Gebet und Arbeit

Echtes Gebet, das von Herzen kommt, hat immer echte Arbeit zur Folge. Und am Ende wird die Arbeit selbst zum Gebet.

Ich finde dieses Zitat wunderbar. Gestern haben wir und als Tafelrunde getroffen (das Wohnungsleitungsteam) und ich habe zu Beginn ein Gebet gesprochen, danach haben wir gearbeitet. Hitzig waren die Entscheidungen, kontrovers die Abstimmungen und häufig mussten wir neu aufeinander hören und uns auf die Andersartigkeit und damit die anderen Meinung des Gegenübers einlassen. Arbeit wurde zum Gebet? So ist meine Hoffnung – Entscheidungen wurden getroffen, wie die Wohnung denn jetzt aussehen wird, die wir umbauen um 1. Obergeschoss.

Zu anderen Themen sind wir nicht gekommen, leider. So viel dringendes steht noch an, dass dringend die Unterschiedlichkeit der Menschen und ihrer Begabungen braucht. Dringend die Weisheit und Leitungskraft benötigt, die in einem Team von gleichen und doch völlig unterschiedlich begabten Menschen von sechzehn bis 33 Jahren frei wird. Ich habe mich selten so herausgefordert, so gebraucht, so überflüssig und so wohl gefühlt wie als Teil dieser kleinen Communitas.

Das Zitat – das stammt von Ghandi aus seinem Buch „Der Atem der Seele. Ãœber Gottesliebe und Gebet“ (S. 80), das wir gerade erlesen. Es könnte treffender kaum sein, wie ich finde. Arbeitest Du noch oder betest Du schon?

Josh Packard’s Erkenntnisse

Bei dem Treffen in Houston war ein junger, angehender Doktor als Beobachter dabei – Josh Packard. Er hat in seiner Doktorarbeit unterschiedliche Emerging Churches in den USA (protestantischer Ausrichtung) genauer unter die Lupe genommen unter dem Titel:Organizational Structure, Religious Belief and Resistance: The Emerging Church.

This research provides important insights into both why and how Emerging Church congregations are thriving at this particular point in history. Specific strategies are being employed in order to promote a kind of church which resists institutionalization rather than trying to put forth a new model of church.“ (Diese Untersuchung ermöglicht Einsicht in das warum und wie Emerging Church Gemeinschaften sich im Moment so gut entwickeln. Bestimmte Strategien werden eingesetzt, die eine Kirche fördern, die sich einer Institutionalisierung und damit einerFestlegung widersetzt. Ziel dieser Kirchen ist es nicht, einfach eine neue Kirchenform modellhaft zu generieren) 

Er stellt eine Zusammenfassung seiner Arbei als Artikel zum Download auf seinem Blog vor. Seine vier Hauptpunkte sind dabei:

  • Be intentional! (Tu das was Du tust sehr bewußt! – das hat er mir in Houston schon gesagt) – meint, dass sich Routine und Institutionalisierung langsam und verborgen einschleicht. Nur das bewußte Hinterfragen und bewußte Handeln wirkt dieser schleichenden Festlegung entgegen. (Key Point: The members of an organization must consciously resist institutionalization in order for the rersistance to be prolonged and succesful.)
  • Don’t reinvent the wheel! (Erfinde das Rad nicht neu!) Es geht den Gemeinschaften, die er untersucht hat nicht darum alles neu zu erfinden, vielmehr darum nicht den einen, besten Weg zu finden, sondern den der Situation angepassten, besten Weg. Dabei können unterschiedliche Modelle (in einer Gemeinschaft hat man drei unterschiedliche Wege zur Entscheidungsfindung parallel eingesetzt – Konsens, bürokratisch und ein Experten-Entscheiden Modell), ohne sich auf einen Weg festzulegen. Das Ziel ist hier wichtig – es geht ihnen nicht darum das Modell zu finden, sondern einfach nur ‚ihr Modell‚, das für sie, kontextuell angepasst und von Moment zu Moment der Veränderung unterworfen, passt. (Key Point: Successful resitance involves avoiding routines, not creating a new model.) 
  • Use Professionals Wisley (‚Professionelle Hauptamtliche sollten mit Bedacht eingesetzt werden‘) Hauptamtliche sind Experten auf vielen Gebieten des Gemeindelebens – in den untersuchten Gemeinschaften werden ihnen die Rollen eingegrenzt und vieles von ehrenamtlichen erledigt. Das ermöglicht schnelle Reaktionen auf Veränderungen, z.B. können Angebote, die keine Akzeptanz erfahren, schnell eingestampft werden, weil keine Stelle daran hängt, dass es dieses Angebot gibt. Es gibt kein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis von daher können Ressourcen an die Stellen kommen, wo sie tatsächlich gebraucht werden, statt etwas professionell erledigen zu lassen, weil „man das ja immer schon gemacht hat“ (Key Point: The role of proessionals (e.g. Pastors) must be limited for succesful resistance.)
  • Compel Questioning (bringe Deine Gemeinschaftsleute ins konstante Hinterfragen ihrer Glaubenswerte). In vielen Organisationen gibt es ein Fundament an übereingekommenen Glaubensaussagen. Dieses wirkt sehr oft exklusiv – in den untersuchten Gemeinschaften sind diese fundamentalen Aussagen dagegen eher breit und inklusiv in ihrer Ausrichtung. Scheinbar gab es jedoch hier auch die meisten Fehlschläge, denn die Gemeinschaften haben es häufig nicht geschafft ihre Teilnehmer zu dem Hinterfragen ihrer eigenen Glaubensgrundsätze innerhalb eines konstanten Prozesses zu bringen. Hinterfragt eine Organisation oder Gruppe nicht regelmäßig ihre Grundsätze, wird sie sehr schnell statisch, selbstverständlich und institutionalisiert. Das ständige Hinterfragen ist eine wichtiger Wert!
  • Die Zusammenfassung hat 7 Seiten und ist teilweise sehr dicht, wie man es auch erwarten sollte von einer Zusammenfassung einer Doktorarbeit, aber eine echte Hilfe. Mir hilft es im Rückblick Fehler zu sehen und mir neu Gedanken zu machen, wo mein Leben und die Gemeinschaften in denen ich stehe so hingehen. Vielleicht ist es ja auch was für Dich? Für Ergänzungen und Kommentare bin ich immer dankbar!Josh bloggt und ist ebenfalls offen für Kommentare!

    Luther war für flache Hierarchien…

    Ich lese seit ein paar Tagen in einer faszinierenden Dissertation „Der Gedanke des allgemeinen Priester- und Prophetentums. Seine gemeindetheologische Aktualisierung in der Reformationszeit“ (Klaus P Voss) und da bin ich über folgende Sätze von Luther gestolpert:

    „In der Erklärung des 1. Petrusbriefs (1523) führt Luther aus, daß der Unterschied zwischen denen, ’so ytzt Priester heyssn‘ und den übrigen Christen ’nur eyn unterscheyd eusserlich des ampts halben‘ sei, ‚datzu eyner von der gemeyne beruffen wirtt‘.‘ Jede qualitative Vertiefung dieses Unterschieds lehnt Luther ab. Darum fährt er fort: ‚Aber für Gott ist keyn untercheyd, und werden nur darumb ettliche auss dem hauffen erfurtzogen, das sie an statt der gemeyn das ampt füren und treyben, wilchs sie alle haben, nicht eyner mehr gewallt habe denn der ander.‚“ (Voß, S. 46)

    „Noch unmissverständlicher und dezidierter hatte er dies bereits in ‚De Captivitate Babylonica'“, auch aus dem Jahre 1520, getan. Den Grundsatz, ‚daß wir alle gleichermaßen (aequaliter) Priester sind‘, hatte er dort so ausgelegt: ‚dieselbe Vollmacht (eande potestatem) an Wort und Sakrament zu haben‘.“ (Voß S. 47)

    Natürlich ist das auch im Kontext seiner Rebellion gegen Rom zu sehen, aber eben nicht nur – Luther geht es „generell um eine Dekonstruktion jeder klerikalen Vollmachtexklusivität“(Voß, S. 48). In einer Zeit in der von der Landeskirche im Allgemeinen immer noch eine Prädikantenausbildung gefordert wird, bevor man auf die Kanzel darf, sollte man sich diese Worte von Luther wirklich noch einmal anhören:

    „Die Evangeliumsverkündigung lag nach Luthers eigener Definition als Kern- und Grundfunktion dem Amt mit allen seinen anderen Einzelfunktionen zugrunde. Dieses ‚predigampt‘ erhält nun aber gerade nicht den Rang einer unteilbaren Amtsvollmacht. Es wird ihm vielmehr, analog zu den anderen Amtsfunktionen, seine Exklusivität genommen: Das ‚predigampt‘ und ‚ministerium verbi‘ ist allen Christen ‚gemeyn‘.“ (Voß S. 48)

    Der Titel des Posts ist natürlich provokant gemeint, denn Luther wollte nicht eine hierarchielose Kirche, aber im Nachdenken, wo wir uns befinden und wie man praktisch in der Landeskirche lebt, ist mir aufgefallen, wie stark Luthers Gedanken (und auch manche von Calvin, Voß 114ff) in Vergessenheit geraten sind, ob der Strukturen in denen die Kirche heute lebt. Umso mehr verstehe ich es als Ansporn Verantwortung und Privilegien zu teilen und als „Leib zu leiten“, wo es immer möglich ist. Denn viele sind so sehr in ihrem „Du Chef, ich Hilfarbeiter“ Denken gefangen, dass es sie überfordert als „Teil des Leibes“ zu leiten und wenn jemand nicht gemeinsam Verantwortung tragen will kann man ihm oder ihr das auch nicht abverlangen, höchstens in einem Entwicklungsprozess dorthin begleiten.

    Habe scheinbar ohne es zu wollen einen Theologiepost geschrieben. Manchmal kommt das Studium wohl durch…

    p.s. den Post habe ich schon am Montag geschrieben, nicht das sich jemand wundert wieviel Zeit der Björn so vor einer Wochenendfreizeit noch hat…

    Eindrücke von Houston Teil 1: Warum eigentlich?

    Warum bin ich eigentlich nach Houston, Texas gefahren? Alles fängt in London im Mai diesen Jahres an. Da habe ich einige nette Leute, Engländer Amerikaner kennen gelernt, etwas über meinen Tellerrand hinaus geschaut und festgestellt, dass es auf unserem Planeten viele Leute mit ähnlichen Fragen gibt.

    Runder Tisch in HoustonAls wir von London aufbrachen gab es schon einige Bemerkungen, die in die Richtung eines neue Treffens gingen. Genaues war noch nicht klar, aber ich freute mich darauf die Leute wieder zu sehen, weil sie konstruktiv dachten. Was noch mehr war, war ich plötzlich Teil einer Gemeinschaft, die mir die Möglichkeit gab mit und weiter zu denken. In der Folge von Mai veränderte sich mein Denken – es tut wirklich gut von Leuten zu hören, dass man nicht ganz falsch liegt in dem was man tut, denkt und wie man Dinge anfasst. Vermutlich war das der größte Grund nach Houston zu fahren – dieses Gefühl zu haben,rimg0065.JPG Teil einer Gemeinschaft von Leuten zu sein, die ähnlich denken, ähnliche Wege gehen und voneinander lernen wollen. Was macht es eigentlich für einen Unterschied, ob man traditionell geprägt ist oder „emerging“, wenn man zusammen auf einem Weg sein will und voneinander lernen?

    Kann man etwas schaffen, dass andere mit hinein nimmt in die Wege, die man geht? Gibt es eine Möglichkeit etwas zu schaffen, dass die nächste Generation von Mitarbeitern/Visionären ausbildet? Das waren für mich die inhaltlichen Fragen. Sicherlich waren unterschiedliche Meinungen versammelt, aber alles in allem doch ein Leib. Das „Warum eigentlich“ ist am Besten beantwortet mit meiner festen Ãœberzeugung, dass es sich lohnt von anderen zu lernen und der beste Weg ist das auch an wieder andere weiterzugeben. Davon bin ich gern ein Teil.

    Der Vatikan: Von Regierungschefs, Dan Brown und Charismatischer Erneuerung

    Der Papst hat einen Regierungschef für den Vatikan ernannt. Mir war zwar theoretisch bewusst, dass der Vatikan ein Staat ist (der kleinste Staat, der von der UNO anerkannt ist), aber das es da eine Regierung braucht bei 932 Einwohner…

    Kardinal Bertone wird neuer Kardinalstaatssekretär und damit Regierungschef im Vatikan. Der 71-Jährige machte zuletzt durch scharfe Kritik an Dan Browns Buch „Sakrileg“ von sich reden.

    Kardinal Bertone wird neue Nummer zwei im Vatikan | tagesschau.de

    Zum Filmstart war die katholische Kirche verdächtig ruhig, wie ich fand. Anders war es jedoch letztes Jahr, wo Bertone folgendes gesagt hat:

    Der Erzbischof von Genua, Kardinal Tarcisio Bertone, hat zum Boykott des internationalen Bestsellers „Sakrileg“ aufgerufen. Der Erfolg des Thrillers von Dan Brown belege, dass es ein großes „antikatholisches Vorurteil“ gebe, sagte der Geistliche Radio Vatikan.

    Erzbischof ruft zum Boykott von Browns „Sakrileg“ auf | tagesschau.de

    Es gibt also auch ein Radio Vatikan und das hat sich beeilt zu versichern, dass die Meinung von Bertone nicht die Meinung des Vatikans darstellt. Das wird sich bald ändern, denke ich. Keine leichte Aufgabe die der Papst hat, Oberhaupt von vielen Millionen katholischen Gläubigen Weltweit zu sein. Andrew Jones spricht derweil mit den katholischen Charismaten, was ich interessant finde.

    We are in Bari today, having a meeting with Matteo Calisi of Comunita di Gesu, who is President of the Catholic Fraternity of Charasmatic Covenant Communities. There is about 120 million charasmatic catholics in the world.

    tallskinnykiwi.com

    Über den CVJM habe ich mehr und mehr Kontakte zu katholischen Gläubigen bekommen und bin über viele Dinge überrascht.

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    Der Nachwuchs

    ich meine nicht den familiären, sondern die Leute, die ich und wir fördern und weiter bringen.
    Auf dem Seminar BISS habe ich gemerkt, dass es ziemlich viele Leute gibt, die danach hungern weitergebracht zu werden. Sie wollen lernen, sie wollen ausprobieren, sie wollen besser werden in dem was sie tun.
    Helfen wir „dem Nachwuchs“? Ich habe festgestellt, wie schön das ist und wie viel es mir im Lernen bringt, wenn ich ein Faktor sein darf an dem und mit dem andere lernen können.
    Ich gebe meine Fähigkeiten, auch wenn sie noch nicht perfekt sind oder manchmal noch nicht mal wirklich gut, weiter und ermögliche anderen nicht nur ein verändertes Handeln, sondern auch ein verändertes Denken. Und das auch noch persönlich. Ich will und werde mehr in „den Nachwuchs“ investieren – was ist mir Dir? Hast Du auch Nachwuchs und willst Du auch investieren? Liebe, Sorgfalt und Zeit sind die Zutaten, die andere wachsen lassen…

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    Team

    Wie geht ihr vor, wenn ihr Entscheidungen von sucht? Ich stelle fest, dass ich bei wichtigen Entscheidungen immer meine Teams frage.

    1. Ist mir ihre Meinung wichtig. Ich habe eine begrenzte Sicht der Wirklichkeit. Sie haben eine breitere Sicht, das bereichert.
    2. Wissen sie dann, was bei mir läuft und fühlen sich auch integriert.
    3. Ich bekomme ein Feedback von ihrer Meinung – das ist wichtig, denn die Meinung des Teams entscheidet über die Gefühlslage der Zusammenarbeit.

    Trotzdem fallen mir auch Grenzen auf – ich selektiere vorher, was ich bespreche, das ist positiv, denn nicht alles ist gleich wichtig (sollen wir nun Tesa oder Scotch-Lite Klebeband kaufen?), aber auch negativ, weil ich bestimme über was ich rede oder nicht.
    Mir fällt auf, dass ich immer wieder versuche unangenehme Dinge (wann bin ich nicht da, was kann/will ich nicht übernehmen) nicht zur Entscheidung zu stellen, nicht gut ins Team zu bringen. Das ist aber dämlich. Gerade habe ich gute Erfahrungen gemacht, dass ich etwas nicht selbst entschieden habe, sondern ins Team gebracht. Es ist gut das zu tun und ich werde versuchen es mir zu merken.

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    authentische Führung

    Authentische Führung
    In meiner Beschäftigung mit Leiterschaft und Führung bin ich über das Buch von Paul Ch. Donders gestossen: authentische Führung: Leiterschaft in Balance (Band 1). Ich arbeite es gerade im Selbststudium durch.
    Ich muss sagen: Es ist gut, sehr gut, reif, herausfordernd, ausgewogen. Wenn ihr ein Buch zu diesem Thema sucht ist das eines, das ich sehr empfehlen kann.
    Donders arbeitet in einem Europäischen Kontext und das ganz bewusst. Allein das ist schon erfrischend – ich muss nicht erst amerikanische Gedanken hier herüber bringen, sondern kann entspannt einen Europäer zu Wort kommen lassen. Die Kapitel sind:

    1. Gesunde und starke Leiterschaft
    2. Der Umgang mit Autorität
    3. Leiten mit klaren Werten und Normen
    4. Ausgewogenheit zwischen Aktion und Kontemplation
    5. Gemeinschaft bauen
    6. Hingabe

    Obwohl er unzweideutig ein Fan von Romano Guardini ist, schafft er es kurz und prägnant und trotzdem richtig relevant Fragen zu stellen – ich warte z.B. gerade auf die Auswertung eines Fragebogens, den ich zwei meiner Mit-Teamer gegeben habe – sie müssen mich als Leiter einschätzen – mit den Ergebnissen gehe ich dann weiter im Buch und lege die Punkte fest, an denen ich im nächsten Jahr arbeiten will. Das hilt enorm, um sich immer wieder selbst zu hinterfragen. Ich kann das Buch empfehlen interessant ist, dass Donders bei Xpand mit dabei ist, eine Schulungs und Trainingsgemeinschaft, die an sich schon coole und hilfreiche Sachen macht….
    Eine Leseprobe gibt es hier.

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    Erste Eindrücke von den Lexika in Bezug auf Leiterschaft

    Man ist sich einig, dass es so etwas wie ein „Amtsverständnis“ im Neuen Testament nicht wirklich gibt. So sehen zumindest die Theologische Realenzyklopädie, die Religion in Geschichte und Gegenwart, das Lexikon für Theologie und Kirche und noch ein paar mehr das. Mein Lieblingssystematiker, Wayne Grudem, geht sogar soweit zu sagen, dass es kein wirklich „biblisches“ Modell für Gemeindeleiterschaft gibt (Wayne Grudem, Systematic Theology). Interessant nicht? Da redet man und denkt und dann kommt man bei namhaften Leuten zu dem Punkt, dass es eigentlich so etwa wie ein Amt nicht gibt. Es gibt Funktionen und es gibt Autorität zu handeln. Aber das sind zweite Fragen. Mild überrascht und motiviert weiter nachzudenken und zu forschen bleibe ich mit meinen ersten Eindrücken. Nix wirklich neues, aber spannend. Woher kommt dann unsere Denke? Wie hat sich ein „Amtsdenken“ in den Köpfen festsetzen können? Hier werde ich vermutlich dann die Hilfe von Soziologen zurückgreifen müssen….

    Kester Brewin’s Serie über Leiterschaft

    Meine Gedanken bezüglich Leiterschaft gehen weiter. Heute möchte ich etwas Zeit in der Badischen Landes Bibliothek verbringen, um die Standartlexika abzuklopfen. Nichts aufregendes, nur normale Hintergrundarbeit, also. Derweil bin ich bei Kester Brewins Blog (Autor von „The Complex Christ“) auf eine Serie über Leiterschaft und Selbst gestossen. Wie immer finde ich ihn anregend und gut geeignet weiter zu denken, in Frage zu stellen…