Jugendleiterwochenende 2008

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Jugendleiterwochenende im Hahnenhof – eine wunderbare Sache. Irgendwie auch schade, dass es rum ist. Es zeigt doch wieder wie viel in den Leuten steckt, die beim CVJM den Bereich Kinder und Jugend in Gang halten. Und noch mehr: Voneinander lernen war diesmal mehr als nur Floskel – ich hatte das Gefühl, dass wir dieses Mal wirklich vielen zugehört haben und voneinander gelernt. Klar – die älteren haben mehr Erfahrungen, aber ich hatte das Gefühl, dass jeder was mitgebracht hat.

Gott hat eine wunderbare Melodie dazu gegeben, von einer Stille Meditation am Freitag Abend über eine intensiven Zeit vor ihm am Samstag Nacht bis zu einem Gemeinschaftsgottesdienst, wo wir die Gelegenheit hatten uns gegenseitig auf Zettel, die auf unsere Rücken befestigt waren (was wären wir ohne Gaffa Tape?) und so „ein Organismus sein“ mal wirklich schwarz auf weiß sichtbar zu machen. Schön war’s. Vermutlich tauchen Bilder noch irgendwo auf – wenn ihr was postet, dann verlinkt doch einfach hierher.

Gesprächsgottesdienst

Gestern unser Gottesdienst hat vom Gespräch gelebt: er war eine Fortsetzung vom letzten Freitag. Es ging um die Frage welche Entscheidung wir treffen aufgrund von den Dingen, die in unserem Herz sind. Und wie wir richtige Entscheidungen treffen.

Wir haben geredet mittendrin, aber auch am Anfang etwas unfreiwillig, weil wir wie die Anfänger zwar ein Filmszene herausgesucht, und aber nicht die Anfangszeit aufgeschrieben hatten. Es war schwierig und zeitintensiv – aber die Gemeinschaft (es waren ca. 20 Leute da, trotz zahlreicher anderer Sachen die liefen) war geduldig und nahm es mit Humor.

Fein fand ich die Zeit, wo wir in Kleingruppen ehrlich werden konnte. Warum treffen ich falsche Entscheidungen? Kenne ich den Weg, den ich gehen soll? Ich habe mich selbst verletzlich gefühlt und gemacht und fühlte mich nach dem Abend seltsam wohl und zuhause…

Danke an alle Beteiligen, vor allem für Eure Geduld bei den technischen Patzern.

Vorfreude

Nach einem langen Tag mit vielen Gesprächen und Eindrücken freue ich mich auf morgen: Morgen ist wieder Gottesdienst in der Wohnung. Ich bin gespannt, was es für einer sein wird. Wieder einmal stehen manche Grundgedanken, aber die Ausführung…

Der Freitag ist ein besonderer Tag in der Wohnung und der spezielle Gottesdienst fängt meist schon mit der Vorbereitung an. Vielleicht bringt der Beni ja seine Kamera mit und wir können ein paar Bilder posten, was es geworden ist.

DoSi stellt Fragen… konkrete Reaktion Teil 1

DoSi stellt in einem hastigen Post (wegen Zeitmangel – Danke, dass Du ihn trotzdem geschrieben hast!) sehr gute Fragen zusammen, die ich nicht zerreden mag, sondern nur darauf hinweisen.

Eine davon schnappe ich mir und versuche aus unserem Leben eine Antwort zu geben – vielleicht ehrlicher als mir lieb ist…

„Warum sind Gemeindeglieder zu Konsumenten verkommen?“

Ich beschäftige mich ja im Moment besonders mit dem ganzen Thema „Konsumkultur“ und ihre Auswirkung auf unser Verhalten und darum finde ich diese Frage in meinem Leben wie ein Echo auf vielen, vielen Gebieten wieder.

Eine mag ich Euch vorstellen – sie betrifft „Die Wohnung“ unsere Jugendgemeinschaft in der großen Familie des CVJM in Karlsruhe. Als wir gestartet sind im Sommer 2005 gab es nur wenige Konsumenten – es lag einfach daran, dass wir 6 Zimmer und 165 qm renovieren mussten. Da hat jeder mit angefasst, sei er begabt oder unbegabt. Schnell haben sich natürlich die Planer und die Fähigen herausgestellt und diese haben organisch die Führung übernommen. Legendär bleiben dabei beiden Theken (Küche und Café), die maßgeblich auf das Konto von zwei Jugendlichen gehen. Ich erinnere mich an den Augenblick, wo sie mir von dem Vorschuss den größten Teil zurückgegeben haben, weil sie ihre Arbeit so gut geplant hatten, dass sie wirklich kaum Geld benötig haben, um die Dinger zu bauen.

Ich erinnere mich an Aktionen, wo wir mit 10 Leuten Möbel zusammen geschraubt haben – ein Event, ein besonderes Gefühl. Natürlich gab es immer die Leute, die die Möbel vorher eingekauft haben, um allen die Mitarbeit zu ermöglichen.

Vielleicht kann man sagen, dass zu dieser Zeit etwa 60% der Gemeinschaftsleute aktiv waren, also keine „klassischen“ Konsumenten. Heute, mittlerweile 2 1/2 Jahre später sieht das etwas anders aus. Es gibt immer noch viele „Aktive“, die ein selbstverantwortlicher und eigenständiger Teil der Gemeinschaft sind, aber ich würde eher schätzen es sind so 25-30% – wir liegen da etwas höher als bei der „normalen Gemeinschaft“, aber natürlich sehr weit weg von „leading as a body“ oder einem Durchbruch bei der Konsumhaltung der anderen 70-75%. Zeit und Gewohnheit, Bequemlichkeit und „Eingezogen sein“ erklären so manches und natürlich auf meiner Seite das „Nicht genug Ermöglichen„, denn Mitarbeiter sehe ich in erster Linie als Ermöglichen der Teilhabe anderer. Teilhabe an allem, von der Mitarbeiter über Teil der Gemeinschaft sein bis hin zu Persönlichkeit entfalten und entwickeln.

Ich muss wegen Zeitmangel diesen Post ein anderes Mal weiter führen.

Mein Herz und Deins

Gestern war in der Mitte des Wohnzimmers in der Wohnung ein Zelt. Es hat leicht rot pulsiert und war das Symbol von dem, was in der Mitte steht oder stehen sollte. Die Bibel beschreibt es als „das Herz“. Oft ist es uns selbst nicht bewusst, was in unserem Herz ist und unsere Beziehung zu Gott ist nur ein Teil von vielen, die dieses interessante System „Herz“ bewegen.

Weil es so gut passte, haben wir eine gekürzte Version des Märchens „Das kalte Herz“ von Hauff vorgelesen. Es ist ein beredtes Zeugnis davon, was es heißt sein Herz zu verlieren. (Zum Anhören, wenn Du Zeit hast oder für den iPod zum Mitnehmen – hier gibt es eine kostenlose Hörbuchfassung – 1 Stunde 48 Minuten, das Märchen in Schriftform findest Du hier).

Im Anschluss gab es Möglichkeit genauer darüber nachzudenken und aufzuschreiben, was sich alles in unseren Herzen befindet, derweil pochte unser „Zeltherz“ fleissig in unserer Mitte weiter. Es war kein Knallerabend, kein wahnsinniger alt.Worship Event, sondern einfach nur mal wieder eine Erinnerung daran, dass es wichtig ist, was unser Herz bewegt, dass wir ehrlich sind mit uns und Gott und verstehen, wie wenig er uns wirklich bedeutet und wie sehr wir eine ständige Erneuerung unseres Herzens nötig haben.

Mir hat der Abend viel bedeutet und geholfen. Ich war erstaunt, was alles in meinem Herz stand und wie viel mir dieser Anblick bedeutet hat, als alle „ihr“ Herz an das pochende Herz in unserer Mitte gehängt haben und mir klar wurde, dass wir eine Gemeinschaft von zerstreuten Herzen sind und trotzdem zusammen kommen und Gott das was wir haben bringen.

Ich weiß nicht, ob ich gut beschreiben konnte, was in unserem Gottesdienst gestern passiert ist, aber das ist das Beste, was ich tun kann. Mag jemand, der dabei war noch was in den Kommentaren schreiben?

Leitungswochenende: erste Umsetzungen?

Puh.

Ohne über Inhalte zu sprechen ist der Prozess von der Zielfindung bis zum ersten konkreten Schritt ein steiniger Weg. Gut, dass wir so viele kompetente Leute haben, die weiter helfen und gute Fragen stellen, die mir nie gekommen wären. Ich freue mich, dass ich dabei sein kann und bin gespannt welche Ergebnisse konkret heraus kommen werden. Und wieder ohne Inhalte zu verraten: Das Ziel stimmt auf jeden Fall und ist ein Gottesding und da bin ich ebenfalls gespannt was er für Wunder wirken wird, weil wir der Meinung sind, dass es sein Ding ist, in dem wir mitarbeiten wollen. Es bleibt spannend. Gut so.

Wieder zurück.

Ein interessantes Leitungswochenende mit konstruktiven Ergebnissen. Leider ist der etwas anspruchsvollere Film (wir hatten eine Auswahl da) durch „Die Dolmetscherin“ ersetzt worden. Das hat damit zu tun gehabt, dass wir bis 21:30 Uhr gearbeitet haben.

Leider war das Wochenende durch Abmeldungen gekennzeichnet: Krankheit, Beerdigung und andere Verpflichtungen haben etwas verkleinert – trotzdem haben wir gutes, konstruktives Arbeiten erlebt und vieles konnte besprochen und für die Zukunft auf den Weg gebracht werden. Zu gegebener Zeit gibt es mehr. Aber es war gut, sehr gut. Und wir hatten eine wunderbare Küche – Heike hat uns verwöhnt und mit Spezialitäten versorgt. Genial. Danke für alle Gebete und Gedanken.

Und ich schaue mir noch einige der Filme an, die ihr vorgeschlagen habt. Da kenne ich viele noch nicht…

Ab zum Leitungswochenende

Ich melde mich ab für das Wochenende – mal sehen wie das werden wird. Einer der Moderatoren ist erkrankt und kommt vielleicht erst morgen, dezimiert sind wir ohnehin schon, aber klein ist manchmal ja auch wirklich fein.

Vermutlich wird es erst am Montag wieder was an dieser Stelle geben.

Darf etwas sterben?

2008-02-12 Kleingruppe BeerdigungDer Tod ist eine seltsame Sache, oft kommt er zu früh, manchmal als Erlösung – er ist Teil unserer Existenz. Menschen sterben und wir trauern zu Recht darüber.
Anders ist es bei unseren Strukturen und Institutionen – sie leben oft viel länger als sie sollten. Ich bin dafür, dass wir auch mal etwas sterben lassen.
Heute Abend haben wir die Kleingruppe sterben lassen, die immer Dienstags war. Ich glaube sie kann in Frieden ruhen und wir werden dadurch befreit, um anderes anzugehen.
Also an alle Kleingruppenmitglieder – wir hätten das gern mit Euch zusammen gemacht, aber es war bis auf Verena und ich keiner da (…): Aber wir haben einen Endpunkt gesetzt. Das heißt nicht, dass wir uns keine Gedanken machen, was noch passieren soll, aber diese Ära ist Zu Ende (Felix Kleingruppe ist nach wie vor lebendig).
Ist das jetzt blöd oder mutig? In diesem Jahr wird es viele Veränderungen geben in der Wohnung und auch im CVJM – ich bin gespannt. Ich freue mich vor allem auf das Neue, das wachsen kann…

Technorati Tags:

Welcher Film?

Für den Samstag bei unsere Leitungswochenende bin ich angefragt worden, ob ich einen Film zeigen könnte. Jetzt bin ich ratlos, denn ich mag keinen „Ohne Hirn“ Film mitnehmen, aber auch keinen mit 5 Anspruchspunkten. Was zeigt man dem offiziellen Leitungsgremium des CVJM Karlsruhe als anregende Unterhaltung, die Sinn und Tiefgang hat. Es geht übrigens um konkrete Stationen unserer Vision der nächsten 4 Jahre.

Ich bin auf Eure Vorschläge gespannt…

Helden, Greifswald und die Kinder

Ich habe am Wochenende gleich zwei Veranstaltungen verpasst, weil ich das Kinderprogramm auf dem CVJM Mitarbeiterwochenende gestaltet habe. Am Freitag waren „Wir sind Helden“ in Karlsruhe und haben ein recht kurzes (ca. 2 Stunden) Konzert gegeben, dass unglaublicherweise nicht ausverkauft war (Meine These ist: Die Helden sind zu schlau für Deutschland!) und ich muss sagen, als dann eine MMS mit einem Konzerteindruck auf meinem Handy ankam war es schon schwer für mich nicht dort zu sein.
Nachdem ich neulich was zu Virtualität und Realität geschrieben habe, freue mich mich „virtuell“ Greifswald (man traf sich dort zum „Symposium Kirche und Postmoderne“) nachvollziehen zu können. Hufi hat eine gute Ãœbersicht über alle bisher geposteten Beiträge zusammen gestellt. Hochinteressante Vorträge wie z.B. Darrel Gruder „Die biblische Prägung missionarischer Gemeinden: Missionarische Ekklesiologie und Hermeneutik“ (Dosi – mein Mitschreibeheld…) werden im Netz zusammen gefasst. Ãœbervoll war es, aber vermutlich ein Meilenstein in der deutschen Theologie – so mein Eindruck von allen Posts, die ich bis jetzt gelesen habe.

Kinder erleben die Welt so anders, so einfach und im Moment – ich habe am Wochenende viele glückliche Kinderaugen gesehen und das hat mich für verpasste theologische Gedanken und tiefsinnige Heldenlieder entschädigt.

Der vergangene Freitag

Es spricht schon für sich, dass ich am heutigen Freitag erst dazu komme einen kleinen Bericht über den vergangenen Freitag zu geben. Nele hat das schon früher getan (sehr cool!)

Was haben wir gemacht? In den 23 Stunden, die uns zur Vorbereitung verblieben sind haben wir einen Raum schwarz gestrichen (davon gibt es leider kein Bild), um das Grab von Lazarus darzustellen, wir haben Abraham in ein volkstümliches Wohnzimmer gesetzt und den Pfingstbericht mit einer Kerze in einem abgedunkelten Raum gelesen.

Vorn angefangen hatten wir das Thema: Gott kommt zu Besuch – und er bleibt. 3 Besuche (Abraham, Lazarus, Pfingsten) und ihre Bedeutungen für uns. Bei Abraham kommt er in ein frustriertes Warten hinein und erneuert die Beziehung und sein Versprechen. Bei Lazarus kommt er zu spät und bringt das unmögliche mit: Neues Leben und an Pfingsten kommt er und macht sich für alle verständlich.

Das Nacherleben von diesen biblischen Geschichten ist für uns ganz wichtig gewesen – vor allem bei Lazarus. Wir hatten einfach Maria und Martha in dem schwarzen Raum, die nichts anderes getan haben als geweint (grandiose Heulleistung von Sabbe und Nele) – aber derartig nah und echt. Ich habe einige Leute mitweinen sehen. Nicht wegen den beiden, sondern wegen ihrer Frage: Wo war Jesus? Wir hätten ihn hier gebraucht und wo war er? Warum ist er nicht gekommen? Wir haben unseren Bruder verloren und wenn Jesus da gewesen wäre, dann wäre das nicht passiert.

In mancher Augen spiegelte sich diese Frage für ihr eigenes Leben.

Jeder Aufwand hat sich gelohnt, weil wir als Gemeinschaft kostbare Momente des Verstehens hatten. So kam es mir vor, kostbare Momente der Nähe, des Zusammentreffens und Bleibens. Mehr kann ich nicht sagen – vielleicht schreibt noch einer was drüber?

Freitag Abend

Mal ehrlich: Ich hoffe wir schaffen es morgen etwas einzufangen von dem wie der Gottesdienst sein wird. Wir haben gerade mit 5 Leuten einen seltsamen, absurden Plan ausgeheckt, wie wir Gottes Geschichte morgen erzählen können.

Elemente der Materialliste umfassen:

  • Stickbilder
  • schwarze Wandfarbe
  • Blümchenvase
  • Hemd und Kravatte (beides auf keinen Fall passend)
  • und noch vieles andere mehr….

Nach solchen Vorbereitungssessions frage ich mich manchmal ob wir Drogen genommen haben. Normal ist etwas anderes. Ihr werdet hoffentlich am Samstag sehen. Und ihr, die ihr in der Nähe seid: Kommt doch mal vorbei – 19:30 Uhr, 2. Obergeschoss, Nowackanlage 5. Gott kommt zu Besuch – um zu bleiben.