Gefundenes

Bei Daniel habe ich einen Link zu Steve Taylors Blog gefunden. Er wird dieses Jahr wieder „Emerging Church Postkarten“ aus der ganzen Welt sammeln, wie im letzten Jahr (die Sammlung aller Karten gibt es hier). Interessant.

Bei Johannes habe ich die Keynote Präsentation von Kubik aus Houston gefunden. Das ist wirklich einen Blick wert, nicht nur der Ästhetik halber (da hat Denis mitgewirkt), sondern auch als Antwort, ups, Frage was Kubik ist. Fragen ist ein wichtiger werdender Teil meines Lebens. Viele Fragen. Was sind gute Antworten? Welchen Weg muss man mitgehen, um Antworten zu erspüren, zu erleben, zu erdenken? (für Leute mit DSL – man kann sich die Präsentation auch als Quicktime Film anschauen – 40MB – lohnt sich!)

kleiner Vorgeschmack…

@home Gottesdienst „Glauben“

Gestern Abend war einer dieser wertvollen Gottesdienste, die viel mit mir gemacht haben. Es ging um das Thema „Glauben“. Was ist das überhaupt? Eine Facette, die wir herausgepickt haben (wohlgemerkt, das ist nur eine von vielen!) ist, dass Glauben so was wie eine Linse oder Brille darstellt. Wir nehmen mit unserem Verstand etwas von Gottes Realität wahr, mit unserem natürlichen Wesen, wie ein Lichtfleck an der Wand. Mit einer unserer Projektionslampen habe ich ein Bild an die Wand geworfen, allerdings ohne Linse – es war nur dieser Lichtfleck zu sehen. Mit Linse konnte ich das Bild nach und nach scharf stellen, bis man Muster, Formen und zum Schluss das ganze Bild erkennen konnte.

Den Leute haben wir am Anfang  die Augen verbunden, um ihnen deutlich zu machen, wie das ist, wenn man nichts sieht – danach haben wir eine FIlmszene gezeigt, die natürlich keiner zuordnen konnte, danach konnten sie die Augenbinden abnehmen und die Filmszene wurde diesmal unscharf gezeigt. Am Schluss konnte man alle Details erkennen. Die Frage was und vor allem woran wir glauben wurde dann in Kleingruppen diskutiert. Das war eine wunderbare Erfahrung, weil wir uns gegenseitig erzählen konnten, was Glaube für uns bedeutet. 14-19 Jährige sitzen zusammen hören einander zu, respektieren sich und arbeiten zusammen. Eine gute Zeit, ein guter Abend voll von dem, was ich als Kirche bezeichnen würde. Dafür bin ich immer wieder dankbar.

Eindrücke von Houston Teil 1: Warum eigentlich?

Warum bin ich eigentlich nach Houston, Texas gefahren? Alles fängt in London im Mai diesen Jahres an. Da habe ich einige nette Leute, Engländer Amerikaner kennen gelernt, etwas über meinen Tellerrand hinaus geschaut und festgestellt, dass es auf unserem Planeten viele Leute mit ähnlichen Fragen gibt.

Runder Tisch in HoustonAls wir von London aufbrachen gab es schon einige Bemerkungen, die in die Richtung eines neue Treffens gingen. Genaues war noch nicht klar, aber ich freute mich darauf die Leute wieder zu sehen, weil sie konstruktiv dachten. Was noch mehr war, war ich plötzlich Teil einer Gemeinschaft, die mir die Möglichkeit gab mit und weiter zu denken. In der Folge von Mai veränderte sich mein Denken – es tut wirklich gut von Leuten zu hören, dass man nicht ganz falsch liegt in dem was man tut, denkt und wie man Dinge anfasst. Vermutlich war das der größte Grund nach Houston zu fahren – dieses Gefühl zu haben,rimg0065.JPG Teil einer Gemeinschaft von Leuten zu sein, die ähnlich denken, ähnliche Wege gehen und voneinander lernen wollen. Was macht es eigentlich für einen Unterschied, ob man traditionell geprägt ist oder „emerging“, wenn man zusammen auf einem Weg sein will und voneinander lernen?

Kann man etwas schaffen, dass andere mit hinein nimmt in die Wege, die man geht? Gibt es eine Möglichkeit etwas zu schaffen, dass die nächste Generation von Mitarbeitern/Visionären ausbildet? Das waren für mich die inhaltlichen Fragen. Sicherlich waren unterschiedliche Meinungen versammelt, aber alles in allem doch ein Leib. Das „Warum eigentlich“ ist am Besten beantwortet mit meiner festen Ãœberzeugung, dass es sich lohnt von anderen zu lernen und der beste Weg ist das auch an wieder andere weiterzugeben. Davon bin ich gern ein Teil.

Wieder zurück

USA FlaggeIch bin jetzt schon seit Donnerstag Nachmittag wieder zurück. Mal abgesehen davon, dass ich verstanden hatte, dass wir das Gepäck beim Umsteigeflughafen abholen sollten und ich durch den halben Flughafen in Cincinnatti gerannt bin, um dann wieder zurück zu rennen, weil das Gepäck natürlich einfach weiter verladen wurde, war der Flug ereignislos.

Ich werde eine Serie über meine Eindrücke in Houston starten, aber Bilder gibt es schon einmal hier zu sehen.

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Emerging Church – ein aussterbender Begriff

Schon länger habe ich einen Post im Kopf, der sich mit der allmählichen Stille über Emerging Church beschäftigt. Auf meinen Blog ist es ruhiger geworden, viele Leute mit denen ich spreche wollen den Begriff „Emerging Church“ nicht mehr gern verwenden. Wie kommt das?

Ich denke zum einen hat es damit zu tun, dass man diesen Begriff nicht füllen kann, es gibt keine Definition von „Emerging Church“. Was sollen Gemeinsamkeiten einer weltweiten Bewegung sein? Letztlich geht es um einen Prozess in dem sich Kirche befindet – emerging ist ein Partizip – es leitet sich also von einem Verb her. „to emerge“ = entstehen, sich entwickeln, herausbilden, aufkommen, auftauchen. Das Partizip bezeichnet all das in einem Prozess stehend. Es ist ein Wort, dass Tätigkeiten wie in einer Fotografie einfängt. „Sich Entwickelnde Kirche“ – das ist nichts neues, aber auch nichts, was stehen bleiben kann. Leider gibt es einen ökonomischen Hype um alles was mit „Emerging“ zu tun hat in christlichen Kreisen. Hauptsache „Emerging“ ist im Titel, dann wird es ein Verkaufsschlager.

Mir gefällt Mikes Meinung dazu. Sein sehr lesenswerter Post (und die wertvollen Kommentare) führt uns zu den eigentlichen Fragen zurück:

… es ist also z.B. eine Illusion 1:1 die erste Gemeinde wie in der Apostelgeschichte beschrieben, bei uns wiederauferstehen zu lassen, wie diese gewisse restaurative Kräfte sich wünschen. Aber umgekehrt halte ich es aus ekklesiologischer Perspektive genauso bedenklich aufgrund gewissen soziologischen Theorien (z.B. der Emergent-Theorie) seine Ekklesiologie aufzubauen, ohne dass eine kritische Rückkoppelung zu den biblischen Texten stattfindet wie ich dies bei Kester Brewin (The complex Christ) beobachtet habe. Tja, was nun? Ausgangspunkt soll, wie Alan Hirsch es schön betont, die Christologie sein. Aus der Beschäftigung mit Christus und gleichzeitig einer wachen Beobachtung kulturellen Phänomene wächst eine kontextuelle Theologie, die weder biblizistisch im kulturellen Vakuum verharrt noch kulturprotestantische Züge annimmt. Ein Grund, warum ich „Missional church“ gegenüber dem Begriff „Emerging church“ vorziehe, „Missional“ nimmt einen biblischen Kerngedanken auf, während sich „Emerging church“ schon begrifflich von der kulturellen Seite der Ekklesiologie nähert.

Life-Navigator

Mike beschreibt dabei, wie Allan Hirsch, die Kirche von ihrem Zweck her, der Satz: Nicht die Kirche hat eine Mission, sondern die Mission hat eine Kirche trifft es dabei auf den Kopf. Es geht nicht, nie um die Form (hauptsache „Kontextualisiert“), sondern um die Zweckgebundenheit. Warum soll Kirche sich verändern und angepasst werden? Warum soll sie sich immer wieder reformieren, wie Luther es fordert (ecclesia reformata et semper reformanda – Die Reformierte Kirche, die sich immer wieder neu reformieren muss. Ãœbrigens ist „reformanda“ auch ein Partizip, wenn ich mein Latein recht erinnere). Also alles alt? Ich glaube, dass wir mit Vehemenz Veränderungen leben und fordern sollten. Neues Denken, immer wieder. Nicht ausruhen, nicht stehen bleiben. Kirche muss immer Spagat zwischen Kultur und Bibel sein, aus dem Reichtum der Tradition bunte Scherben für das Mosaik der Kultur in der sie lebt gewinnen und dabei fest im Dialog mit der biblischen Offenbarung stehen. Letztlich bleibe ich dabei, dass Ekklesiologie das Thema des 21. Jhd. sein wird. „Missional Church“ ein Traum, dem ich gern nachjage, bis er in meinen Leben und den Gemeinschaften in denen ich bin mehr und mehr Gestalt gewinnt.

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Deutschland hat gewonnen

Klinsmann mit Ballack (l.); Rechte: afp

Ich stehe zu dieser Aussage: Deutschland hat gewonnen. Selbstbewußtsein, ein Gefühl was es heißt Stolz auf die Leistungen zu sein, die dieses Land hervorgebracht hat. „Made in germany“ war einmal etwas positives, qualitativ Gutes. Viel davon haben wir eingebüsst.

Sicherlich macht die Möglichkeit den 3. Platz zu erspielen den Schuldenberg der Deutschen nicht wett (Harte Zahlen: Wir Deutschen stehen mit 1,447 Billionen Euro in der Kreide und haben uns erneut über die Maastrichter Richtlinien hinweg gesetzt – 3% Neuverschuldung dürfen wir maximal, 3, 8 waren es im letzten Jahr!). Aber es ist etwas aufgelebt, etwas das beim Fussball vielleicht einfacher fällt als im „richtigen“ Leben. Freude und Stolz, Dankbarkeit trotz Trauer – als ich gestern durch ein, bis auf die hupenden Italiener, stilles Karlsruhe gefahren bin, mit unzähligen traurigen Fans – habe ich gedacht: Wie viele von denen bereuen jetzt ein WM-Trikot gekauft zu haben? Ich glaube weniger als ich zuerst dachte:

In Hamburg und München hielt die Trauer bei zahlreichen Fans nur kurz. Während die Italiener den Einzug ins Finale feierten, überwog bei vielen Deutschen am Ende doch die Freude über das insgesamt gute Abschneiden der Klinsmann-Elf. Beim Autokorso flatterten Flaggen beider Länder nebeneinander.

WM: Tränen bei den deutschen Fans | tagesschau.de

Fussball ist nicht die Lösung aller Probleme, noch nicht mal der Ansatz, dennoch kann man hoffen. Hoffen darauf, dass die Deutschen auf dem Weg sind ein verändertes Land zu werden. Und Gott weiß es: Wir haben eine Veränderung nötig, eine Veränderung der Herzen.

„Es hat nicht gereicht – aber Sie haben sich trotzdem in die Herzen der Deutschen gespielt!“
Quelle: Horst Köhler, Bundespräsident

WM: Tränen bei den deutschen Fans | tagesschau.de

Es geht doch. Und Deutschland hat gewonnen – nicht das Spiel, aber vielleicht etwas in dem Herz dieser Nation. Wollen wir hoffen, das wir in den nächsten 10 Jahren Merkel und Co zum Trotz wieder auf die Beine kommen und das mit Arbeitslosigkeit und sozialer Gerechtigkeit wieder hinbekommen. Das ist die wirkliche Weltmeisterschaft, die ich mir wünsche. Und ich hoffe und bete, dass Gottes Leute an allen Stellen wo sie sind daran und dabei mithelfen, vielleicht sogar in die Initiative gehen!

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300

 Wikipedia De 9 98 Thermopylen

Eine der großen Schlachten der Weltgeschichte und die Geschichte ist alt (480 v.Chr.):
In einem Engpass, den Thermopylen kämpfen 300 mutige Spartaner gegen ein überlegenes persisches Heer (wohl über 100.000 Männer) und halten es solange auf, bis sich die Griechen zusammen finden und gemeinsam den Persern etwas entgegensetzen können.
Passend zu meinem Post von gestern habe ich heute die Trailer-Featurette entdeckt – diese Geschichte wird wieder verfilmt (erste Verfilmung 1962).

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Der Film wertet die Schlacht bei den Thermopylen als Heldentat aus, Mut und grenzenloser Gehorsam wird hier gezeigt – König Leonidas, der Anführer der Spartaner, läßt noch auf sein Grab meisseln: „Fremder, melde in Lakedaimon (Sparta), daß Du uns hier liegen gesehen hast, den Befehlen gehorchend.“

Und das zieht Bewunderung nach sich. Wiki wertet diese Schlacht nicht als Kriegsentscheidend (die Griechen haben die Perser am Ende besiegt) – trotzdem: die Legende besteht bis heute. Faszination Mut und Gehorsam.
Warum schauen wir uns solche Filme im Kino an, wenn doch Gehorsam und Mut nicht so verbreitet ist? Wir bewundern Mut, Risikobereitschaft, aber mutig sein und Risiken eingehen – pah!
Dennoch glaube ich, dass man bereit sein muss Risiken einzugehen, den unbequemen Weg zu gehen. Und Gehorsam? Ich bin selbst ein störrischer Geist und mache nicht gern das was man mir sagt, Gott hat den einen oder anderen Teil meines Dickschädels schon aufgeweicht, aber ich glaube nicht, dass ich mit 300 Mann gegen ein 40fach überlegenes Heer angetreten wäre nur aus Gehorsam. Aber Motivation setzt sich immer aus unterschiedlichen Bereichen zusammen. Mut und Arroganz, Gehorsam und …. wer sind die 300 in Deinem Leben und gegen welche Heere kämpfst Du, die Dir zu groß sind. Und wie sieht es mit Deinem Mut und Deinem Gehorsam aus?

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Eindrücke vom Forum für Gemeindeinnovation in Romanshorn

 48 140844360 2503160Ff7Daniel, Mark, Denis, Miri und ich waren bei dem Forum für Gemeindeinnovation in Romanshorn. Daniel hat schon unterschiedliche Sachen dazu geschrieben (die Bilder hat er gemacht).
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Gastredner war Alan Hirsch, einer der Autoren von dem Buch „The shaping of things to come“, das mir enorm geholfen hat zu verstehen, was im Moment in aller Welt so passiert. Und da passiert so einiges. Es war sehr interessant Zeit mit Mark und den anderen zu verbringen, interessant war es auch mal wieder „Mr. Tallskinnykiwi„, Mike Bischoff und andere Leute zu sehen mit Alan zu reden. Wie Alan das selbst meinte: „These conferences are about networking, not the teaching“. Mark und die anderen waren voll eingespannt die Abende und die Morgenevents zu gestalten, ganz im Kubik Stil, wie Miri meinte: „Man fühlt sich irgendwie daheim“ – fand ich auch. Donnerstag war ich nicht dabei, aber es hatte mit Schweigen (zugeklebte Münder) und Tafeln zu tun, Freitag Abend war das Thema „Schöpfung“ wo Denis hammer Visuals und Videos in Arkaos live präsentiert hat, die uns die Schöpfung gezeigt haben, wir hatte Gelegenheit Schöpfung zu erfühlen, sehen, über Schöpfung und Leben zu meditieren und Lob an den Schöpfer zu geben. Nebenbei haben wir den Kairosmedia Stand betreut und mit viele Leuten Kontakt bekommen, die an Videos und solchen Sachen interessiert waren.
Ich werde in den nächsten Tagen meine Aufzeichnungen durchgehen und mein Fazit und anderes gelerntes posten.

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Ablehnung tut weh – die Wahrheit auch

Wie ist es um unsere Kirchen bestellt? Fühlen sie die Leute dort angenommen und zuhause oder abgelehnt und nicht willkommen. Dieser kleine Film (gefunden bei Johnny Baker – Danke an den Pfaffen!) aus England macht etwas deutlich und die dazugehörige Webseite Rejectionhurts (Ablehnung tut weh) gibt Leuten sogar den Raum ihre Erfahrungen mit Ablehnung in der Kirche weiterzugeben. Da liest man so einiges:

I love your sign/ad; I feel like it speaks to me. I haven’t been to church in years, mainly because I fell out of belief. I keep waiting for something to strike me, to give me some feeling that God is real. I guess my question is about that. I’m wondering what the services are like. Does it will matter that I am not a believer at this point? …

Solche Reaktionen suchen wir doch, oder? Ich glaube dieser Film lief im Britischen Fernsehen – die Kirche die dahinter steht ist die UCC (United Church of Christ). Wie würden Menschen sich in Eurer Gemeinde/Kirche fühlen?

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Take a tour of London with Mr. Tallskinnykiwi

Gut mal wieder einen der Pioniere des Bloggens und der Emerging Church Szene zu erwähnen. Andrew Jones (TallSkinnyKiwi) besucht London und nimmt sich dabei einen Tag frei von Religion. Seine Serie heißt „Loosing my Religion in London“ und hat 4 Posts: Eins, Zwei, Drei und Vier.
Andrew war mal bei Kubik zu Gast, interessanter Mensch. Ich mag London sehr und war deshalb an seiner Sicht über die Stadt interessiert, witzig – er hat viele Ecken besucht, wo ich auch mal war: British Museum, Tate Britain auf unterschiedliche Märkten. In der St. Pauls Cathedral hatte er eine ähnliche Erfahrung wie ich auch – das Schild hängt dort wohl schon länger…
Und nein: Er hat es nicht geschafft wirklich frei zu nehmen von Religion. Wer ein wenig Englisch kann sollte diesen Trip mit Andrew machen, seine Gedanken sind lesenswert….

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Erste Eindrücke von den Lexika in Bezug auf Leiterschaft

Man ist sich einig, dass es so etwas wie ein „Amtsverständnis“ im Neuen Testament nicht wirklich gibt. So sehen zumindest die Theologische Realenzyklopädie, die Religion in Geschichte und Gegenwart, das Lexikon für Theologie und Kirche und noch ein paar mehr das. Mein Lieblingssystematiker, Wayne Grudem, geht sogar soweit zu sagen, dass es kein wirklich „biblisches“ Modell für Gemeindeleiterschaft gibt (Wayne Grudem, Systematic Theology). Interessant nicht? Da redet man und denkt und dann kommt man bei namhaften Leuten zu dem Punkt, dass es eigentlich so etwa wie ein Amt nicht gibt. Es gibt Funktionen und es gibt Autorität zu handeln. Aber das sind zweite Fragen. Mild überrascht und motiviert weiter nachzudenken und zu forschen bleibe ich mit meinen ersten Eindrücken. Nix wirklich neues, aber spannend. Woher kommt dann unsere Denke? Wie hat sich ein „Amtsdenken“ in den Köpfen festsetzen können? Hier werde ich vermutlich dann die Hilfe von Soziologen zurückgreifen müssen….

Kester Brewin’s Serie über Leiterschaft

Meine Gedanken bezüglich Leiterschaft gehen weiter. Heute möchte ich etwas Zeit in der Badischen Landes Bibliothek verbringen, um die Standartlexika abzuklopfen. Nichts aufregendes, nur normale Hintergrundarbeit, also. Derweil bin ich bei Kester Brewins Blog (Autor von „The Complex Christ“) auf eine Serie über Leiterschaft und Selbst gestossen. Wie immer finde ich ihn anregend und gut geeignet weiter zu denken, in Frage zu stellen…

Fresh Expressions of Church – England

Mich wundert, dass noch niemand über diese Seite geschrieben hat und sie meines Wissens nach noch keiner Verlinkt hat. In England geht nämlich etwas, was in Deutschland nicht möglich ist: Eine Erneuerung der Kirche und zwar der anglikanischen. Die haben nämlich in den 80er/90ern etwas ganz krass gemerkt: Das sie kein Geld mehr hatten. California or die war dann die Devise und sie haben sich überlegt, wie man Gott zu den Menschen zurück bringen kann. Naja es war nicht nur das Geld, aber die Notlage in der viele Gemeinden dichtmachen mussten hat viel bewegt. Und das Neue wurde in das alte integriert oder das Alte wurde vom Neuen durchdrungen. Wie auch immer. Es ist eine interessante Geschichte und bringt ein Stichwort, das sich zumindest in meinen Augen bei Alan Hirsch und Michael Frost wiederfindet: Mission-Shaped Church. Das ist ein Bericht der Church of England (man kann ihn hier herunterladen), der sehr lesenswert ist.
Vor einiger Zeit war auf den Blogs von dem Unterschied zwischen den Amerikanern und den Europäern die Rede, dazu findet man im Moment wenig. Verfolgenswert ist die Sache in England aber, vor allem, weil dieses Gedankengut beim Landesbischoff Fischer (Baden) auf fruchtbaren Boden fällt. Der sucht nämlich nach Leuten, die Gemeinden bauen in der Landeskirche. Ein guter Ansatz und gute Beispiele aus England.
Die Webseite: Freshexpressions

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