Schuhe…

Während einige sich über die Klimaeinlenkung der USA freuen gibt eine flämische Zeitung scheinbar Zahlen, zumindest aber Vergleichsgrößen zum Engagement der einzelnen Nationen in der Entwicklungshilfe preis.

Ich finde es seltsam, dass zwar die Meldung der „Het Nieuwsblad“ mehrfach im Netz auftaucht, aber nirgends der ganze Artikel – die Lage ist folgendermassen (wörtlich nach der „Süddeutschen“ zitiert): „Deutsche Frauen geben mehr für Schuhe aus als ihre Regierung für Entwicklungshilfe“ (Quelle). Yahoo gibt als Quelle dpa an – da wird’s wohl stimmen. Es ist natürlich jetzt leicht auf den Schuhtick vieler Frauen abzufahren – ob man wie bei den Kanadiern den Bierkonsum auch als Vergleichsgröße hätte nehmen können?

Nun ja, in Ermangelung konkreter Zahlen ist das irgendwie müßig. Wieviel Geld geben deutsche Frauen für Schuhe aus? Wie groß müsste die Entwicklungshilfe Deutschlands sein, damit sie im Vergleich zu irgendeinem Luxusartikel Absatz gut dasteht? Und die Frage aller Fragen – wie soll ein Sozialstaat ohne soziale Menschen Massen an Geld für soziale Projekte ausgeben? Letztlich liegt doch alles an meiner Entscheidung Geld zu geben von meinem Luxus, fair gehandelte Produkte einzukaufen statt armutsfördernden Billigimportgütern. Irgendwie habe ich an den Staat nicht wirklich die Erwartung da drastisch Gutes zu tun – er ist doch nur ein Spiegelbild der Menschen, die in ihm leben.

Was denkst Du?

Vriesland bestimmt den Standort…

der Emerging Bewegung in Deutschland. Interessant, gut recherechiert und sehr lesenswert (Auszug):

„Was wird aus Emerging in Deutschland?

Kurz gesagt: Ich habe keine Ahnung und wahrscheinlich hat das zu diesem Zeitpunkt niemand. Dennoch einige Gedanken, die ich zur Diskussion stelle:

1) Zunächst: Ich glaube nicht, dass “Emerging” als Begriff und als Bewegung die Bedeutung in Deutschland erlangen wird, die sie in den USA hat. Das liegt aus meiner Sicht vor allem daran, dass sie insbesondere im (ehemals) evangelikalen Lager einflußreich ist und dieses ist in den USA einfach viel größer als in Deutschland. Wir brauchen uns auch nix vormachen – bisher hat nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der deutschen Christenheit den Begriff “Emerging Church” überhaupt mal gehört (gar nicht zu sprechen davon, dass es kaum jemand gibt, der erklären kann, was damit gemeint ist).

2) Dennoch denke ich, dass wir eine Menge aus der ganzen Emerging-Diskussion lernen können, besonders wenn es um “missionales Denken” geht (diese Terminologie wird auch in amerikanischen Mainline-Kirchen eher verwendet als “emerging”, ist aber eng verwandt). Dann die Debatte über das Ende der konstantinischen Ära. Die Frage von Gemeindegründungen. Die Neuentdeckung von Missiologie und Ekklesiologie. Alles Themen, die im Zentrum der Emerging-Diskussion stehen und aus meiner Sicht für die deutsche Christenheit absolut dran sind. Vieles passiert schon in dieser Richtung und wenig davon nennt sich “emerging” und das ist auch in Ordnung so.“ (der ganze Post)

Simon, Autor des Posts, studiert am Fuller Theological Seminary und liest ganz schön viele Blogs, glaube ich. Das bedeutet, dass er und seine Familie gerade nicht in Deutschland weilt und eine Aussensicht der ganzen Geschichte am Start hat. Das ist auf jeden Fall hilfreich, denn hier in Deutschland, in der „Szene“ in der man sich bewegt kommt einem vieles anders vor. Prophetisch scheint mit der Satz zu sein: „Die Neuentdeckung der Missionlogie (Lehre von der Mission) und der Ekklesiologie (Lehre von der Gemeinde)“ – doppeltes Ja, auch wenn ich beide Begriffe nicht mehr so trennen würde, wie die Systematische Theologie (da wollt ihr vielleicht gar nicht so genau wissen, was das ist).

Danke ins Vriesland und ich hoffe, dass darüber gesprochen wird. 🙂

Eine Stimme für die Leute, die sich vorher mal „die zum Gottesdienst versammelte Gemeinde“ genannt hat

Es gibt immer mal wieder Blogposts, die Wirbel verursachen – DoSi hat einen solchen gefunden und dankenswerterweise übersetzt. (aller Dank geht an ihn – einen kurzen Apetittmacher gebe ich Euch hier, bevor ihr hier zuende lesen solltet…) Was denkt ihr darüber?

„Wir sind die Ebenbilder Gottes, die einst in den unbequemen Kirchenbänken oder Kinositzen aus Plüsch gesessen sind, um passiv Euren Predigten zu lauschen, in denen Ihr uns erklären wolltet, welchen Plan Ihr für unser Leben habt.

Nein, es war nicht Gott, der Euch eingeflüstert hat, den “Raum unseres Zeltes weit zu machen” – das war Euer Ego. Und nebenbei bemerkt kann man ein viele Millionen teures Vorzeige-Bauwerk kaum noch als Zelt bezeichnen.

Wir glauben nicht mehr an Eure Berufung “die am schnellsten wachsende Gemeinde” in Stadt X zu sein. Das ist Eure Angelegenheit. Ihr wollt ein größeres Publikum. Wir sind nicht mehr Teil davon.


Ihr habt uns eine Vielzahl an Programmen angeboten, bei denen wir mitmachen können. Wir dürfen die Gottesdienstbesucher begrüßen, sie auf den Parkplatz winken, den Kaffee ausschenken, im Bücherladen verkaufen, im Kinderdienst und bei der Technik mitarbeiten – was immer Ihr gebraucht habt, um Eure Träume vom herrlichen Unternehmen zu verwirklichen. Vielleicht habt Ihr es schon festgestellt: Wir sind nicht mehr da.“

Fein polemisch geschrieben – das Original gibt es bei Bill Kinnon. Natürlich ist es auf die Amerikanische Gemeindewelt zugespitzt geschrieben. Interessant wäre die Frage: Wie sieht das in Deutschland aus? Wie müsste man das für uns schreiben?

12 – Ein Stück vom Himmel

Cover von 12Man kommt in Deutschland nicht im Herbert Grönemeyer herum – wenn er ein neues Album herausbringt gibt es immer zwei Singles, die den ganzen Tag laufen. Die erste ist „Ein Stück vom Himmel“ – ein paar Auszüge aus dem Text (Quelle):

Warum in seinem Namen
Wir heissen selber auch
Wann stehen wir für unsere Dramen
Er wird viel zu oft gebraucht
Alles unendlich, unendlich

Interessant ist die 12+12 zu hören – die Platte selbst mit 12 Kommentaren von Herbert gesprochen. Das sagt er:

„(Das Lied) ist der Versuch mich zu nähern dem Thema, also plötzlich werden alle Leute religiös oder man versucht sich zu definieren über das Thema ‚Religion‘. (…) der Versuch aber Vorsichtig Religion – das ist wunderbar für jeden einzelnen als sein eigenes Gerüst, moralisches Gerüst im Kopf, aber nicht plötzlich anfangen das als Identifikation auch zu nehmen oder wie so ein Ettikett zu tragen oder am Besten noch Christentum gleich ‚Reich‘, ‚erfolgreicher‘ also im Grunde genommen zu sagen: Diese Welt halten wir alle in den Händen, Entspannt, aber nur wenn man sich wirklich öffnet und nicht anfängt sich durch Religion zu separieren und voneinander zu trennen. Das ist im Grunde genommen der Sinn dieses Liedes.“ Weiterlesen

In 298 Tagen um die Welt

Da will ein Mann aus Sachsen Anhalt, Robby Clemens, 45 Jahre alt einmal um die Welt laufen. 80 (!!!) Kilometer am Tag.

Der Leipziger Extremsportler Robby Clemens ist am Mittwoch in Leipzig zu einem Weltrekordlauf rund um die Erde gestartet. Am Donnerstag will der 45-Jährige Tschechien erreichen, bis Monatsende in der Türkei sein. In den nächsten 298 Tagen will Clemens 23.000 Kilometer durch 28 Länder zurücklegen – im Schnitt täglich 80 Kilometer. Für den 27. Oktober ist die Heimkehr in Leipzig geplant. Clemens läuft für einen guten Zweck – Erlöse aus Spenden kommen krebskranken Kindern zu Gute.

In 298 Tagen um die Welt: Sachse zu Rekordlauf gestartet | MDR.DE

Die geplante Route von Robby Clemens; Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
was mir dabei noch mehr Angst macht ist die Tatsache, dass er vorher wohl übergewichtig, Raucher und sonst auch nicht so fit war.

Clemens kam wegen Herz-Kreislauf-Problemen zum Laufen. Der einst stark übergewichtige Raucher, der nach eigenen Angaben zudem gerne einen becherte, änderte 1998 radikal seinen Lebenswandel. Sein erster Extremlauf führte den gebürtigen Sachsen-Anhalter 2001 von Hohenmölsen nach Ludwigshafen (493 Kilometer), zwei Jahre später rannte er 500 Kilometer von Basra nach Bagdad, um auf das Leiden der irakischen Kinder im Krieg aufmerksam zu machen.

In 298 Tagen um die Welt: Sachse zu Rekordlauf gestartet | MDR.DE

Sollte ich auch Extremsportler werden? Ich befürchte das ich doch lieber zuhause einen Milchkaffee trinke. Hm, aber Respekt, Robby!

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Mekka – der Haddsch – Pilgerreisen

Das nächtlich erleuchtete Mekka, gefüllt mit Pilgern (Klick führt weiter zum nächsten Bild)Einmal im Leben sollte jeder Gläubige Moslem nach Mekka pilgern – dieses Jahr sind es 3 Millionen Menschen. Durch eine Massenpanik im letzten Jahr sind 365 Menschen ums Leben gekommen, wollen wir hoffen, dass es dieses Jahr ruhig bleibt.

Was genau ist der Hasch? Für den männlichen Moslem beginnt der Hadsch mit dem Anlegen des Pilgergewandes (Ihram), das Totentücher symbolisiert und aus zwei weißen ungesäumten Tüchern besteht. Der erste Weg führt nach Mina, von dort aus zu dem Berg Arafat, der auch der Berg der Vergebung genannt wird. Hier bitten die Gläubigen Gott um Vergebung für ihre Sünden. Interessant ist dabei, dass es in den ärmeren Ländern in denen Moslems leben, die sich keinen Hadsch leisten können, die Sitte gibt einen aus der Dorfgemeinschaft stellvertretend für die Gemeinschaft nach Mekka zu schicken und vermutlich stellvertretend Vergebung zu erhalten. Danach steinigt man symbolisch den Teufel und geht weiter zum vermutlich bekanntesten Teil des Hadsch: Dem Tawaf, der siebenmaligen Umrundung der Kaaba, einem schwarzen Kubus in Mekka (siehe auch Bild) – schlicht das „Haus Gottes“. Natürlich ist dies ein viel komplexerer Vorgang und dauert mehrere Tage.

Interessant finde ich, dass Pilgerfahrten auch in der westlichen Welt wieder in Mode kommen. Im Mai hat Hape KerkelingIch bin dann mal weg – Meine Reise auf dem Jakobsweg“ herausgebracht und die Bestsellerlisten erobert.
Leiter von den Freaks wie Mirko Sander gehen mal ins Kloster und verbringen gute Zeiten dort. Ich glaube es braucht diese Zeiten im Leben, Pilgerfahrten, Zeiten der Ruhe und der Reflektion, hm – vielleicht sollte ich auch mal pilgern? Ich meine mehr weg als zum Kühlschrank und zurück…

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Es lebe die Schweiz!

img_2427cr2.jpgIch bin schon fast immer ein Fan unserer neutralen Nachbarn. Und seit dem wir „Gomer Cholera“ ausprobiert haben noch mehr! Es ist ein geniales Gericht mit Kartoffeln, Blätterteig, Zwiebeln, Käse und Äpfeln (!). Unser Festtagsessen am 2. Weihnachtsfeiertag. Kleines Land, Große Küche!!! Viva Schweiz – da stecken bestimmt noch viel mehr kulinarische Kostbarkeiten drin…img_2431cr2.jpg

Mehr von Alan Hirsch

Alan Hirsch stellt wieder interessante Fakten vor – obwohl er Australier ist kommen die Zahlen mit doch bekannt vor.

Alan Hirsch Diagramm Ãœbersetzt
„So in Australia we have the somewhat farcical situation of 95% of evangelical churches tussling with each other to reach 12% of the population. And this becomes a significant missional problem because it begs the question, “what about the vast majority of the population (in Australia’s case 85%, in the US about 65%) that report alienation from precisely that form of church?” How do they access the gospel if they reject this form of church? And what would church be like for them in their various settings? Because what is clear from the research in Australia at least, is that when surveyed about what they think about the contemporary church growth expression of Christianity, the 85% range from being blasé (“good for them but not for me”) to total repulsion (“I would never go there”). At best we can make inroads on the blasé but we can’t hope to reach the rest of the population with this model– they are simply alienated from it and don’t like it for a whole host of reasons.“

(Kurzfassung: In Australien ist es so, dass 95% der evangelikalen Kirchen um 12% der Bevölkerung balgen. Dies ist ein krasses missonales Problem, weil die Frage sich aufdrängt: „Was ist mit der breiten Mehrheit der Bevölkerung?“ „Wie kommen sie in Kontakt mit dem Evangelium, wenn sie diese Form der Kirche ablehnen?“ Die Meinung dieser Mehrheit der Bevölkerung über Kirche geht von: „Gut, für die Leute, die hingehen, aber nicht gut für mich“ bis „da würde ich niemals hingehen!“)
Gerade in Karlsruhe fällt mir auf, dass die vielen evangelikalen Gemeinden um die gleiche Schicht kämpfen, ringen, balgen. Aber kaum jemand kümmert sich um die vielen anderen. Noch nicht mal wir beim CVJM – die einzige Ausnahme ist vermutlich TenSing. Mit dem Aufkommen neuer Mittelschicht evangelikal geprägter Gemeinden gibt es mehr Konkurrenz im frommen Teich, aber wenig Bewegung für die breite Bevölkerung. Ich sage hier nicht viel neues für manche, aber Viele andere wehren sich immer noch gegen diese Zahlen und Einsichten. Wir sind zu allen Menschen unserer Bevölkerung berufen, nicht nur zu einem kleinen Segment. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!

Do the Jesus walk

Do the Jesus Walk AdbustersAdbusters, eine Initiative, die immer wieder geile Ideen rausbringt hat jetzt eine Idee, die sich „Do the Jesus Walk“ nennt.

Ihre Kampange „Buy nothing chrismas“ unterstützen sie mit einer geilen Idee – man sollte sich eine Maske von Jesus basteln (Bauanleitung und Vorlage hier – nicht vom oben stehenden „Buddhist Walk“ verwirren lassen, unten ist die Anleitung für den „Jesus Walk“) und durch ein Kaufhaus gehen.

Die Aktion „Buy nothink xmas“ ist eine sehr geile Idee. Vermutlich zu spät für die meisten von uns. Kauft fairer, kauft weniger, am Besten gar nichts. Wir sind nicht geboren, um zu shoppen. Warum kommen wir nicht auf so geile Ideen? Manchmal verstehe ich das nicht…

Ich freue mich auf Weihnachten, weil es das Fest der Menschwerdung Gottes ist. Darüber werde ich dieses Jahr mal intensiver nachdenken. Inkarnation. Ein Buzzwort in der Emerging Church Szene. Und Weihnachten ist das Fest dieses Wortes. Gut, dass es mal ruhiger abläuft als die letzten Jahre.

Gebetsraumkette – 24/7 2007

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Die Leute von 24/7 Deutschland haben sich für 2007 etwas nettes überlegt: Eine Gebetsraumkette.

Der große Traum dabei ist alle 52 Wochen des nächsten Jahres zu füllen und das ganze Jahr über einen 24/7 Gebetsraum offen zu haben.

gebetsraumkette-2007.pngWie ihr an dem Bild seht ist da noch viel offen – nur 5 Wochen sind bis jetzt besetzt – wie traurig! Leider ist unsere eigene Gebetsaktion vom Termin her darunter (1. Aprilwoche) – wer von Euch hat noch keine 24/7 Woche gemacht? Hier ist Eure Chance zu der deutschlandweiten Gebetskette dazu zu gehören!

Mehr Infos gibt es hier, einen Gebetsraum kannst Du hier anmelden! Und zur wunderhübschen 24/7 Deutschland Homepage geht es hier.

Nächste Hörbar am 09.12. um 20:30 Uhr in „Nun“

Der Nahe Osten hat hervorragende litararische Werke hervorgebracht – doch wer kennt sie? Von vielen Vorurteilen belastet gehen wir an Länder wie den Iran oder Irak heran.

Mit Büchern über und aus den Ländern des alten Persiens will die Hörbar den Reichtum des Nahen Ostens hörbar machen. Komm vorbei und hör Geschichten aus Tausendundeinem Tag. Im Nun Cafehaus.

Konsequent oder Kontrovers? Kindergärten schaffen Weihnachtfeiern ab

Eine Erzieherin und zwei Kinder zünden die Kerzen an einem Adventskranz an (Quelle: picture-alliance / dpa)Es ist interessant zu verfolgen, wie das Verhalten von einigen Kindergärten in Deutschland durch die Presse geht, die tun schlicht folgendes:

Immer mehr christliche Kindergärten im Land verzichten auf eine Weihnachtsfeier. Der Grund: Den andersgläubigen Kindern sei dies nicht zuzumuten.

Stuttgart: Viele Kindergärten verzichten auf Weihnachtsfeiern – Nachrichten | SWR.de

Nach Angaben der Kindergartenleitung seien derzeit von den 36 Kindern, die die Einrichtung besuchten, vier evangelisch, vier katholisch, dreizehn muslimisch und vier Kinder hinduistischen Glaubens. Weihnachten sei dort schwer zu vermitteln, so dass der Kindergarten schon seit vielen Jahren auf eine Weihnachtsfeier verzichtet, so die Leiterin Anja Bonomo.

Stuttgart: Viele Kindergärten verzichten auf Weihnachtsfeiern – Nachrichten | SWR.de

Eigentlich recht konsequent, oder? Wenn ein Großteil der Kinder aus Familien kommt, die keinen christlichen Glauben und demensprechend keine christlichen Traditionen haben, dann kann man denen keine Weihnachtsfeier „zumuten“. Weiterlesen

Houston Zwischenstand

Jetzt bin ich fast eine Woche in Amerika – man gewoehnt sich dran. Die Amerikaner sind anders, wirklich anders. Viele Vorurteile entsprechen der Wahrheit, aber man verzeiht ihnen so vieles, weil sie so freundlich und zuvorkommend und hilfsbereit sind.

Zeit fuer einen Zwischenstand – was mache ich eigentlich hier?

Dienstag war ich mit Karen Campell unterwegs. Karen arbeitet fuer UBA, quasi eine Vereinigung der Baptisten hier. Sie hat das Treffen hier angeleiert und leitet auch die naechste Woche. Das war sehr nett, denn sie hat mich mit zu „Trunk or Treat“ genommen. Es war ja Halloween und eine traditionellere Gemeinde hat die interessante Idee, die Kofferraeume ihrer Autos in eine Art Geisterbahn fuer Kinder umzuwandeln. Das die Autos hier so gross sind geht das natuerlich sehr gut. Die Kinder hatten Spass und ich habe geschmunzelt. Anschliessend war ich zu Gast bei Garz und Tracy und ihren drei Kindern. Pool-Billiard, Schottischer Whiskey – einfach nett.

Am Mittwoch Morgen sind wir zu einem juedischen Coffeeshop gegangen, um zu fruehstuecken – noch nie im Leben so leckere Bagels gegessen! Anschliessend durfte ich in der Houston Baptist University eine Vorlesung halten. James Furrer, Dozent dort, hat mich eingeladen ueber geistliches Leben zu reden und ganzheitliche Nachfolge. Das war sehr schoen. Am Sonntag bin ich bei Ihm zu Gast, worauf ich mich schon sehr freue! Gestern haben wir dann die Groesse Houstons erkunden duerfen – ich hatte ein Gespraech mit Trisha Taylor, die ich London kennen lernen durfte, was sehr nett war. Es tut mal von jemanden einen Spiegel vorgehalten zu bekommen, um einen anderen Blickwinkel zu bekommen. Anschliessend waren wir am Golf von Mexiko, am Meer. Das ist sehr braun hier, leider. Es fuehlt sich alt und verbraucht an und ist vermutlich der traurigste Ozean, den ich bis jetzt gesehen habe. Die Ruckfahrt war abenteuerlich. Houston ist die 4 groesste Stadt der USA von der Einwohnerzahl her, aber die Flaechenmaessig groesste. So hat unser Rueckweg nach Tomball, wo wir bei einer Kleingruppe mit dabei waren, 3 Stunden gebraucht. Entfernungen von bis zu 150km mal eben so zu fahren ist kein Problem fuer einen Texaner.

Ich finde es gut, dass wir hier so stark in das Leben der Gemeinschaft eingebunden sind. Natuerlich werden viele Entscheidungen fuer uns gefaellt, wo wir wann sind und so. Mir macht das nicht so viel aus, weil die Leute wirklich nett sind. Alles in allem vermisse ich Mirja. Das macht mich oefter mal traurig. Fotos muss ich echt mal hochladen, bis jetzt hat nur Johannes welche auf seinem Blog(sein Flickr Set). Schande ueber mein Haupt!

Relativ oder tatsächlich – von Statistiken und Schätzungen

Die Armutsdebatte ist wieder neu angefacht – warum eigentlich? Die Zahlen sind über die Jahre hinweg nur unwesentlich gestiegen, glaubt man den Statistiken:

Armut und Niedrigeinkommen

Der recht nüchterne Kommentar dazu:

Die Statistik belegt, dass die Zahl der Armen in Deutschland bereits vor 15 Jahren bei über 11 Prozent gelegen hat und gestiegen ist – bis auf 13,2 Prozent im Jahr 2005. Das Problem ist also nicht neu, es ist jedoch eine leicht steigende Tendenz zu beobachten.

Wie arm ist Deutschland? | tagesschau.de

Der Fakt ist eher ein anderer: Die Reichen in Deutschland werden immer reicher und relativ gesehen werden die „Armen“ dadurch auch immer ärmer.

Wer von Armut in Deutschland spricht, muss deshalb eines hinzufügen: Mit der existenziellen Armut, unter der Menschen in Entwicklungsländern leiden, hat sie nichts zu tun. Es geht um relative Armut.

Wie arm ist Deutschland? | tagesschau.de

Das ist doch mal ein Begriff, den ich vorher noch nicht gehört habe „relative Armut“ – er macht aber durchaus Sinn. Dennoch könnte es sein, und das entspricht auch eher meiner subjektiven Wahrnehmung (auch hier im reichen Karlsruhe), dass die offiziellen Statistiken kein genaues Bild der Lage widergeben: Weiterlesen

Reschique

logo reschique

Scheinbar haben ein paar nette Leute von Rejolt meinen Ruf vom 07.April gehört und rufen ein „Reschique“ ins Leben (am 28.10.06). Das ist so was wie ein Swaporamarama

Das Prinzip ist einfach: Jeder Reschique Teilnehmer durchforstet seinen Kleiderschrank und bringt mindestens eine Tüte Klamotten mit, die er oder sie nicht mehr trägt. Aus den mitgebrachten Kleidern kann man sich dann wiederum so viele Sachen herraussuchen wie man möchte. Näher/innen und verschiedene Künstler vor Ort helfen dann dabei die ausgesuchten Stücke zu gestalten und ihnen eine persönliche Note zu verleihen.

rejolt » RESCHIQUE – Tauschevents

Ob sich jetzt schon genug Leute gefunden haben, die das durchziehen wollen, weiß ich nicht. Von daher poste ich das mal. Ich finde die Idee einfach geil. Das das funktioniert und wie das aussehen kann seht ihr in diesem Video von Rekolektzia, einem Tausch-Event in Jerusalem. Ich kann nicht nähen, nur Klamotten vorbei bringen…glaub ein bissl Eintritt kostet das auch für die Näher/innen, aber das weiß ich nicht genau…

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