Four Ways – Four Days

ups, das geht so schnell, dass ich lieber mal ein paar Worte zu unserer Aktion „Four Ways – four days“ loswerde.

Der Gedanke ist, dass wir eine intensive Zeit zusammen erleben und als Gemeinschaft der Wohnung vor Gott treten. Dazu haben wir uns 4 Tage ausgesucht Montag den 24. – Donnerstag den 28.07. die Schule ist nicht mehr so intensiv, viele hatten schon Notenkonferenzen und sind jetzt lockerer: Ein idealer Zeitpunkt also, um morgens um „70 Minuten vor 8 Uhr“ (genau: 6:50 Uhr) den Tag zusammen mit einem Morgenlob zu beginnen. Das haben gestern 6 Verrückte zusammen getan und werden heute, denke ich noch mehr zusammen tun. Gleich am Morgen Gott suchen und sich auf das wichtige besinnen. Mittags geht es dann weiter mit Essen, Reden, Chillen, bis dann Abends ein Weg vorgestellt wird, wie man mit Gott unterwegs sein kann in seinem Leben.

Das hat gestern Felix schon anhand der Bergpredigt und unserer dauernden, drängenden Frage nach Sicherheit für und in unserem Leben getan. Guter Start! One Way – three to go…(der Text war Mt. 6, 24-33 ;-))

Das Morgenlob von Montag gibt es hier zum runterladen.

Emerging Church – ein aussterbender Begriff

Schon länger habe ich einen Post im Kopf, der sich mit der allmählichen Stille über Emerging Church beschäftigt. Auf meinen Blog ist es ruhiger geworden, viele Leute mit denen ich spreche wollen den Begriff „Emerging Church“ nicht mehr gern verwenden. Wie kommt das?

Ich denke zum einen hat es damit zu tun, dass man diesen Begriff nicht füllen kann, es gibt keine Definition von „Emerging Church“. Was sollen Gemeinsamkeiten einer weltweiten Bewegung sein? Letztlich geht es um einen Prozess in dem sich Kirche befindet – emerging ist ein Partizip – es leitet sich also von einem Verb her. „to emerge“ = entstehen, sich entwickeln, herausbilden, aufkommen, auftauchen. Das Partizip bezeichnet all das in einem Prozess stehend. Es ist ein Wort, dass Tätigkeiten wie in einer Fotografie einfängt. „Sich Entwickelnde Kirche“ – das ist nichts neues, aber auch nichts, was stehen bleiben kann. Leider gibt es einen ökonomischen Hype um alles was mit „Emerging“ zu tun hat in christlichen Kreisen. Hauptsache „Emerging“ ist im Titel, dann wird es ein Verkaufsschlager.

Mir gefällt Mikes Meinung dazu. Sein sehr lesenswerter Post (und die wertvollen Kommentare) führt uns zu den eigentlichen Fragen zurück:

… es ist also z.B. eine Illusion 1:1 die erste Gemeinde wie in der Apostelgeschichte beschrieben, bei uns wiederauferstehen zu lassen, wie diese gewisse restaurative Kräfte sich wünschen. Aber umgekehrt halte ich es aus ekklesiologischer Perspektive genauso bedenklich aufgrund gewissen soziologischen Theorien (z.B. der Emergent-Theorie) seine Ekklesiologie aufzubauen, ohne dass eine kritische Rückkoppelung zu den biblischen Texten stattfindet wie ich dies bei Kester Brewin (The complex Christ) beobachtet habe. Tja, was nun? Ausgangspunkt soll, wie Alan Hirsch es schön betont, die Christologie sein. Aus der Beschäftigung mit Christus und gleichzeitig einer wachen Beobachtung kulturellen Phänomene wächst eine kontextuelle Theologie, die weder biblizistisch im kulturellen Vakuum verharrt noch kulturprotestantische Züge annimmt. Ein Grund, warum ich „Missional church“ gegenüber dem Begriff „Emerging church“ vorziehe, „Missional“ nimmt einen biblischen Kerngedanken auf, während sich „Emerging church“ schon begrifflich von der kulturellen Seite der Ekklesiologie nähert.

Life-Navigator

Mike beschreibt dabei, wie Allan Hirsch, die Kirche von ihrem Zweck her, der Satz: Nicht die Kirche hat eine Mission, sondern die Mission hat eine Kirche trifft es dabei auf den Kopf. Es geht nicht, nie um die Form (hauptsache „Kontextualisiert“), sondern um die Zweckgebundenheit. Warum soll Kirche sich verändern und angepasst werden? Warum soll sie sich immer wieder reformieren, wie Luther es fordert (ecclesia reformata et semper reformanda – Die Reformierte Kirche, die sich immer wieder neu reformieren muss. Ãœbrigens ist „reformanda“ auch ein Partizip, wenn ich mein Latein recht erinnere). Also alles alt? Ich glaube, dass wir mit Vehemenz Veränderungen leben und fordern sollten. Neues Denken, immer wieder. Nicht ausruhen, nicht stehen bleiben. Kirche muss immer Spagat zwischen Kultur und Bibel sein, aus dem Reichtum der Tradition bunte Scherben für das Mosaik der Kultur in der sie lebt gewinnen und dabei fest im Dialog mit der biblischen Offenbarung stehen. Letztlich bleibe ich dabei, dass Ekklesiologie das Thema des 21. Jhd. sein wird. „Missional Church“ ein Traum, dem ich gern nachjage, bis er in meinen Leben und den Gemeinschaften in denen ich bin mehr und mehr Gestalt gewinnt.

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DaVinci Code "Sakrileg“

Proportionsstudie nach VitruvAls ich es las, hatte ich ihm keine große Bedeutung beigemessen. Nettes Buch, 3/4 der Zeit auch recht spannend. Eine erfundene Geschichte, Vatikangeheimnisse, die Wahrheit über Jesus. Das ich im Film war ist eine Zeit lang her – ich fand ihn, wie viele auch, nicht so doll.

Warum also jetzt ein Post? Ich fand es schon dämlich, dass keine der großen christlichen Portale im Netz etwas darüber geschrieben haben. Nicht das mein Glaube in Gefahr ist. Aber die Rückfragen kamen auf den Fuss: Ist das wahr? Jesus verheiratet mit Maria von Magdala? Der Vatikan hält schohn seit Urzeiten dieses Geheimnis versteckt und geheime Burderschaften haben Beweise?

Natürlich nicht! Und so schwer zu finden sind die wirklichen Fakten ja nun auch nicht, schade, dass man sie „nur“ bei Jesus.ch (Ein Hoch den Schweizern!) findet, nicht bei Jesus.de! Nikodemus.net bringt Nebensätze:

Romane wie „Sakrileg“ und deren Verfilmungen fallen auf den fruchtbaren Boden, da viele Menschen in puncto Jesus kaum Kenntnis besitzen und ihnen der verfasste christliche Glaube der Kirchen und Gemeinden ohnehin suspekt vorkommt. In ihrer Mischung aus Fiktion und Wahrheit, gepaart mit den klassischen Zutaten Sex and crime, sind Romane vom Schlage „Sakrileg“ jedenfalls wenig geeignet, sich ein fundiertes Bild von der Person Jesu zu machen.

Faszination Jesus – Theologie & Philosophie – Nikodemus.Net

Nicht wirklich Aussagekräftig. Und da gibt es noch die Amerikaner, die gleich eine ganze, gut gemachte Seite diesem Thema widmen Darrel L. Bock schreibt:

Now everyone knows that one should not get one’s history from a piece of fiction. But what is one to do when the author claims his skeleton is real, has been carefully researched and many millions of people apparently take him at his word because their knowledge of church history is limited?

Christian Analysis of Da Vinci Code

Weiter haben ein paar Christen eine Wiki Seite zumindest mit verfasst. Aus der Traum, Mr. Brown – und trotzem stecken wieder in vielen hundert Köpfen Meinungen wie: „Die Kirche belügt uns“, „denen kann doch keiner trauen“ und „wer weiß, wie es in Wirklichkeit war?“. Scheinbar bleibt unsere Aufgabe gleich und dringender: Menschen echte Begegnungen mit dem Jesus zu ermöglichen (so weit wir dazu in der Lage sind), an den ich glaube. Dieser faszinierende Persönlichkeit, diesem einzigartigen Gott.

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Deutschland hat gewonnen

Klinsmann mit Ballack (l.); Rechte: afp

Ich stehe zu dieser Aussage: Deutschland hat gewonnen. Selbstbewußtsein, ein Gefühl was es heißt Stolz auf die Leistungen zu sein, die dieses Land hervorgebracht hat. „Made in germany“ war einmal etwas positives, qualitativ Gutes. Viel davon haben wir eingebüsst.

Sicherlich macht die Möglichkeit den 3. Platz zu erspielen den Schuldenberg der Deutschen nicht wett (Harte Zahlen: Wir Deutschen stehen mit 1,447 Billionen Euro in der Kreide und haben uns erneut über die Maastrichter Richtlinien hinweg gesetzt – 3% Neuverschuldung dürfen wir maximal, 3, 8 waren es im letzten Jahr!). Aber es ist etwas aufgelebt, etwas das beim Fussball vielleicht einfacher fällt als im „richtigen“ Leben. Freude und Stolz, Dankbarkeit trotz Trauer – als ich gestern durch ein, bis auf die hupenden Italiener, stilles Karlsruhe gefahren bin, mit unzähligen traurigen Fans – habe ich gedacht: Wie viele von denen bereuen jetzt ein WM-Trikot gekauft zu haben? Ich glaube weniger als ich zuerst dachte:

In Hamburg und München hielt die Trauer bei zahlreichen Fans nur kurz. Während die Italiener den Einzug ins Finale feierten, überwog bei vielen Deutschen am Ende doch die Freude über das insgesamt gute Abschneiden der Klinsmann-Elf. Beim Autokorso flatterten Flaggen beider Länder nebeneinander.

WM: Tränen bei den deutschen Fans | tagesschau.de

Fussball ist nicht die Lösung aller Probleme, noch nicht mal der Ansatz, dennoch kann man hoffen. Hoffen darauf, dass die Deutschen auf dem Weg sind ein verändertes Land zu werden. Und Gott weiß es: Wir haben eine Veränderung nötig, eine Veränderung der Herzen.

„Es hat nicht gereicht – aber Sie haben sich trotzdem in die Herzen der Deutschen gespielt!“
Quelle: Horst Köhler, Bundespräsident

WM: Tränen bei den deutschen Fans | tagesschau.de

Es geht doch. Und Deutschland hat gewonnen – nicht das Spiel, aber vielleicht etwas in dem Herz dieser Nation. Wollen wir hoffen, das wir in den nächsten 10 Jahren Merkel und Co zum Trotz wieder auf die Beine kommen und das mit Arbeitslosigkeit und sozialer Gerechtigkeit wieder hinbekommen. Das ist die wirkliche Weltmeisterschaft, die ich mir wünsche. Und ich hoffe und bete, dass Gottes Leute an allen Stellen wo sie sind daran und dabei mithelfen, vielleicht sogar in die Initiative gehen!

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Der Vatikan: Von Regierungschefs, Dan Brown und Charismatischer Erneuerung

Der Papst hat einen Regierungschef für den Vatikan ernannt. Mir war zwar theoretisch bewusst, dass der Vatikan ein Staat ist (der kleinste Staat, der von der UNO anerkannt ist), aber das es da eine Regierung braucht bei 932 Einwohner…

Kardinal Bertone wird neuer Kardinalstaatssekretär und damit Regierungschef im Vatikan. Der 71-Jährige machte zuletzt durch scharfe Kritik an Dan Browns Buch „Sakrileg“ von sich reden.

Kardinal Bertone wird neue Nummer zwei im Vatikan | tagesschau.de

Zum Filmstart war die katholische Kirche verdächtig ruhig, wie ich fand. Anders war es jedoch letztes Jahr, wo Bertone folgendes gesagt hat:

Der Erzbischof von Genua, Kardinal Tarcisio Bertone, hat zum Boykott des internationalen Bestsellers „Sakrileg“ aufgerufen. Der Erfolg des Thrillers von Dan Brown belege, dass es ein großes „antikatholisches Vorurteil“ gebe, sagte der Geistliche Radio Vatikan.

Erzbischof ruft zum Boykott von Browns „Sakrileg“ auf | tagesschau.de

Es gibt also auch ein Radio Vatikan und das hat sich beeilt zu versichern, dass die Meinung von Bertone nicht die Meinung des Vatikans darstellt. Das wird sich bald ändern, denke ich. Keine leichte Aufgabe die der Papst hat, Oberhaupt von vielen Millionen katholischen Gläubigen Weltweit zu sein. Andrew Jones spricht derweil mit den katholischen Charismaten, was ich interessant finde.

We are in Bari today, having a meeting with Matteo Calisi of Comunita di Gesu, who is President of the Catholic Fraternity of Charasmatic Covenant Communities. There is about 120 million charasmatic catholics in the world.

tallskinnykiwi.com

Über den CVJM habe ich mehr und mehr Kontakte zu katholischen Gläubigen bekommen und bin über viele Dinge überrascht.

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300

 Wikipedia De 9 98 Thermopylen

Eine der großen Schlachten der Weltgeschichte und die Geschichte ist alt (480 v.Chr.):
In einem Engpass, den Thermopylen kämpfen 300 mutige Spartaner gegen ein überlegenes persisches Heer (wohl über 100.000 Männer) und halten es solange auf, bis sich die Griechen zusammen finden und gemeinsam den Persern etwas entgegensetzen können.
Passend zu meinem Post von gestern habe ich heute die Trailer-Featurette entdeckt – diese Geschichte wird wieder verfilmt (erste Verfilmung 1962).

 Trailers Wb Images 300 200605121512

Der Film wertet die Schlacht bei den Thermopylen als Heldentat aus, Mut und grenzenloser Gehorsam wird hier gezeigt – König Leonidas, der Anführer der Spartaner, läßt noch auf sein Grab meisseln: „Fremder, melde in Lakedaimon (Sparta), daß Du uns hier liegen gesehen hast, den Befehlen gehorchend.“

Und das zieht Bewunderung nach sich. Wiki wertet diese Schlacht nicht als Kriegsentscheidend (die Griechen haben die Perser am Ende besiegt) – trotzdem: die Legende besteht bis heute. Faszination Mut und Gehorsam.
Warum schauen wir uns solche Filme im Kino an, wenn doch Gehorsam und Mut nicht so verbreitet ist? Wir bewundern Mut, Risikobereitschaft, aber mutig sein und Risiken eingehen – pah!
Dennoch glaube ich, dass man bereit sein muss Risiken einzugehen, den unbequemen Weg zu gehen. Und Gehorsam? Ich bin selbst ein störrischer Geist und mache nicht gern das was man mir sagt, Gott hat den einen oder anderen Teil meines Dickschädels schon aufgeweicht, aber ich glaube nicht, dass ich mit 300 Mann gegen ein 40fach überlegenes Heer angetreten wäre nur aus Gehorsam. Aber Motivation setzt sich immer aus unterschiedlichen Bereichen zusammen. Mut und Arroganz, Gehorsam und …. wer sind die 300 in Deinem Leben und gegen welche Heere kämpfst Du, die Dir zu groß sind. Und wie sieht es mit Deinem Mut und Deinem Gehorsam aus?

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Neue Zungensprache: Kunst? // Is Art the new way of speaking in tongues?

Nach ein paar Tagen denken über Kunst und andere Ausdrucksformen hatte ich ein Gespräch mit Netti über Aimie, Rob und Doxology. Irgendwie sind wir im Gespräch darauf gekommen, dass Kunst eine Ausdrucksform ist und man sie oft nicht verstehen kann. Und das sie darum Ähnlichkeit mit der Gabe des Zungenredens hat. Ich habe folgende Gedanken dazu:

  1. Nicht jeder hat die Gabe des Zungenredens, nicht jeder kann sich in Kunst ausdrücken.
  2. Es gibt einen Stil für Kunst, der dem Künstler entspricht, genau wie es einen Dialekt im Zungenreden gibt.
  3. Zungenrede ist für manche leichter zu verstehen und einzuordnen, als für andere – Kunst verstehen auch nur wenige.
  4. Kunst ist ein Ausdruck von etwas, das man leichter durch die „Sprache“ der Kunst ausdrücken kann als anders z.B. mit Worten. Zungensprache ist in diesem Fall auch etwas verborgen, dem normalen Ausdruck entzogenes, könnte man Zungensprache Zeichnen?
  5. Der Künstler versteht sein Werk oft nicht, genau wie der Zungenredner die Zungenrede oft nicht versteht.

Natürlich ist es biblisch nicht zu begründen, aber Ähnlichkeiten sind da – was haltet ihr von diesem Gedanken?
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After a couple of days thinking about different ways to express oneself I had a good conversation with Netti, a friend, about Aimie, Rob and Doxology. Somehow we came to the point, that Art is a way of Expression, that is hard to understand. And, surprisingly, that art has a few things in common with the gift of tongues. I noted a few thoughts on that one:

  1. Not everybody has the gift of speaking in tongues, just like not everybody is able to express her/himself in and through art.
  2. There is a distinctive style in art, depending on the artist and there is a dialect to speaking in tongues.
  3. The gift of tongues is for some easy to understand and to give it its proper place, others struggle in that point – Art is also understood by some, not so by others.
  4. Art is a way of expressing that makes it possible to communicate things that are hard to communicate by words alone. Speaking in tongues is also expressing the deep yearnings of the heart – would it be easier to draw it than to draw words? Anybody get my meaning?
  5. The artist doesn’t understand his work (also that’s a guess, I think – is this true?) at least not fully, the speaker of tongues is left in the dark, too.

Of course I can’t put a biblical foundation for these thoughts, but they helped me to understand the nature of art and tongues, by providing similarities. What do you think?

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Lektionen von Romanshorn: Aquariumsumgebung

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Komplexität zeichnet das Leben aus. Es ist schnell, hektisch und kompliziert, man wird mit vielen Entscheidungen und auch vielen schlimmen, manchmal sogar furchtbaren Dingen konfrontiert. Ich übertreibe? Beispiel: Die Eltern trennen sich, superkrasser Einschnitt in deinem Leben. Schlimmer: die Eltern trennen sich und du musst ausziehen, weil dein Vater einen neuen Partner hat. Unmenschlich. Aber Realität, wirklich passierte Dinge.
Trotzdem weigern wir uns in der Jugendarbeit solche schwierigen, komplexen Themen anzusprechen. Wir hatten einmal das Thema „Tod“ und empfanden es als krass. Es ist manchmal so, als ob wir unseren Jugendlichen ein Aquarium anbieten: angenehm temperiert, gefiltertes Wasser, regelmäßiges Futter, Bakterien und Keime werden abgetötet: Den Fischen geht es gut.
Wenn sie aber in den Ozean des Lebens hinaus schwimmen, ist alles anders. Da gibt es sie die wirklichen Fragen, die Bakterien. Ich habe festgestellt, dass dieses Bild mich stark getroffen hat und in mir die Frage aufwirft, ob ich als Einzelperson die Menschen, die mir anvertraut sind auf die Komplexität und auch auf die Nöte des Lebens genügend vorbereite.
Jesus hat das getan, er hat Klartext gesprochen und die Leute fest in der Beziehung zu ihm verankert. Hier greife ich oft zu kurz. Lachen ist besser als Leiden, Aquarium besser als Ozean. Natürlich brauchen wir Nischen, wo wir sicher sind, natürlich brauchen wir Freunde, Beziehungen, die heil sind, aber in dieser Welt brauchen wir eben auch eine Begegnung mit den wirklichen Fragen: Schulstress, Arbeitslosigkeit, Mobbing, den Partner verlassen oder verlassen werden, Krankheit, Tod – das passiert alles im realen Leben. Wie stehen kurz davor (nächstes Jahr), dass die erste Generation Jugendlicher beim CVJM, die ich begleitet habe, Abitur macht und die Komplexität des Lebens kennen lernt. Die Frage bleibt: Habe ich dazu beigetragen sie vorzubereiten. (Dieser Gedanke wird bei dem Thema „Nachfolge“ fortgesetzt)

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Mai: Monat der Begegnungen

Irgendwie scheint der Mai der Monat der Begegnungen zu werden. Jetzt auf dem Forum für Gemeindeinnovation gab es schon einige, am Mittwoch geht es nach London für 5 Tage, dort gibt es wieder Begegnungen mit Kirchenleitern und Gemeindevordenkern und am 18.05. kommt Doug Pagitt nach Karlsruhe, am 19.05. darf ich dann bei einem Studientag an der AfL mit dabei sein. Am 20.05. ist dann erst einmal Schluss mit Deutschland – da fahren Mirja und ich in den lange ersehnten, sauer verdienten Urlaub. In der Toskana. Einfach, schlicht, erholsam, wie wir beide hoffen. Zeit all die Begegnungen zu verarbeiten. Ich freue mich aber voll, weil ich denke da gibt es viel zu lernen und danach viel weiterzugeben.

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Lektionen von Romanshorn: Visuelle Elemente

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Videos, Remixes und Visuals haben großen Eindruck hinterlassen in Romanshorn (ich bediene mich wieder bei einem Bild von Daniel…) und das nicht nur bei den anderen Teilnehmern, sondern auch bei mir. Diese visuellen Elemente haben enorm kommuniziert, dargestellt, fasziniert bleibt immer nur die Frage: Wie macht man so etwas?
Von Arkaos hatte ich ja schon gesprochen, dies ist aber teuer in der Anschaffung und schwer zu bedienen. Es gibt wenige Alternativen zum Selbstherstellen und in Echtzeit mixen. Eine Alternative ist fertige Clips und Videos zu kaufen. Kairosmedia hat da einige coole Sachen, für die endlich mal Zeit gefunden habe. Eine CD/DVD hat dabei besonders meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Images for Worship – Remix. Gern würde ich lernen selbst solche Visuellen Sachen zu machen, bis dahin werde ich mich freuen, dass es auch schon fertige Sachen gibt. Beispiele gibt es auch. Hier.

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Lektionen von Romanshorn: Inkarnation

Inkarnation – ist doch alt. Stimmt, trotzdem stelle ich fest, dass ich vieles an diesem Thema nicht durchdacht habe, viele Fragen nicht mehr stelle. Das Konzept „Inkarnation“ ist von der Menschwerdung Jesu Abgeleitet – Jesus wird Mensch in einem bestimmten Raum (Israel) zu einer bestimmten Zeit (zwischen ca. 0-33 n.Chr.) und mit einer bestimmten Umwelt. Er spricht einen aramäischen Dialekt, er kennt die Denke seiner Leute, weiß mit welchen Bildern und Handlungen er zu ihnen reden muss. Er schottet sich nicht ab, sondern lebt in der damaligen Kultur, durchdringt und verändert sie.
Zu häufig bewege ich mich in einer Art christlichem Ghetto, bin abhängig von der Kultur, die sich darin aufgebaut hat – ich lebe eben nicht so und baue auch nicht so Gemeinde, dass sie für die Kultur, die mich umgibt wichtig wäre.
Daher ein paar Fragen, die ich mir stelle:

  • Wo lerne ich die Kultur wirklichen kennen, in der ich lebe? (physischer Raum)
  • Welchen zeitlichen Rhythmus lebt die Kultur in der ich mich befinde? (Jahreszeiten, Ferien, Urlaub, Feste)
  • Wie sieht es mit der Umwelt aus in der ich lebe(Einkommen, Schulbildung)? Was sind die Themen(Arbeit, Entspannung), wie leben die Leute (Wohnungen, Häuser), was ist die Hauptfreizeitbeschäftigung (Biertrinken? Keine Ahnung…)
  • Welche Symbole und Bilder sprechen zu ihnen, welche kennt die Kultur?
  • Wie schaffe ich es Teil dieser Kultur zu werden, sichtbar, erkennbar, wie könnte meine Kultur etwas mitbekommen von dem was in meiner Gemeinschaft/Gemeinde passiert? (Kultur durchdringen) Wie kann ich dabei die Botschaft ausleben, die so anders ist als die Werte der Menschen, die mich umgeben? (Kultur verändern)

Wie komme ich vom Wissen zur Weisheit, zur Tat? Das ist der schwerste Schritt, denke ich. Mir tut es dennoch gut bei meinen Gedanken mit dem anzufangen – Dir auch?

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Eindrücke vom Forum für Gemeindeinnovation in Romanshorn

 48 140844360 2503160Ff7Daniel, Mark, Denis, Miri und ich waren bei dem Forum für Gemeindeinnovation in Romanshorn. Daniel hat schon unterschiedliche Sachen dazu geschrieben (die Bilder hat er gemacht).
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Gastredner war Alan Hirsch, einer der Autoren von dem Buch „The shaping of things to come“, das mir enorm geholfen hat zu verstehen, was im Moment in aller Welt so passiert. Und da passiert so einiges. Es war sehr interessant Zeit mit Mark und den anderen zu verbringen, interessant war es auch mal wieder „Mr. Tallskinnykiwi„, Mike Bischoff und andere Leute zu sehen mit Alan zu reden. Wie Alan das selbst meinte: „These conferences are about networking, not the teaching“. Mark und die anderen waren voll eingespannt die Abende und die Morgenevents zu gestalten, ganz im Kubik Stil, wie Miri meinte: „Man fühlt sich irgendwie daheim“ – fand ich auch. Donnerstag war ich nicht dabei, aber es hatte mit Schweigen (zugeklebte Münder) und Tafeln zu tun, Freitag Abend war das Thema „Schöpfung“ wo Denis hammer Visuals und Videos in Arkaos live präsentiert hat, die uns die Schöpfung gezeigt haben, wir hatte Gelegenheit Schöpfung zu erfühlen, sehen, über Schöpfung und Leben zu meditieren und Lob an den Schöpfer zu geben. Nebenbei haben wir den Kairosmedia Stand betreut und mit viele Leuten Kontakt bekommen, die an Videos und solchen Sachen interessiert waren.
Ich werde in den nächsten Tagen meine Aufzeichnungen durchgehen und mein Fazit und anderes gelerntes posten.

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BISS Team und der CVJM Gottesdienst

Ein paar Zeilen schreibe ich schon mal, obwohl ich die Fotos erst am Mittwoch bekommen werde – das Team, das auf dem BISS das Seminar mitgemacht hat hat zusammen mit mir heute den Gottesdienst beim CVJM Karlsruhe gestaltet. Getreu unserem Motto, dass alles Predigt ist haben wir mit dem Möglichkeiten gespielt, die uns zur Verfügung gestanden haben.
Der Text, der zugrunde lag ist Richter 6, 11-24 Gideons Berufung, diesen haben wir nach den Hauptgesichtspunkten, Angst, Berufung und Zweifel aufgeteilt.
Am Anfang wurden die Gottesdienstbesucher mit den Worten „Hallo starker Held/starke Heldin“ begrüßt und rotem Teppich, was zu manchem Stirnrunzeln geführt hat (das war die Original Begrüßung, die der Engel Gideon gegeben hat…) – nach Lied, Begrüßung und Erklärung kamen unterschiedliche Filmsequenzen, die das Thema „werde Held, nimm Deine Berufung an“ weitergedacht haben (Spiderman 2, Königreich der Himmel). Wie aber macht man die Angst greifbar, die Gideon hatte? Eine Hammeridee war: Wovor haben die Leute in einem Gottesdienst Angst? Unvorbereitet Predigen zu müssen – also haben wir die Leute erleben lassen, was Angst bedeutet – jeder hatte ein Kärtchen unter dem Sitz angeklebt. Von vorne kam: Wer das Kärtchen hat, der muss nach vorne kommen. Panik bei den Leuten, dann Entspannung, weil jeder eins hat. Aufklärung von vorne – jedes Kärtchen ist nummeriert (10 stellige Zahl) und eine bestimmte Nummer muss nach vorne kommen und predigen. Was sie nicht wussten: die ersten 7 Nummern waren gleich! Erneute Panik – ist es meine Nummer? Aufgelöst wurde es, indem einer aus dem Team nach vorne kam, der dann eine Texterklärung usw. gegeben hat und Anwendung kam von einem anderen. Die beiden haben sich optimal ergänzt. Lobpreis und ein Lied, das ich über Zweifel geschrieben habe, um dieses Thema „Zweifel“ und unsere Sehnsucht nach Sicherheit aufzugreifen. Die Zweifel konnte man dann in einer „Zweifelkabine“ im Schutz der Dunkelheit aufschreiben und an mit Helium gefüllte Ballons hängen. Mit einem Gebet durften diese dann in den Himmel entschwinden.
Es war rundherum ein guter Gottesdienst und eine würdige Fortsetzung/Praxis des Seminars. Ich freue mich sehr über alles was gelaufen ist und über das Team, welches ich als harmonisch und superkreativ empfinde. Gott sei aber vor allem Dank, dem Geber aller guten Gaben…wie hat es Euch gefallen?

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