Ich habe letzte Woche ein gutes Buch gelesen. Mal wieder ein nicht so anstregendes und so waren die 600 Seiten auch schnell durch. Christopher Paolini war 15 Jahre alt, als er Eragon schrieb. Das ist jung und tatsächlich ist auch eher ein Jugendbuch – aber durchaus eine nette Geschichte. Eragon findet ein Drachenei und die Geschichte geht los. Und sie geht gut los, überlegt, nicht neu, nicht spektakulär, aber gut. Ein nettes Buch für zwischendurch. Und das Beste ist: Es gibt noch einen Band auf den ich mich jetzt freuen kann.
Buch
Trockenheit – eine Geschichte nach Hesekiel 37
Seit einiger Zeit habe ich Gefallen gefunden am Schreiben. Ich schreibe gern kleine Geschichten, die mir zumeist einfach so einfallen. Hier ist eine, die ich gestern in der @home Wohnung vorgelesen habe. Weil sie schon ein paar Seiten lang ist als pdf Dokument zum runterladen. Über Meinungen würde ich mich ziemlich freuen.
Sie ist entstanden als ich über den Text des Propheten Hesekiel 37 nachdachte.
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Bookcoach
Lange überfällig ist ein Post für die Büchernarren unter Euch: Eine Idee, an der meine Frau schon seit 10 Monaten arbeitet: one.bookcoach.
In Zusammenarbeit mit one.fishmart, einem innovativen Buchladen, ist dabei eine wie ich finde zeit und kontextgemäße Form entstanden, wie man Bücher weitergeben kann. Bookcoach – die Idee ist folgende:
Es gibt viel mehr Bücher auf dem Markt, als je ein Mensch lesen könnte und regelmäßige Leser entwickeln sich zu Spezialisten auf ihren Fachgebieten. Der nächste Schritt passiert dann ganz von selbst. Man wird gefragt: „Kennst Du ein Buch zu Deinem Thema?“ Weil man sich damit auskennt, kennt man ein Buch und vielleicht noch eins und kann zum Schluss auf die Frage: „Und welches soll ich mir jetzt kaufen?“ sagen: „Das hier!“
Man hat einem Menschen geholfen, weil Bücher weiterhelfen. Der Schritt dazu Bookcoach zu werden ist nicht weit: Wenn man echtes Vergnügen daran hat anderen gute Bücher zu empfehlen, dann sollte man das tun, weil man anderen wirklich weiterhelfen kann. Empfehlungen sind wirklich wichtig.
Um die Sache schmackhafter zu machen gibt es 10% des Verkaufspreises auf jedes empfohlene Buch als Provision für den Bookcoach (als Auszahlung, nicht als Gutschein oder so…), solange es halt bei der Buchhandlung gekauft wird, mit der der Bookcoach zusammen arbeitet. In diesem Fall also über one.fishmart.
Jeder Bookcoach bekommt dabei einen eigenen Online-Shop (z.B. mein Shop) und/oder einen Printflyer mit ihren/seinen Empfehlungen zur Verfügung gestellt. Die Akademie für Leiterschaft ist z.B. ein Bookcoach – es lohnt sich für Vereine oder auch Einzelpersonen (wie Blogger, ink auf den Shop setzen) – vor allem aber lohnt es sich für den Buchkäufer, weil er ein gutes Buch kaufen kann, das er vielleicht sonst nicht gekauft hätte. Und das bringt ihn weiter!
Es ist eine klassische Win-Win Situation, weil der Bookcoach etwas gewinnt, der Leser und auch die Buchhandlung. Also – falls ihr Interesse habt so etwas auf Eurem Blog zu installieren und Euch und andere weiterzubringen – meldet Euch bei Mirja.
Den aktuellen Newsletter gibt es hier.
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Evangeline
Manchmal gibt es herausragende Bücher auf dem Markt – manchmal schafft es sogar ein Roman eine Tiefe zu entwickeln und Fragen zu stellen, die an die Substanz gehen. Ein solches Buch ist „Evangeline“ von D.W. Buffa.
Stellt Euch vor ihr fahrt auf einer hochmodernen Segelyacht, sie ist groß, sie ist stabil, aber ein Sturm schafft es sie zu versenken. Ihr seid 14 Menschen in einem Rettungsboot, das nur für 12 Personen gebaut ist. der Kapitän. Vincent Marlowe, entschliesst sich, nach Tagen von Hunger und Durst das undenkbare zu tun: Er tötet einen nach dem anderen, damit die anderen überleben können. Tatsächlich überleben 6 der 14 Menschen. Nun steht er vor Gericht – die Frage ist nicht, ob er getötet hat oder warum, die Frage ist: Hatte er eine Wahl?
Das Buch ist kein Splatterbuch, sondern hat Niveau, es spielt sich fast ausschliesslich im Gerichtssaal ab, ohne langweilig zu werden. Das Buch hat mir neu vor Augen geführt was für ein Mensch ich bin und mir anstregende Fragen gestellt. Darum empfehle ich es uneingeschränkt.
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authentische Führung
In meiner Beschäftigung mit Leiterschaft und Führung bin ich über das Buch von Paul Ch. Donders gestossen: authentische Führung: Leiterschaft in Balance (Band 1). Ich arbeite es gerade im Selbststudium durch.
Ich muss sagen: Es ist gut, sehr gut, reif, herausfordernd, ausgewogen. Wenn ihr ein Buch zu diesem Thema sucht ist das eines, das ich sehr empfehlen kann.
Donders arbeitet in einem Europäischen Kontext und das ganz bewusst. Allein das ist schon erfrischend – ich muss nicht erst amerikanische Gedanken hier herüber bringen, sondern kann entspannt einen Europäer zu Wort kommen lassen. Die Kapitel sind:
- Gesunde und starke Leiterschaft
- Der Umgang mit Autorität
- Leiten mit klaren Werten und Normen
- Ausgewogenheit zwischen Aktion und Kontemplation
- Gemeinschaft bauen
- Hingabe
Obwohl er unzweideutig ein Fan von Romano Guardini ist, schafft er es kurz und prägnant und trotzdem richtig relevant Fragen zu stellen – ich warte z.B. gerade auf die Auswertung eines Fragebogens, den ich zwei meiner Mit-Teamer gegeben habe – sie müssen mich als Leiter einschätzen – mit den Ergebnissen gehe ich dann weiter im Buch und lege die Punkte fest, an denen ich im nächsten Jahr arbeiten will. Das hilt enorm, um sich immer wieder selbst zu hinterfragen. Ich kann das Buch empfehlen interessant ist, dass Donders bei Xpand mit dabei ist, eine Schulungs und Trainingsgemeinschaft, die an sich schon coole und hilfreiche Sachen macht….
Eine Leseprobe gibt es hier.
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Minimum die 2.
Schirrmachers Buch habe ich ja schon kurz vorgestellt, mit dem Schwerpunkt auf Familie, Kinder. Das Buch hat aber auch eine Botschaft, von der ich nicht sagen kann, ob sie mir so gefällt. Ich stimme mit den Grundthesen überein, aber mit 24 Seiten ist das Kapitel „Die Frauen“ das längste. Natürlich können nur Frauen Kinder gebären und somit Familien gründen, aber bei Schirrmacher sind die Männer immer nur diejenigen, die unsozial sind und früh sterben. Eindrucksvoll belegt er dies. Bei viele Katastrophen scheint es ausgemacht zu sein, dass die Gattung „älterer alleinstehender Mann“ die erste ist, die stirbt. Ältere Frauen haben zumeist ein soziales Netzwerk, das sie tragen kann, vor allem die Familie. Frauen haben größere soziale Fähigkeiten und spielen diese auch aus.
Schirrmachers Lieblingswort hierbei ist „Altruismus“ (selbstloses Handeln zum Nutzen der anderen) und das ist eine Domäne der Frauen, zumindest ist die Bereitschaft zu Altruistischem Handeln bei Frauen wesentlich höher.
Das ist etwas, was mir nicht gefällt, weil ich bei vielen meiner Geschlechtsgenossen tatsächlich bemerke, dass Schirrmacher recht hat, bei mir auch? Ich hoffe nicht – es heißt aber auf jeden Fall, dass wir Männer viel zu lernen haben.
Die Zukunft gehört den Frauen lese ich aus „Minimum“ heraus, weil sie in der Lage sind soziale Netzwerke, vor allem Familie, zu bilden und zu pflegen, sie werden älter als Männer (wir sterben unsozial und allein und früh – Frauen leben im Durchschnitt etwa 10 Jahre länger als Männer!) – Männer müssen aufwachen und zeigen, dass wir nicht nur egoistische Idioten sind, die es nicht schaffen Familien zu gründen und soziale Netzwerke aufzubauen.
Ein anderer Gedanke kam mir auch noch: Frauen sollen in Zukunft mehr Kinder bekommen, mehr Arbeiten (weil Männer fehlen oder stärker arbeitslos werden als Frauen) und sich mehr in die Pflege der Familie und des sozialen Umfelds investieren. Die Armen – ich weiß, dass sie das können, aber ist das nicht auch ein wenig viel verlangt? Ich für meinen Teil würde auch noch was beitragen, darum gehe ich jetzt mal Wäsche wegräumen.
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Lesen
Es gab für mich, seitdem ich gelernt habe zu lesen, nie eine Zeit in der ich nicht gelesen habe. Es war für mich nicht so wie für C.S. Lewis:
„Wenn ich durch unser Haus ging hatte ich die selbe Gewissheit ein neues Buch zu finden, wie jemand auf einer Wiese die Gewissheit haben kann einen neuen Grashalm zu finden.“
Aber gemeinsam haben wir den Satz: „Ich bin das Produkt unzähliger Bücher“ (er wird viel mehr gelesen haben als ich). Als Kind&Jugendlicher habe ich seltsamerweise wirklich alles gelesen, von Geschichtsbüchern über Ivanhoe zu Kriegsschinken, Dürrenmatts „Die Physiker“ zusammen mit Umberto Eco „Der Name der Rose“. Sogar den Steppenwolf habe ich mir reingetan und noch mehr Bücher, was ich finden konnte.
Es gab dabei so ein Ritual: Abends suchte ich mir eins aus und las solange, bis ich auf dem Buch eingeschlafen bin. Meine Eltern haben dann das Buch unter meinem Kopf weggezogen und das Licht ausgemacht.
Manche Bücher habe ich immer wieder gelesen! „Don Camillo und Peppone“ von Giovanni Guareschi zum Beispiel habe ich zerlesen. Oder „Der Herr der Ringe“ von Tolkien. Ich kann mir ein Leben ohne Lesen schwer vorstellen. Und seit es Hörbücher gibt kann man sogar beim Autofahren lesen, d.h. vorgelesen bekommen. Ein Fest! Aktuell geniesse ich „The last battle“ das letzte der Narnia-Bücher gelesen von keinem anderen als Patrick Stuart (berühmt geworden als Captain Picard auf der Enterprise) und der macht seine Sache extrem gut!!! Natürlich lese ich die Bibel, aber seit dem Studium gibt es zwei Ebenen, die eine ist – einfach Lesen, wie einen Roman, die Worte wirken lassen, die Geschichten entfalten und all das miterleben, die andere ist denkend, forschend, Wörter betrachten. Erstere geht schnell, letztere braucht Zeit und Ruhe.
Seit etwa zwei Jahren lese ich auch einiges online, was ich vorher eher nicht gemacht habe, aber man kommt nicht mehr drum herum. Lesen tut mir und anderen gut – wisst ihr schon, dass es einen von Miriam Grimm, Mirja und mir gestalteten Lese Abend geben wird? Am 01.04. um 20:00 Uhr im Kubik Café eigentlich ist es ja gemein, weil es die Sucht und Abhängigkeit vom gedruckten Wort unterstützt, aber was soll man machen? Dieser Sucht gebe ich gern nach…
Gottesdienst der ev. Jugendallianz am 24.03. um 19:30 Uhr
Am Freitag ist ein Gottesdienst der ev. Jugendallianz Karlsruhe. Er wird bei der Gemeinde Treffpunkt Leben in Grünwinkel stattfinden. Das Thema ist: Gemeinschaft – wozu überhaupt.
Einige der Gemeinden leben gerade visionär mit Rick Warrens Buch „Leben mit Vision“ und da ist gerade dieses Thema dran. Es ist schon erstaunlich, welche Hilfsmittel in Gemeinden verwendet werden, um zu Zielen, Wünschen und Visionen zu kommen. Und es ist auch interessant, dass es so viele Bücher gibt, die solche Prozesse auslösen, gleichsam Katalysatoren darstellen, Artikel wie z.B. der von Mark in der „dran“ lösen Prozesse aus, lassen Köpfe in anderen Bahnen denken. Ich hoffe wir schaffen das auch am Freitag. Gottesdienste, die Menschen mit Gott in Verbindung bringen und Reaktionen hervorrufen sind das Ziel, warum wir das alles machen. Es wird spannend: Wer ist mit dabei am Freitag?
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Buchtipp: Minimum
Es gibt sie doch noch: konstruktive Bücher, die sinnvolles Aussagen. Minimum ist ein solches Buch, geschrieben von Frank Schirrmacher und untertitelt mit „Vom Vergehen und Neuentstehen unserer Gesellschaft“ er analysiert die aktuelle Lage und zieht eine (wie üblich) vernichtende Bilanz. Es geht uns schlecht, aber warum? Weil wir keine Familien mehr sind und haben. Keine Kinder, weil Kinder der Karriereknick sind. Weil Kinder zu viel kosten, weil der Staat uns nicht genug zahlt. Weil wir nicht bereit sind in Familie zu investieren….
Schirrmacher bleibt hart: Die Zeche zahlen wir! Wir werden eine einsame Gesellschaft werden. Familien sind das Thema um das wir uns kümmern müssen, nach den Parolen der 68er „Kriegt keine Kinder“, die in unserer Politik ebenfalls immer noch nachhallen sollte der Grundtenor sein: Gründet Familien. Einfach, oder? Haben wir doch schon gewusst, oder? Die anderen sollten mehr Kinder bekommen, denkt man. Das hat essentiell mit dem Thema von Kubik am Freitag zu tun – Verantwortung übernehmen für das eigene Leben, die Dinge klar kriegen – erwachsen werden.
Interessant ist, dass Tine das auch erkannt hat (11 Kinder, Tine?) und Nadine schreibt ebenfalls über Kinder. Die Süddeutsche, die sie hier zitiert, bringt es auf den Punkt:
…“Um knapp vier Prozent ist die Geburtenrate laut mehrerer aktueller Prognosen im vergangenen Jahr gesunken; mit 8,7 Babys pro 1000 Einwohner steht Deutschland damit an letzter Stelle in Europa… Kinder sind Risikofaktoren, sie kosten Geld, sie kosten Zeit, sie brauchen Stabilität. Sie brauchen Zuversicht und bedeuten Verzicht. Zuversicht und Verzicht aber sind nicht in Mode…“ Cathrin Kahlweit (Süddeutsche, 15.03.06). (Zitiert nach Nadines Post, Fettdruck von mir)
Ein aktuelles, wichtiges Buch also. In der Buchbesprechung auf libri.de findet sich noch folgendes Zitat, dass ich gern wiedergebe:
„Wenn du einen Jungen erziehst, erziehst du eine Person, wenn du ein Mädchen erziehst, erziehst du eine Familie und eine ganze Gemeinschaft – ja, eine Nation.“
JAMES D. WOLFENSOHN, EHEMALIGER WELTBANKPRÄSIDENT
Wie wurden die Mädchen in den letzten 30 Jahren erzogen? Lest das Buch und setzt Euch mit den Gedanken auseinander. Der Mann ist kein Christ, hat aber wie ich finde den biblischen Gedanken voll erwischt. Es ist wieder einmal schade, dass wir Christen zu diesem Thema so still sind und nicht hörbar. Das muss aber ja nicht so bleiben, denke ich.
Vorleseabend…
Vorlesen hat etwas wunderbares, fast schon magisches. Ich glaube es hat damit zu tun, dass wir mit Worten erschaffen wurden. Worte können Welten in unseren Köpfen erstehen lassen, darum lese ich so gern vor! Gestern war ein netter Abend in der Wohnung mit vielen Büchern, gedämpftem Licht und ein paar netten Geschichten. Im Nachhinein fand ich die Narnia-Episode etwas lang. Der „Tag bei den Biebern“ bringt wenig Action, viel Gerede, kein Wunder, dass er im Film verändert wurde… unsere Highlights gestern waren:
„Jesus kam bis Bangladesh“ von Bridget und Adrian Plass, „Neues vom kleinen Nick“, „Schiffbruch mit Tiger“. Ca. 30 Leute waren da. Es macht mir wirklich Freude (niht nur Spaß!) mit Euch unterwegs zu sein.
Paulo Coelho – Handbuch des Kriegers des Lichts
Poetisch und inspirierend bringt uns Paul Coelho in seinem kleinen Buch. Eine Weisheit spricht daraus, die mich beeindruckt. Ist es ein Andachts- und Mediationsbuch? Kann man nicht so genau sagen. Vielleicht ein Auszug?
Jeder Krieger des Lichts hatte schon mal Angst zu kämpfen.
Jeder Krieger des Lichts hat bereits einmal gelogen oder jemand verraten.
Jeder Krieger des Lichts hat schon einen Weg beschritten, der nicht der seine war.
Jeder Krieger des Lichts hat schon gemeint, er sei kein Krieger des Lichts.
Ich mag solche Bücher.