Mark hat auf seinem Blog auch über Vaux gepostet.
Allgemein
Dürfen Gemeinden sterben?
Auf dem Blog von Steve Collins steht die recht kurze Notiz, dass Vaux, die Gemeinde in der auch Kester Brewin („The complex Christ“) dabei ist, geschlossen hat. Es ist eine Gemeinde, die ich mir gern angeschaut hätte (Teil ihrer Story hier) – auf ihrer Seite steht: „Vaux is currently undergoing a time of re-emergence“ ich hoffe, dass das Ende von Vaux diese Re-Emergence bringt. Alles was ich gelesen habe, die Bilder haben mich sehr inspiriert. Steve schreibt, dass sie das ganze mit einem „greatest(s)hits“ Gottesdienst und einem Buffet beenden werden wird – ich finde stilvoll.
Als Gründe gibt es nur den Hinweis darauf, dass man müde geworden ist und sich von der Gottesdienstorientiertheit wegbewegen möchte. Spannend – es bringt mich zu der Frage: Wie lange ist der Lebenszyklus einer Gemeinde? Darf man nach 7 Jahren sagen: Das war’s Danke, Bye? Vermutlich würde es in Deutschland viel mehr Fragen nach einer Erneuerung geben, wenn mehr Gemeinden sich trauen würden zu sagen: Wir machen zu.
Eine Gemeinde als Zuhause zu haben ist gut, aber ein Erbe zu tragen oder eine Traditionslinie weiterzuführen ist nicht das, was Jesus im Blick hatte. Warum hat man so sehr Angst davor Altes Sterben zu lassen und Neues zu gebären? Es ist Teil unseres Lebens. Ich bin gespannt auf das was aus Vaux wird. Hat jemand eigentlich Lust mit nach London/England zu fahren und sich mal ein paar Sachen anzuschauen – ich kann leider nicht mit auf’s Greenbelt Festival.
Was denkt ihr: Sollten mehr Gemeinden sterben?
Serie Kommunikation IV – Das Du in der Kommunikation
Sie wird fortgesetzt – Die Rolle des Du, des Gegenübers ist in der Kommunikation nicht wegzudenken. Wie in einem Spiegel erkennt man am anderen, ob man erfolgreich kommuniziert hat oder nicht. Das spiegeln des anderen ermöglicht es mir etwas über mich selbst zu lernen – viel zu viele Leute reden zu viel, aber erst im hören auf den anderen lernt man über sich selbst! Nur jemand, der den Kommunikationspartner schätzt, lernt etwas über sich selbst. Wenn ihr nicht verstanden werdet, prüft doch mal Eure Haltung gegenüber dem anderen es kann sich für Euch selbst lohnen! Martin Buber sagt:
„Ich werde am Du erst zum ich“ (frei zitiert)
Ein wenig Ruhe
nach einigen vielen Terminen in den letzten Wochen kuriere ich erst mal meinen Hals aus (Halsentzündung) und schalte mal zwei Gänge runter. Das ist einfach nett. Viel Zeit hier zu verbringen, nicht ständig von Termin zu Termin zu hetzen.
Buch der Woche – Tipping Point
„Der Tipping Point“ von Malcolm Gladwell
Malcom Gladwells Untersuchung darüber wie aus einer simplen Marke ein „Brand“ wird, wie die Gesellschaft durch kleine Dinge beeinflusst werden kann. Die Hauptthese des Buches ist, dass wenn etwas erst einmal den „Tipping Point“ erreicht hat, wird es ansteckend. Gladwell bleibt nicht, wie so viele Leute nur bei der Marke und damit dem Konsumverhalten stehen, sondern er stellt auch soziales, politisches und gesellschaftswirksames Verhalten in das „Tipping Point“ Raster. Das Buch bringt einige Augenöffner und stellt ein paar steile Thesen auf, die Hauptkapitel „Das Gesetz der Wenigen“, „Der Verankerungsfaktor“ und „Die Macht der Umstände“ haben viele interessante, kleine Geschichten, wie z.B. wirkungsvolle Anti-Drogen Kampagnen oder der Aufstieg der Schuhmarke „Airwalk“.
Insgesamt ein sehr lohnendes Buch – gibt’s auch als Taschenbuch(„Tipping Point“ von Malcolm Gladwell als Taschenbuch).
Skype
Lange schon habe ich gedacht: Warum nicht sich bei Skype anmelden – und nachdem Mike sich dort angemeldet hat, habe ich eben dies auch getan. Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappte es auch hervorragend und wir haben eine knappe halbe Stunde telefoniert. Super! Ein nettes Gespräch – Skype tut was für die Völkerverständigung! Wenn das mit der Konferenzschaltung auch noch so einfach geht, dann kann ich mir vorstellen, dass das ein nützliches Tool wird. Mein Name (einfallslos): BjoernWagner
Königreich der Himmel
Als Abschluss dieser anstrengenden Zeit haben Mirja und ich uns „Königreich der Himmel“ gegönnt. Ein interessanter Film, der vorsichtig an diese heikle Thematik herangeht. Die Kritiken sind eher mäßig – dem Film wird vorgeworfen zu flach zu sein – tatsächlich lässt er viele Fragen offen.
Aber genau das ist das interessante, statt einfach alles zu beantworten bleibt er an vielen Stellen offen. Was ist das Königreich des Himmels, wie ist das Verhältnis von Balian (Orlando Bloom)
zu Gott, wie ist das Verhältnis der Religionen. Für mich ist eine der Stärken des Films seine „Unabgeschlossenheit“ – wir fanden ihn gut und nachdenkenswert. Ehre, Menschlichkeit, Integrität all das sind Werte, die auch die Christen immer wieder anstreben müssen. Geht rein und macht Euch selbst ein Bild. Es erwartet Euch auf jeden Fall 145 Minuten, die das Mittelalter und die Kreuzzüge lebendig werden lassen. Und natürlich hervorragende Effekte und gewaltige Bilder.
Zurück
Diese Woche wird noch mal hart, aber danach wird es ruhiger. Ich freue mich darauf mal wieder ein wenig Platz in meinem Kopf zu bekommen, damit so vieles, was nachgedacht werden muss mal Zeit bekommt. Und natürlich Zeit für Stille und Gebet, es kommt immer zu kurz, oder?
Anstrengende 3 Wochen liegen hinter mir ohne die Hilfe von Freunden hätte ich das nicht geschafft. Es macht mich neu dankbar das jetzt zu sehen – Mirja, Felix, Netti, Anni, Lene, Simon, Petra um mal ein paar zu nennen. Wie könnte ich leben und arbeiten ohne die Hilfe von der Familie in der ich lebe? Fettes Danke an Euch!
Nacht Blog
Nur ein Zwischendrinnachtblog, weil hier sowieso alle wach sind und ich nicht schlafen kann: Wir sind gerade auf dem Alphakurs Wochenende hier in Karlsruhe in der Nowackanlage 5 dem Haus des CVJM hier in Karlsruhe. Umringt von Teenies, die völlig überdreht sind und eine Lautstärke erzeugen, die eher auf dreistellige Teilnehmer schliessen lässt als auf die 15 Hanseln, die es tatsächlich sind.
Das Leben ist spannend und schön. Auch jetzt. Werde der Anwohner wegen doch mal nach dem Rechten schauen.
Nachtrag: ein wenig ruhiger ist es wohl, vielleicht genug um noch eine Mütze voll Schlaf zu bekommen. Eine Predigt steht am Sonntag an über Psalm 23 – habe festgestellt, dass man ein Schaf sein muss, um diesen Psalm zu verstehen. Bete darum neue Schafe am Sonntag zu sehen. Zu wenige sind bei der Herde, zu viele in der Wildnis. Dabei lohnt es sich so sehr. Hm. Bin wohl zu müde. Liebe trotzdem meine Berufung.
Eingeholt….
Jetzt hat mich all das, was so im Verein und rundherum läuft eingeholt. Ich werde in der Zukunft etwas weniger bloggen können. Sorry, bald wieder mehr.
Peru Besuch beim CVJM Karlsruhe
Und dann waren wir plötzlich in einer etwas anderen Welt. Wir haben seit einigen Tagen Besuch von einer CVJM Gruppe aus Peru. Feuer haben die und Salsa, das ist echt cool. Auf der @home-Homepage ist ein Bericht und ein paar Bilder. Wir haben am Abend noch geredet und viel gelacht, weil wie uns eigentlich nicht verstehen – sie spanisch, wir deutsch – trotzdem mit Jesus unterwegs an unseren unterschiedlichen Enden der Welt. Es ist schön.
Serie Kommunikation III – Kommunikation als Zeitmaschine
Eine der schwierigen Dinge in der Kommunikation ist, dass sie immer nur die Vergangenheit abbildet. Wieder unser Tagebuchbeispiel: Wenn ich etwas über mich schreibe, dann ist es schon Vergangenheit. Ich habe kaum die Möglichkeit die Gegenwart abzubilden, weil in dem Moment wo ich schreibe ist es schon wieder „alt“.
Wenn Kommunikation ein Spiegel für mich ist, dann ist sie genauso eine Zeitmaschine – allerdings nur in die Vergangenheit. Max Frisch, Autor von „Stiller“, spricht sogar davon, dass man wenn man über sich schreibt wie eine Schlange ist, die eine Haut abstreift, die Haut ist die Haut der Schlange, aber sie ist eben tot. Mein Spiegel ist ein Fenster in die Vergangenheit – und das nicht nur für mich.
Buch der Woche – if god is a DJ
„If God is a DJ : Religiöse Vorstellungen von Jugendlichen“ (Kurt Möller)
Im ONE Fishmart gekauft und gelesen – ein kleines Buch, das von der „Projektgruppe Jugend und Religion“ erstellt wurde. Es behandelt Religiösität in Jugendkulturen in fünf Kategorien:
- Mekka ist gleich nebenan – Jugendliche Moslems in Deutschland
- Wo geht’s nach Walhalla – altgermanischer Götterglaube wieder am Start
- Zeitschaltuhr rettet Schabbat – über die kleine, jüdische Subkultur in Deutschland
- Jesus verleiht Flügel – das Kapitel über die Christen (es ist mit 71 Seiten das ausführlichste Kapitel)
- Die Tore schiesst der Fußball Gott – Fußball als Ersatz für Religion (interessanter Ansatz)
Das Buch bringt viele Dinge, die man Gefühlsmäßig schon immer wußte in gedruckter Form. Interessant sind natürlich bei den Jugendlichen, die sich zu Jesus halten, dass alle Konfessionen (Katholisch, Evangelisch, Freikirchlich). Das Buch besteht fast nur aus Interviews, die die Meinung von Jugendlichen aus dem jeweiligen Hintergrund einholt und fast nicht kommentiert. Als Stimmungsbild sehr empfehlenswert, es wurde vom Archiv für Jugendkulturen herausgegeben und von Klaus Farin lektoriert. Er hat auch schon in „generation-kick.de“ (Klaus Farin)einen interessanten Artikel über das Freakstock recherchiert und geschrieben. Für Leute, die sich mit diesem Thema befassen wollen ein guter Start!
Serie Kommunikation II – Kommunikation als Spiegel
Wenn wir kommunizieren bilden wir Gedankenbilder in Medien ab. Dieser Prozess beinhaltet immer einen Teil von unserer Persönlichkeit.
Dabei lernen wir über uns selbst, weil das was wir weitergeben uns reflektiert. Kommunikation ist ein Prozess, der auf uns wie ein Spiegel wirkt: Das beste Beispiel dafür ist ein Tagebuch . mit wem kommunizieren wir da eigentlich?
Mit uns selbst! Indem wir uns kommunikativ ausdrücken erkennen wir, wer wir sind.
Die Frage ist: Gelingt uns das wirklich? Kann ich aus dem was ich kommuniziere erkennen wer ich bin?
Wieder zurück
Nach einer interessanten Tagung mit einigen neuen Erkenntnissen über den Prozess in dem die CVJM’s der Städte stecken und vielen kontoversen Gedanken in meinem Kopf dazu bin ich wieder in Karlsruhe