Ich bin schon fast immer ein Fan unserer neutralen Nachbarn. Und seit dem wir „Gomer Cholera“ ausprobiert haben noch mehr! Es ist ein geniales Gericht mit Kartoffeln, Blätterteig, Zwiebeln, Käse und Äpfeln (!). Unser Festtagsessen am 2. Weihnachtsfeiertag. Kleines Land, Große Küche!!! Viva Schweiz – da stecken bestimmt noch viel mehr kulinarische Kostbarkeiten drin…
Kultur
Mehr von Alan Hirsch
Alan Hirsch stellt wieder interessante Fakten vor – obwohl er Australier ist kommen die Zahlen mit doch bekannt vor.
„So in Australia we have the somewhat farcical situation of 95% of evangelical churches tussling with each other to reach 12% of the population. And this becomes a significant missional problem because it begs the question, “what about the vast majority of the population (in Australia’s case 85%, in the US about 65%) that report alienation from precisely that form of church?†How do they access the gospel if they reject this form of church? And what would church be like for them in their various settings? Because what is clear from the research in Australia at least, is that when surveyed about what they think about the contemporary church growth expression of Christianity, the 85% range from being blasé (“good for them but not for meâ€) to total repulsion (“I would never go thereâ€). At best we can make inroads on the blasé but we can’t hope to reach the rest of the population with this model– they are simply alienated from it and don’t like it for a whole host of reasons.“
(Kurzfassung: In Australien ist es so, dass 95% der evangelikalen Kirchen um 12% der Bevölkerung balgen. Dies ist ein krasses missonales Problem, weil die Frage sich aufdrängt: „Was ist mit der breiten Mehrheit der Bevölkerung?“ „Wie kommen sie in Kontakt mit dem Evangelium, wenn sie diese Form der Kirche ablehnen?“ Die Meinung dieser Mehrheit der Bevölkerung über Kirche geht von: „Gut, für die Leute, die hingehen, aber nicht gut für mich“ bis „da würde ich niemals hingehen!“)
Gerade in Karlsruhe fällt mir auf, dass die vielen evangelikalen Gemeinden um die gleiche Schicht kämpfen, ringen, balgen. Aber kaum jemand kümmert sich um die vielen anderen. Noch nicht mal wir beim CVJM – die einzige Ausnahme ist vermutlich TenSing. Mit dem Aufkommen neuer Mittelschicht evangelikal geprägter Gemeinden gibt es mehr Konkurrenz im frommen Teich, aber wenig Bewegung für die breite Bevölkerung. Ich sage hier nicht viel neues für manche, aber Viele andere wehren sich immer noch gegen diese Zahlen und Einsichten. Wir sind zu allen Menschen unserer Bevölkerung berufen, nicht nur zu einem kleinen Segment. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!
Gebetsraumkette – 24/7 2007
Die Leute von 24/7 Deutschland haben sich für 2007 etwas nettes überlegt: Eine Gebetsraumkette.
Der große Traum dabei ist alle 52 Wochen des nächsten Jahres zu füllen und das ganze Jahr über einen 24/7 Gebetsraum offen zu haben.
Wie ihr an dem Bild seht ist da noch viel offen – nur 5 Wochen sind bis jetzt besetzt – wie traurig! Leider ist unsere eigene Gebetsaktion vom Termin her darunter (1. Aprilwoche) – wer von Euch hat noch keine 24/7 Woche gemacht? Hier ist Eure Chance zu der deutschlandweiten Gebetskette dazu zu gehören!
Mehr Infos gibt es hier, einen Gebetsraum kannst Du hier anmelden! Und zur wunderhübschen 24/7 Deutschland Homepage geht es hier.
Nächste Hörbar am 09.12. um 20:30 Uhr in „Nun“
Der Nahe Osten hat hervorragende litararische Werke hervorgebracht – doch wer kennt sie? Von vielen Vorurteilen belastet gehen wir an Länder wie den Iran oder Irak heran.
Mit Büchern über und aus den Ländern des alten Persiens will die Hörbar den Reichtum des Nahen Ostens hörbar machen. Komm vorbei und hör Geschichten aus Tausendundeinem Tag. Im Nun Cafehaus.
Houston Zwischenstand
Jetzt bin ich fast eine Woche in Amerika – man gewoehnt sich dran. Die Amerikaner sind anders, wirklich anders. Viele Vorurteile entsprechen der Wahrheit, aber man verzeiht ihnen so vieles, weil sie so freundlich und zuvorkommend und hilfsbereit sind.
Zeit fuer einen Zwischenstand – was mache ich eigentlich hier?
Dienstag war ich mit Karen Campell unterwegs. Karen arbeitet fuer UBA, quasi eine Vereinigung der Baptisten hier. Sie hat das Treffen hier angeleiert und leitet auch die naechste Woche. Das war sehr nett, denn sie hat mich mit zu „Trunk or Treat“ genommen. Es war ja Halloween und eine traditionellere Gemeinde hat die interessante Idee, die Kofferraeume ihrer Autos in eine Art Geisterbahn fuer Kinder umzuwandeln. Das die Autos hier so gross sind geht das natuerlich sehr gut. Die Kinder hatten Spass und ich habe geschmunzelt. Anschliessend war ich zu Gast bei Garz und Tracy und ihren drei Kindern. Pool-Billiard, Schottischer Whiskey – einfach nett.
Am Mittwoch Morgen sind wir zu einem juedischen Coffeeshop gegangen, um zu fruehstuecken – noch nie im Leben so leckere Bagels gegessen! Anschliessend durfte ich in der Houston Baptist University eine Vorlesung halten. James Furrer, Dozent dort, hat mich eingeladen ueber geistliches Leben zu reden und ganzheitliche Nachfolge. Das war sehr schoen. Am Sonntag bin ich bei Ihm zu Gast, worauf ich mich schon sehr freue! Gestern haben wir dann die Groesse Houstons erkunden duerfen – ich hatte ein Gespraech mit Trisha Taylor, die ich London kennen lernen durfte, was sehr nett war. Es tut mal von jemanden einen Spiegel vorgehalten zu bekommen, um einen anderen Blickwinkel zu bekommen. Anschliessend waren wir am Golf von Mexiko, am Meer. Das ist sehr braun hier, leider. Es fuehlt sich alt und verbraucht an und ist vermutlich der traurigste Ozean, den ich bis jetzt gesehen habe. Die Ruckfahrt war abenteuerlich. Houston ist die 4 groesste Stadt der USA von der Einwohnerzahl her, aber die Flaechenmaessig groesste. So hat unser Rueckweg nach Tomball, wo wir bei einer Kleingruppe mit dabei waren, 3 Stunden gebraucht. Entfernungen von bis zu 150km mal eben so zu fahren ist kein Problem fuer einen Texaner.
Ich finde es gut, dass wir hier so stark in das Leben der Gemeinschaft eingebunden sind. Natuerlich werden viele Entscheidungen fuer uns gefaellt, wo wir wann sind und so. Mir macht das nicht so viel aus, weil die Leute wirklich nett sind. Alles in allem vermisse ich Mirja. Das macht mich oefter mal traurig. Fotos muss ich echt mal hochladen, bis jetzt hat nur Johannes welche auf seinem Blog(sein Flickr Set). Schande ueber mein Haupt!
Relativ oder tatsächlich – von Statistiken und Schätzungen
Die Armutsdebatte ist wieder neu angefacht – warum eigentlich? Die Zahlen sind über die Jahre hinweg nur unwesentlich gestiegen, glaubt man den Statistiken:
Der recht nüchterne Kommentar dazu:
Die Statistik belegt, dass die Zahl der Armen in Deutschland bereits vor 15 Jahren bei über 11 Prozent gelegen hat und gestiegen ist – bis auf 13,2 Prozent im Jahr 2005. Das Problem ist also nicht neu, es ist jedoch eine leicht steigende Tendenz zu beobachten.
Wie arm ist Deutschland? | tagesschau.de
Der Fakt ist eher ein anderer: Die Reichen in Deutschland werden immer reicher und relativ gesehen werden die „Armen“ dadurch auch immer ärmer.
Wer von Armut in Deutschland spricht, muss deshalb eines hinzufügen: Mit der existenziellen Armut, unter der Menschen in Entwicklungsländern leiden, hat sie nichts zu tun. Es geht um relative Armut.
Wie arm ist Deutschland? | tagesschau.de
Das ist doch mal ein Begriff, den ich vorher noch nicht gehört habe „relative Armut“ – er macht aber durchaus Sinn. Dennoch könnte es sein, und das entspricht auch eher meiner subjektiven Wahrnehmung (auch hier im reichen Karlsruhe), dass die offiziellen Statistiken kein genaues Bild der Lage widergeben: Weiterlesen
Reschique
Scheinbar haben ein paar nette Leute von Rejolt meinen Ruf vom 07.April gehört und rufen ein „Reschique“ ins Leben (am 28.10.06). Das ist so was wie ein Swaporamarama –
Das Prinzip ist einfach: Jeder Reschique Teilnehmer durchforstet seinen Kleiderschrank und bringt mindestens eine Tüte Klamotten mit, die er oder sie nicht mehr trägt. Aus den mitgebrachten Kleidern kann man sich dann wiederum so viele Sachen herraussuchen wie man möchte. Näher/innen und verschiedene Künstler vor Ort helfen dann dabei die ausgesuchten Stücke zu gestalten und ihnen eine persönliche Note zu verleihen.
rejolt » RESCHIQUE – Tauschevents
Ob sich jetzt schon genug Leute gefunden haben, die das durchziehen wollen, weiß ich nicht. Von daher poste ich das mal. Ich finde die Idee einfach geil. Das das funktioniert und wie das aussehen kann seht ihr in diesem Video von Rekolektzia, einem Tausch-Event in Jerusalem. Ich kann nicht nähen, nur Klamotten vorbei bringen…glaub ein bissl Eintritt kostet das auch für die Näher/innen, aber das weiß ich nicht genau…
technorati tags:Idee, Swaporamarama, Reschique, Rejolt, Klamottentausch
Philosophie
„Das einzige, das wir brauchen um gute Philosophen zu werden, ist die Fähigkeit uns zu wundern“ Jostein Gaarder, Sofies Welt
Hast Du je über eine dieser Fragen nachgedacht:
- Woher komme ich?
- Wohin gehe ich?
- Wer bin ich?
- Was hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin?
- Was ist gut oder böse?
- Woher weiß ich das was ich weiß?
- Wie kann ich mir sicher sein?
- Ist das, woran ich glaube das richtige?
Glückwunsch – du könntest ein Philosoph werden oder bereits sein. Philosophie beschäftigt sich damit zu reflektieren, d.h. sich selbst darüber Rechenschaft zu geben wer man ist. Sie hört leider zu oft da auf, denn meiner Meinung gehören die Fragen nach Staat und Gesellschaft ebenso mit hinein. Vorbereitend auf meine Zeit in Narbonne Plage habe ich ein paar Posts geschrieben, die in meiner Abwesenheit erscheinen werden und die sich alle mit Philosophie beschäftigen und den Fragen, die oben stehen. Ich hoffe wir kommen trotz meiner Abwesenheit (ich kann auf Kommentare nicht reagieren) in eine Art Gespräch, in einen Austausch über diese Fragen.
Für heute stelle ich meine erste These auf: Es gibt Menschen, die sich nicht oder nicht mehr fragen woher sie kommen, wer sie sind usw. diese Menschen leben „einfach“, sie beschäftigen sich mit den konkreten Situationen in denen sie leben. Weiterlesen
Kinder – Arm oder Reich? (Ausführlicher Post)
Widersprüchliche Meldungen gibt es derzeit in den Nachrichten bzgl. Armut von Kindern: Die einen sagen, dass Eltern noch nie so viel Geld für Kinder ausgegeben („2003 waren es im Schnitt 549 Euro pro Monat“) haben und Kinder demnach so reich sind, wie noch nie, die anderen berichten von einer neuen Armut, die sich seit 2004 verdoppelt habe („Mehr als 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland leben nach Angaben des Kinderschutzbundes auf Sozialhilfeniveau.“).
Deutsche Kinder sind so reich wie nie“Armes Deutschland mit reichen Kindern“ lautet eine der Hauptaussagen der repräsentativen Kids-Verbraucher-Analyse 2006, die der Egmont Ehapa Verlag in Berlin vorstellte. Demnach sind die Kinder hierzulande so reich wie nie, verfügen die Sechs- bis 13-Jährigen in laufenden Jahr doch über ein Vermögen von 1006 Euro.
Studie: Deutsche Kinder sind so reich wie nie | tagesschau.de Weiterlesen
DaVinci Code "Sakrileg“
Als ich es las, hatte ich ihm keine große Bedeutung beigemessen. Nettes Buch, 3/4 der Zeit auch recht spannend. Eine erfundene Geschichte, Vatikangeheimnisse, die Wahrheit über Jesus. Das ich im Film war ist eine Zeit lang her – ich fand ihn, wie viele auch, nicht so doll.
Warum also jetzt ein Post? Ich fand es schon dämlich, dass keine der großen christlichen Portale im Netz etwas darüber geschrieben haben. Nicht das mein Glaube in Gefahr ist. Aber die Rückfragen kamen auf den Fuss: Ist das wahr? Jesus verheiratet mit Maria von Magdala? Der Vatikan hält schohn seit Urzeiten dieses Geheimnis versteckt und geheime Burderschaften haben Beweise?
Natürlich nicht! Und so schwer zu finden sind die wirklichen Fakten ja nun auch nicht, schade, dass man sie „nur“ bei Jesus.ch (Ein Hoch den Schweizern!) findet, nicht bei Jesus.de! Nikodemus.net bringt Nebensätze:
Romane wie „Sakrileg“ und deren Verfilmungen fallen auf den fruchtbaren Boden, da viele Menschen in puncto Jesus kaum Kenntnis besitzen und ihnen der verfasste christliche Glaube der Kirchen und Gemeinden ohnehin suspekt vorkommt. In ihrer Mischung aus Fiktion und Wahrheit, gepaart mit den klassischen Zutaten Sex and crime, sind Romane vom Schlage „Sakrileg“ jedenfalls wenig geeignet, sich ein fundiertes Bild von der Person Jesu zu machen.
Faszination Jesus – Theologie & Philosophie – Nikodemus.Net
Nicht wirklich Aussagekräftig. Und da gibt es noch die Amerikaner, die gleich eine ganze, gut gemachte Seite diesem Thema widmen Darrel L. Bock schreibt:
Now everyone knows that one should not get one’s history from a piece of fiction. But what is one to do when the author claims his skeleton is real, has been carefully researched and many millions of people apparently take him at his word because their knowledge of church history is limited?
Christian Analysis of Da Vinci Code
Weiter haben ein paar Christen eine Wiki Seite zumindest mit verfasst. Aus der Traum, Mr. Brown – und trotzem stecken wieder in vielen hundert Köpfen Meinungen wie: „Die Kirche belügt uns“, „denen kann doch keiner trauen“ und „wer weiß, wie es in Wirklichkeit war?“. Scheinbar bleibt unsere Aufgabe gleich und dringender: Menschen echte Begegnungen mit dem Jesus zu ermöglichen (so weit wir dazu in der Lage sind), an den ich glaube. Dieser faszinierende Persönlichkeit, diesem einzigartigen Gott.
technorati tags:DaVinci, Sakrileg, DaVinciCode, DanBrown, Apologetik, Film, Gesellschaft
Staatsverschuldung: Steuerzahler Gedenktag
Ich habe ja in dem Post vorher nur kurz das Stichwort genannt. Eigentlich verdient dies aber einen extra Beitrag.
Etwas laienhaft, ich bin kein Finanzexperte, fällt mir jedoch folgendes auf – der 5 Juli ist ein besonderer Tag:
Am 5. Juli begeht Deutschland seinen Steuerzahler-Gedenktag. Nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler arbeiten die Deutschen ab diesem Tag wieder für ihr eigenes Konto. Das gesamte Einkommen, das die Steuer- und Beitragszahler vor diesem Datum erwirtschaftet haben, wurde rein rechnerisch an die Staatskasse gezahlt.
Der Steuerzahler-Gedenktag wird auf Grundlage der volkswirtschaftlichen Einkommensbelastungsquote errechnet. Mit dieser Quote wird aufgezeigt, wie viel der Staat vom Einkommen der Bürger und Betriebe über Steuern und Sozialabgaben zunächst einbehält. Für das Jahr 2006 sind es 51,02 Prozent und demzufolge lässt sich der 5. Juli, um 5.35 Uhr, als exakter Zeitpunkt berechnen. Mit dem Gedenktag wird die Entwicklung der Belastung über mehrere Jahre und Jahrzehnte veranschaulicht. So fiel im letzten Jahr der Steuerzahler-Gedenktag auf Basis der verfügbaren wirtschaftlichen Ist-Daten ebenfalls auf den 5. Juli.
Bund der Steuerzahler – Steuerpolitik
Übersetzt in meinen Horizont bedeutet das: 51,02% der Steuereinnahmen müssten wir aufwenden, wenn wir die Schulden, die Deutschland hat, mit einem Mal bezahlen müssten. Letzlich heißt es auch, dass wir an unsere internationalen Gläubiger Zinsen zahlen müssen. Zinsen sind immer Geld, das man nicht hat, aber aufwenden muss.
Die verantwortlichen Politiker haben bisher nach Ansicht Däkes keinen geeigneten Weg aus der Schuldenfalle aufzeigen können. Im Gegenteil, der diesjährige Bundeshaushalt wie auch zahlreiche Länderhaushalte verstoßen gegen verfassungsrechtliche Vorgaben. Auch die Finanzplanung für die kommenden Jahre zeigt keine durchgreifende Änderung in der Schuldenpolitik. Zwar soll das EU-Defizitkriterium wieder eingehalten werden, aber die Neuverschuldung verharrt trotzdem auf einem hohen Niveau. Der Bund der Steuerzahler fordert daher mittelfristig ein grundgesetzliches Kreditaufnahmeverbot.
Däke: „Wir verbauen heute unseren Kindern die Zukunft und hinterlassen ihnen ein schweres Erbe. Damit wird unseren Kindern schon heute ein Stück weit das Recht genommen, in Zukunft über sich selbst zu bestimmen. Bei der Staatsverschuldung gilt: „Kinder haften für ihre Eltern!“
Bund der Steuerzahler – Verschuldung
Meine Frage ist: Was kann ein Einzelner tun? Wie kann ich etwas dazu beitragen, dass sie die Politik unserer Nation ändert? Wie können wir als Christen etwas dazu beitragen? Ist Geld nicht unser Problem? Ich stelle immer wieder fest, dass es Deutschland eben finanziell nicht gut geht. Das macht mir Gedanken. Auffallend finde ich immer wieder, dass Leute Steuern hinterziehen und „legale“ Steuerschlupflöcher suchen. Die erste Bürgerpflicht in unserem Land scheint zu sein möglichst viel Steuern zu sparen, um nicht zu sagen, zu hinterziehen. Dabei sollten wir doch die Politiker anfeuern, wie Zuschauer in einem Station und sie unterstützen in ihrer schweren Aufgabe. Kann es mir egal sein, ob unser Land 1,447 Billiarden Euro Schulden hat? Ist mir nicht klar, dass wenn ich mehr von meinen Steuern behalte, als mir zusteht, dem Staat das nehme um weiterhin ein Sozialstaat zu sein. Oder jage ich einem Mythos hinterher? Kann ein Staat das leisten, was ich denke, was er leisten muss oder können das nur kleine Gemeinschaften in denen man sich kennt und liebt und füreinander opfert? Ich erwarte Versorgung vom Staat, versorge ich ihn? Viele Fragen bleiben hier offen. Der Post ist schon lang genug, aber ich dachte das müsste man weiter ausführen.
Das Herz der Deutschen hat auf jeden Fall viel damit zu tun und noch ein Wort, an dem alles hängen mag: Hoffnung.
technorati tags:Staatsverschuldung, Steuern, Steuerzahler, Politik, Gesellschaft, Deutschland, Neuverschuldung, Verantwortung
Deutschland hat gewonnen
Ich stehe zu dieser Aussage: Deutschland hat gewonnen. Selbstbewußtsein, ein Gefühl was es heißt Stolz auf die Leistungen zu sein, die dieses Land hervorgebracht hat. „Made in germany“ war einmal etwas positives, qualitativ Gutes. Viel davon haben wir eingebüsst.
Sicherlich macht die Möglichkeit den 3. Platz zu erspielen den Schuldenberg der Deutschen nicht wett (Harte Zahlen: Wir Deutschen stehen mit 1,447 Billionen Euro in der Kreide und haben uns erneut über die Maastrichter Richtlinien hinweg gesetzt – 3% Neuverschuldung dürfen wir maximal, 3, 8 waren es im letzten Jahr!). Aber es ist etwas aufgelebt, etwas das beim Fussball vielleicht einfacher fällt als im „richtigen“ Leben. Freude und Stolz, Dankbarkeit trotz Trauer – als ich gestern durch ein, bis auf die hupenden Italiener, stilles Karlsruhe gefahren bin, mit unzähligen traurigen Fans – habe ich gedacht: Wie viele von denen bereuen jetzt ein WM-Trikot gekauft zu haben? Ich glaube weniger als ich zuerst dachte:
In Hamburg und München hielt die Trauer bei zahlreichen Fans nur kurz. Während die Italiener den Einzug ins Finale feierten, überwog bei vielen Deutschen am Ende doch die Freude über das insgesamt gute Abschneiden der Klinsmann-Elf. Beim Autokorso flatterten Flaggen beider Länder nebeneinander.
WM: Tränen bei den deutschen Fans | tagesschau.de
Fussball ist nicht die Lösung aller Probleme, noch nicht mal der Ansatz, dennoch kann man hoffen. Hoffen darauf, dass die Deutschen auf dem Weg sind ein verändertes Land zu werden. Und Gott weiß es: Wir haben eine Veränderung nötig, eine Veränderung der Herzen.
„Es hat nicht gereicht – aber Sie haben sich trotzdem in die Herzen der Deutschen gespielt!“
Quelle: Horst Köhler, Bundespräsident
WM: Tränen bei den deutschen Fans | tagesschau.de
Es geht doch. Und Deutschland hat gewonnen – nicht das Spiel, aber vielleicht etwas in dem Herz dieser Nation. Wollen wir hoffen, das wir in den nächsten 10 Jahren Merkel und Co zum Trotz wieder auf die Beine kommen und das mit Arbeitslosigkeit und sozialer Gerechtigkeit wieder hinbekommen. Das ist die wirkliche Weltmeisterschaft, die ich mir wünsche. Und ich hoffe und bete, dass Gottes Leute an allen Stellen wo sie sind daran und dabei mithelfen, vielleicht sogar in die Initiative gehen!
technorati tags:FIFA, WorldCup, Deutschland, Herz, Veränderung, Gesellschaft, Kirche
Was ist Kunst?
Kunst ist, wenn man daran glaubt (Christian Wittwer)
Die Frage was Kunst tatsächlich ist ist spannend. Und es gibt mehr Antworten als man denkt. Ein kleines Buch, über das ich später noch mehr schreiben werde, bietet nicht weniger als 1460 Antworten auch diese Frage an.
Zuviele? Zuwenige? Genug um nichts und alles zu beantworten. Genug um in Kunst etwas dynamisches, veränderbares und ungreifbares zu entdecken. Ich habe immer noch keine Antwort. Oder 1460. Kunst. Ich finde das schön.
technorati tags:Kunst, Definition, Frage, Gesellschaft
Mittelalter – der Name der Rose
Ein genial zu nennender Film „Der Name der Rose“ – den haben wir uns heute Abend angeschaut. Er gibt ein wirklich Realistisches Bild eines Klosters im Mittelalter. Und kann helfen einem alten Vorurteil beizukommen, dass immer noch umhergeht: Das Mittelalter ist nicht finster. Zugegeben, der Film ist ziemlich düster, aber die Zeit in der er spielt könnte lebendiger kaum sein.
Das Mittelalter ist zwar mehr Mirjas Fachgebiet, aber immerhin kann ich das eine odere andere auch dazu sagen. Z.B. das es vermutlich die religiöseste Zeit Europas war. Jeder hat auf die eine oder andere Weise geglaubt. Aber sehr stark, sehr, sehr stark getrennt – dualistisch, das Heilige und das Irdische.
Die Haltung drückt sich z.B. in der Architektur der Kirchen aus: Aussen gibt es ja häufig so Fratzen, Dämonische Bilder, Wasserspeiende Dämonen (bei Regen) – sie symbolisieren die Welt und deren Herrscher, den Satan. Innen ist dagegen alles Farbig (Fenster, die Bilder sind!!! Das war unglaublich für den gemeinen Mann von der Strasse!), es roch gut (Weihrauch) – man hatte mit dem Weihwasser sogar ein Ritual, mit dem man sich heiligen konnte, bevor man durch das „Paradis“ (so sagt man zu dem Vorraum einer Kirche) den Kirchenraum betritt. Aussen schmutzig, innen rein. Und die Trennung dazwischen. Konsequenterweise hat man die Kirche aufgesucht, um sich zu heiligen. Dazu reichte nach dem Aberglauben der Leute ein Blick auf die Hostie – der Leib Christi beim Abendmahl. Die Wandlungsformel „Hoc est corpus christi“ (dies ist Christi Leib) mutierte dabei zu dem alllseits bekannten Zauberwort „Hokuspokus“. Da passiert irgendwas magisches und wenn ich das mitbekomme, dann habe ich Vergebung und das ganze Zeug.
Das Mittelalter treffen wir in vielen Punkten auch noch heute an, vieles davon ist im Begriff wiederzukommen. Spiritualität, Medieneinsatz, Symbole, Bilder, Farben, Design, Ästhetik – all das sind die Elemente, mit denen die Kirche während des Mittelalters gearbeitet hat. Und der alte Dualismus – innen heilig und aussen unheilig.
Ich schliesse meine Gedanken mit einem Satz aus dem Film: (Adson, Schüler des William von Baskerville, gespielt von Christian Slater)
„Meister, haltet ihr dies für einen Ort, der von Gott verlassen wurde?“
William von Baskerville (gespielt von Sean Connery):
„Kennst Du einen Ort, wo er sich jemals wirklich zu Hause gefühlt hätte?“Â
300
Eine der großen Schlachten der Weltgeschichte und die Geschichte ist alt (480 v.Chr.):
In einem Engpass, den Thermopylen kämpfen 300 mutige Spartaner gegen ein überlegenes persisches Heer (wohl über 100.000 Männer) und halten es solange auf, bis sich die Griechen zusammen finden und gemeinsam den Persern etwas entgegensetzen können.
Passend zu meinem Post von gestern habe ich heute die Trailer-Featurette entdeckt – diese Geschichte wird wieder verfilmt (erste Verfilmung 1962).
Der Film wertet die Schlacht bei den Thermopylen als Heldentat aus, Mut und grenzenloser Gehorsam wird hier gezeigt – König Leonidas, der Anführer der Spartaner, läßt noch auf sein Grab meisseln: „Fremder, melde in Lakedaimon (Sparta), daß Du uns hier liegen gesehen hast, den Befehlen gehorchend.“
Und das zieht Bewunderung nach sich. Wiki wertet diese Schlacht nicht als Kriegsentscheidend (die Griechen haben die Perser am Ende besiegt) – trotzdem: die Legende besteht bis heute. Faszination Mut und Gehorsam.
Warum schauen wir uns solche Filme im Kino an, wenn doch Gehorsam und Mut nicht so verbreitet ist? Wir bewundern Mut, Risikobereitschaft, aber mutig sein und Risiken eingehen – pah!
Dennoch glaube ich, dass man bereit sein muss Risiken einzugehen, den unbequemen Weg zu gehen. Und Gehorsam? Ich bin selbst ein störrischer Geist und mache nicht gern das was man mir sagt, Gott hat den einen oder anderen Teil meines Dickschädels schon aufgeweicht, aber ich glaube nicht, dass ich mit 300 Mann gegen ein 40fach überlegenes Heer angetreten wäre nur aus Gehorsam. Aber Motivation setzt sich immer aus unterschiedlichen Bereichen zusammen. Mut und Arroganz, Gehorsam und …. wer sind die 300 in Deinem Leben und gegen welche Heere kämpfst Du, die Dir zu groß sind. Und wie sieht es mit Deinem Mut und Deinem Gehorsam aus?
Technorati Tags: Film, Mut, Persönlichkeit, Vergangenheit