roten Bohnen fliegen nur so in die Gefäße – übrig bleiben die Dankbohnen in meiner kleinen Schale. Gibt es nicht genug Sachen für die ich dankbar sein kann? Es könnte auch daran liegen, dass man um 4:00 Uhr morgens einfach noch nicht wach genug ist zum Danken.
Eher nicht. Ich musste feststellen, dass ich in meinem Gebetsleben eher Fürbitten spreche – Problemorientiert bin. Das ist das Problem, Gebet, das andere ist auch ein Problem, Gebet. Bewußt Zeit um zu Danken nehme ich mir selten. Vielleicht ist es auch ein Problem meiner Ausrichtung – Dank erfordert den Rückblick, während Fürbitten fast immer Ausblick sind. Nicht immer ist ein Rückblick so reizvoll, vor allem nicht, wenn Fragezeichen die dankbare Haltung fast unmöglich machen. Wie kann man für einen Weg dankbar sein, den man nicht versteht? Besser nach vorne Blicken. Mir fällt dabei auf, dass Nicht-Danken zugleich auch Nicht-Ja sagen zu den Wegen Gottes in meinem Leben heißt. Wenn ich ihm vertraue, dass er gute Wege führt, dann kann ich danken, auch wenn ich nicht verstehe warum ich dankbar sein sollte. Ich habe am Freitag iM Gottesdienst die Frage gestellt was Gebet ist. In Dank und Fürbitte bestimmt ein Rück- und zugleich Ausblick. Vielleicht ist Gebet ja am ehesten ausgedrückter Glaube, der im Moment des Betens deutlich wird. Der Glaube daran, dass meine Vergangenheit genau so in Gottes Hand liegt, was mich zum Danken bewegt, wie die Aussicht, dass meine Zukunft ebenso in Gottes Händen liegt, was mich zur Fürbitte bringt. Bohnen können scheinbar mehr bewirken als übelriechende Verdauungsgase. Was denkst Du?
24-7 2008: Station „Die ganze Bibel“
Es ist eigentlich eine einfache Station, aber eine, die genial ist. Die ganze Bibel in einer wunderbaren Hörspielartigen Bearbeitung läuft durch – 80 Stunden lang. Von vorne bis hinten. Und man kann sich einfach den Kopfhörer aufsetzen und steigt ein. Heute war ich bei David zu Besuch und habe die Wirren verfolgt, die diesen jungen König bedrängt haben. Spannend. Heilsam. Gebetsfördernd. Man wünscht sich die gleiche Integrität bei den vielen Entscheidungen zu haben, die man fällen muss.
Wunderbar.
24-7 Gestartet
Jetzt läuft unser 24-7 – nach einem guten Aufbau und feinen Ideen sieht das Wohnzimmer in der Wohnung anders aus, entspannter, sauberer.
Der Einstieg läuft diesmal über das Abendmahl, dass man von der Person der Gebetsschicht vorher gereicht bekommen sollte – es wird ein wenig schwierig, wenn da keiner ist. Na ja.
Ich freue mich auf die Zeit des Gebets und für die, die Beten, wird es eine geniale Zeit, dessen bin ich mir sicher. Es gibt noch Platz in den Gebetsschichten…
24-7 Schaffen wir es?
Ich fahre gleich los den Aufbau von 24-7 in diesem Jahr zu machen. Wenn ich auf die Gebetsliste schaue, dann weiß ich nicht so recht, was ich denken soll: 26 Leute haben sich angemeldet – 52 Gebetsschichten sind vergeben – 122 noch offen (insgesamt sind es 176 – Gebetsliste). Ist das wenig, wenn 26 Leute beten?
Wir hatten gestern eine Umfrage in der Wohnung (wenn sie dich interessiert – hier gibts das Ding zum Download: Gebet Umfrage ) zum Thema „Gebet“ 10 Fragen, die gezeigt haben, wie wir Gebet sehen. von den 24 Anwesenden haben 22 gesagt, dass sie Glauben, dass Gebet etwas bewirkt. Viele, die noch nicht eingetragen sind in die Liste, haben ausgesagt, dass sie bei 24/7 mitmachen und schauen wollen, was passiert. Glaube einer hat sich noch mal eingetragen. Ich frage mich den ganzen Morgen schon, wie man in einem Gottesdienst das eine sagen und „Juhu“ schreien kann – ich hatte das Gefühl, dass war echt – und danach nichts unternehmen. „Consuming Religion“ führt das auf die „Konsum Werte“ zurück. Wenn dem so ist, dann haben wir viel zu tun, denn das stellt die schlimmste Haltung dar, die man innerhalb einer Gemeinschaft haben kann.
Ich bin gespannt und erschreckt und fühle mich allgemein etwas niedergeschlagen – habe ich zu hohe Ideale? Illusionen? Oder ist das Leben einfach so und wir müssen uns dem Druck und der Wahl der Gemeinschaft beugen (man stimmt ja mit den Füßen ab…).
Bin für Ideen oder Vorschläge sehr offen…