Inspiriert von Martins ehrlichem Post über seine größten Schwächen beim Fotografieren dachte ich mir: „Was sind eigentlich meine größten Hindernisse die Dinge geregelt zu bekommen?“
Voilá:
- Ich schreibe mir die Dinge nicht ausreichend genug, zeitnah oder überhaupt auf. Das ist ein riesiges Problem, denn Dinge, die ich mir nicht aufschreibe vergesse ich fast sofort. Verschiedene GTD Systeme (für eine gute Einführung in GTD: Johannes Kleskes Artikel „GTD in einer Nussschale„) sind an diesem Fehler schon gescheitert: Lektion, die ich dabei lernte: Jedes tolle, wundervolle und effiziente Wie-ich-die-Dinge-geregelt-kriege System scheitert an der korrekten Anwendung…
- Ich lasse mich zu leicht und einfach ablenken. Anstatt mich zu fokussieren und an dem einen Ding hart und schnell zu arbeiten, woran ich gerade bin, kommt mir Twitter&Co, aber häufig auch einfach Menschen, das Telefon und die Kaffeemaschine (nur mal schnell einen Kaffee kochen – wo war ich gerade dran?) in den Weg. Zerfaserte Tage gibt es zu viele – gebündelte und geregelte Tage zu wenige.
- Ich schiebe Dinge, auf die keine Lust oder vor denen ich Angst habe, auf. Das ist echt schwierig, weil sie dann von weniger wichtig/nicht dringend automatisch zu Superwichtig und Dringend mutieren und ich dann trotzdem immer noch mit meiner Motivation und/oder meiner Angst vor den Dingen kämpfen muss, um sie gemacht zu bekommen.
- Ich tue schlicht zu viele Dinge, mische an zu vielen Baustellen mit und sitze in zu vielen Besprechungen. Das raubt mir Zeit, Kraft und Nerven, erfordert viel mehr Konzentration als „einfach nur Ablage“ machen und lenkt auch noch ab. Wenn meine Arbeit gut sein soll brauche ich über 50% meiner Zeit für die Vorbereitung und Nachbereitung am Schreibtisch. Wenn ich aber schon über 50% am Durchführen bin kann ich schlecht noch so viel Zeit zum Vor-/Nachbereiten aufwenden. Das ist ein Teufelskreis…
- Ich arbeite zu wenig mit anderen zusammen. Mir ist aufgefallen, dass ich das Wort „delegieren“ nicht mag – ich als Vorgesetzter delegiere an meine Untergebenen ist ein Prinzip dem ich so nicht mehr zustimmen kann. Ich arbeite zusammen und wo ich mit anderen zusammen arbeite ist das Ergebnis kreativer, durchgeplanter und besser erledigt. Meine Fehler fallen nicht mehr so ins Gewicht, weil sie auf die Stärken anderer treffen. Ich lerne von anderen (und nicht zuletzt von Jüngeren!) und gebe von meinen Stärken etwas für alle. Es ist wie es ist – ich habe hier schon mehr gemacht und bin den letzten Monaten nachlässig geworden. Blöd.
Hat jemand Lust mir zu helfen und mich immer mal wieder anzufragen ob ich in den 5 genannten Punkten besser geworden bin? Oder mich darauf aufmerksam zu machen, dass ich mir wieder Dinge nicht aufgeschrieben habe, mich ablenken lasse etc.? Jetzt da ich all das geschrieben habe komme ich mir unendlich doof vor – das sind alles Dinge, die ich mittlerweile in den Griff bekommen haben sollte. Ist es dumm über seine Fehler zu schreiben? Wie geht es dir beim Lesen? Was wären Deine Hindernisse und Fehler?