Gestern waren wir endlich im Film (nach 1 1/2 Jahren warten erscheinen einem 3 Tage wie die Ewigkeit). Eine gute Verfilmung, eine sehr gute Verfilmung, mit wenigen Cineatischen Änderungen. Meinem begrenzter Verstand von diesen Dingen erscheint es als sinnvoll.
Langatmigkeit wurde dem Film vorgeworfen, die konnte ich nicht feststellen, mangelnde Detailtreue im Vergleich zu „Herr der Ringe“, hm es fühlt sich stärker wie ein Kinderfilm an, was ja auch beabsichtigt ist. Aber es gibt in 90% das wieder, was im Buch steht. Etwas unterbelichtet bleibt, und das ist das größte Problem des Films, die Rolle von Aslan: wer ist der? Wo kommt er her? Warum hat er so viel Kraft? Der Film deutet die Antworten nur an, ist nicht so deutlich wie das Buch. Man muss mit Kinder darüber reden, denke ich, was die Bedeutung hinter Aslan ist. Habe ich wirklich einen „evangelistischen“ Disney erwartet? Trotzdem kann es ein Baustein auf der Reise zu Gott sein, ein Anfang. Warum gibt sich jemand für einen anderen hin? Liebe wird als Motivation genannt – wo kommt diese Liebe her? Die Beziehung zu Aslan und seinem Vater bleibt ganz im Dunkeln.
Trotzdem bin ich begeistert – ich empfinde den Film als gelungen. Es gibt viele „Lewis“ Momente und ich denke, er wäre nicht unzufrieden. Es geht immer mehr, es gibt immer ein tiefer, aber ein Film ist halt kein Buch. Die Medien zu vergleichen ist unmöglich, also: Wenn ihr noch nicht habt – lest das Buch! Es lohnt sich, geht in den Film – vielleicht eine Warnung: Sucht nicht die absolute Perfektion und auch nicht die „erwachsene“ Stimmung von „Herr der Ringe“ – lasst den Film ein Kinderfilm sein.
Allgemein
Emerging Churches Eddie Gibbs/Ryan K. Bolger
Das Buch „emerging churches: creating christian community in postmodern cultures“ von Eddi Gibbs und Ryan K. Bolger ist von Adrew Jones empfohlen worden und ich habe es jetzt seit ein paar Tagen zu Hause. Andrew sagt: „Quite simply the best book yet on the emerging church“. Ich kann sagen: Der erste Leseeindruck (erste 40 Seiten) ist wirklich gut. Sie gehen auf meine Fragen, meine Situation ein (und auf die Fragen und Gedanken vieler Blogger), was vermutlich auch damit zu tun hat, dass es eine amerikanisch-englische Kooproduktion ist. Kommunikation, Leiterschaftsstrukturen, unterschiedliche Kulturen in meinem Land – all das trifft mich. Ich bin gespannt, was es noch bringen wird. Im Gegensatz zu dem vom Schreibtisch aus geschriebenen Buch von Carson „Becoming Conversant with the emerging church“ haben sie Interviews geführt, ca. 100 Interviews mit Leitern von Emerging Churches, 50 davon kommen in dem fast 100 Seiten starken Anhang persönlich zu Wort. Echte Konversation mit Emerging Churches. Hoffentlich ein paar Antworten mehr und eine veränderte Sicht für mein bisweilen etwas von Ansätzen überhäuftes Hirn. Die Hände nicht zu vergessen, denn auch wenn der CVJM Karlsruhe keine „Emerging Church“ ist, will ich gern von dem was ich lerne meine Praxis verändern lassen.
Kubik Gottesdienst „Sünde“
Gestern waren wir seit bestimmt 10 Wochen das erste Mal wieder bei Kubik. „A sort of homecoming“ schreibt U2 in einem Lied, so hat es sich angefühlt. Nach dieser langen Zeit Aufbau, Renovierung, Gottesdienste gestalten, Aktionen machen, Planen, Organisieren war es ein Platz zum Ausruhen. Frank und Philip haben uns via Kamera vom Tresen aus über Sünde belehrt und das gut und auf hohen Niveau. Ich bin immer noch am Fragen, was meine Wurzeln der Sünde sind. Angesprochen hat mich der Gottesdienst, innendrin.
Es ist schon erstaunlich, wie viel man machen kann, ohne zu merken, dass man innen langsam aushöhlt – Sünde ist ein wichtiges Thema, gerade bei Vorbildern, warum mache ich es mir fast immer so leicht damit?
Hm. Danke, Frank, Danke Philip – ich wünsche mir einen Weg, wie ich und wir stärker bei Kubik andocken können, es ist eine faszinierende kleine Gemeinschaft, die sich immer wieder nach dem Austreckt was da vorne ist.
Von den Theologen und den Soziologen
Mark hat den Wert von Zusammenarbeit in einem Post beschrieben. Das befreit tatsächlich, weil es allen nutzt. Und wieder steht man vor einem Stück Realität mehr: Das gibt es unterschiedliche Gaben, Aufgaben und man soll die in einer Gemeinde zusammen bekommen, darum geht es doch bei Partizipation.
Die Bibel hat ein anderes Amtsverständnis als wir, das ist auch schon häufiger gesagt worden. Interessant ist die Sicht von Joshua, dass Gemeinden nicht viele Hierarchie Ebenen besitzen, aber trotzdem diese stark getrennt sind. „Ehrfurcht“ vor Leitung kommt häufiger in traditionellen Gemeinden auf und das verhindert häufig die Partizipation der Leute. Gedanken macht mir, dass es wirkliche Aussagen der Bibel gibt, in denen Leiter scheinbar eine andere Stellung einnehmen, wie „normale“ Leute in der Gemeinde: Gegen einen Leiter soll man scheinbar keine Klagen annehmen, es sei denn aus mehrerer Zeugen Mund (das gibt’s auch, mir fällt grad die Stelle nicht ein…).
Ich frage mich wirklich, was wir als Netzwerk auf diesem Weg über Leiterschaft herausfinden und umsetzen werden. Irgendwie schön mit so vielen Leuten vernetzt zu sein, man ist mehr als die Summe der Einzelteile und Meinungen. Ich stehe zu der Aussage, die ich schon öfter gemacht habe: In den nächsten 50 Jahren muss es zu einer erneuerten Ekklesiologie (Lehre über die Gemeinde) kommen, sonst droht der Gemeinde komplett irrelevant zu werden. Daran zusammen arbeiten ist wirklich cool.
Gemeindeleitung
Interessante Gedanken, die Mark und Joshua da spinnen und spannend klingt das, ich werfe noch was rein, was immer wieder unterbelichtet bleibt – vielleicht weil in der Vergangenheit viel darüber geredet wurde und es nix gebracht hat:
Leiterschaft in der Bibel – eine Kurzzusammenfassung (ich belege nicht alles mit Bibelstellen, auf Anfrage liste ich gern Stellen auf):
- Altes Testament: Hier gibt es immer wieder einzelne Leiterfiguren (Abraham, Josef, Mose, Josua, Saul, David usw.), die mit dem heiligen Geist ausgestattet ihre jeweilige Gemeinschaft (man beachte: die Könige hatten 12 Stämme zu überblicken, was für eine Riesen-Gemeinschaft!). Hier liegt auch die Wurzel für die „klassische“ Hierarchie und zwar bei Moses: Jethro gibt ihm den Rat (2. Mose 18, 14ff) doch Aufseher über 10, 100, 1000 und so weiter einzusetzen, die ihm seine Arbeit erleichtern. Damit kommt eine Hierarchie-Pyramide zustande an deren Spitze Moses selbst steht. Vieles im AT läuft so oder so ähnlich ab
- Neues Testament Umwelt: Hier finden wir in den Strukturen des Volkes ein Echo des AT – Hohepriester, Hoher Rat, scheinbar in vielen Dörfern einen oder mehrere Pharisäer. Ausgeprägte Leitungsstrukturen, die hierarchisch organisiert sind.
- Leitung bei Jesus: Jesus war der Leiter seiner Kleingruppe ganz einfach. Er hat gesagt, wo es langging, wann es weitergeht, wer was macht. Dabei hat er aber Zeit mit seinen Jüngern verbracht und Beziehungen gebaut. Er hatte kein „Amt“ inne, sondern eine natürliche Autorität im Kreis seiner Freunde. Trotzdem setzt Jesus Petrus als Fels seiner Gemeinde ein, gerade Petrus! Jesus hat demnach ein Verständnis von Leitung, aber eher Beziehungs- als Amtorientiert. Auf jeden Fall profiliert man sich nicht durch Leitung bei Jesus, sondern man wäscht Füße. Dienende Leitung.
- Leitung in der Urgemeinde: Judas wird ersetzt durch Matthias am Anfang der Apostelgeschichte – spannend, oder? Da gab es „die Zwölf“, die sich mit Wortverkündigung zu befassen hatten, lehren. Damit sie entlastet wurden setze man Praktiker ein – in welchem Hierarchieverhältnis die Diakone und die Apostel zueinander standen ist nicht ausgesagt, man kann aber davon ausgehen, dass die geistliche Autorität bei den Aposteln lag. Paulus gründet neue Gemeinden und setzt Älteste ein. Scheinbar gab es auch bei komplexen Gemeinden wie Ephesus und Korinth nicht mehr als zwei Ebenen: Die der Gemeinde und die der Ältesten. Hier liegt uns keine Pyramide vor, wie wir sie bei Moses sehen, sondern eher funktionale Leitungsposten. Schaut man in Epheser 4 und sieht den fünffältigen Dienst an, so kann man von Leitungsteams sprechen. Es gibt Kriterien für Leiter, die wir nicht vergessen sollten, wenn wir uns über die Frage von Leitung Gedanken machen (1. Timotheus 3, 1-13). Hier kann man eine Dynamik voraussetzen, die kontextgebunden ist und war – natürlich hat eine Leitung in Korinth andere Aufgaben und Herausforderungen als in Ephesus. Älteste werden eingesetzt, scheinbar nicht gewählt.
Vorsichtiges Fazit: Im AT gab es stärker eine Top-Down Struktur, die in ihrer Form ihrer Berechtigung hatte. Im Neuen Testament finde ich keine wirkliche Top-Down Struktur, aber auch keine echte Bottom-Up, wenn ich das System richtig verstanden habe. Es gibt eine „einfache“ Leitungsstruktur in NT – Älteste und Gemeindeleute, sogar die Apostel haben keine wirkliche Extrarolle (Paulus wurde von einer Gemeinde ausgesandt, wobei das Apostelkonzil in Apg 15 scheinbar in Lehrfragen als gemeindeübergreifende Autorität gesehen wurde) – Joshuas „Überlappende Projektgruppen“ würden hier gut hinein passen. Ich würde aber die Gaben der Leiter auf jeden Fall mit in die Wahl der Projektleiter mit einbeziehen, denn das Leitungsteam kann sonst Schlagseite bekommen (Organisation – Propheten sind meistens keine Struktur/Orga Leute, gehören aber laut Epheser 4 mit in die Leitung hinein…)
Soviel mal von meiner Seite, vielleicht hilft es ein wenig weiter. Gott hat seine Gedanken zu dem Thema und auch wenn ich mit der Überzeugung bin, dass wir sehr wohl von Wirtschaft und Co lernen können, sollten wir die Grundlagen auch Grundlagen sein lassen ;-).
Ein Tag bei meiner geistlichen Mama
Hm. Ich habe das Glück nicht nur wirkliche Eltern zu haben, sondern auch geistliche Eltern. Edith und Wilfried Höll begleiten mein Leben schon seit über 20 Jahren und haben viel zu meiner Entwicklung beigetragen und tun es immer noch. Gestern haben wir sie besucht und Zeit verbracht, geredet, gelacht, Pizza gegessen und so vieles mehr. Wie gut so ein Tag tun kann! Edith stellt gute und richtige Fragen und bringt mich immer wieder auf eine gute Spur. Ein Satz über den ich dabei nachdenke ist: „Es ist nicht die Frage ob Du innere Verletzungen davon trägst, wenn Du durch diese Welt gehst, sondern nur wie schwer diese sind und welche.“ Heilung von inneren Verletzungen scheint eine wichtige Sache zu sein und hat mehr mit meinem Heute zu tun als ich gern zugebe. Es ist gut solche Menschen zu kennen, kaum zu glauben, dass Wilfried nächstes Jahr 50 wird, eben war er doch noch der junge neue Pfarrer in unserem Dorf Ruppertsburg (wo ich herkomme), aber scheinbar geht es so schnell. Auch eine Frage an mein Leben: was wird in den nächsten 20 Jahren passieren? Es bleibt spannend, aber schön, dass man solche Leute hat, zu denen man kommen darf.
Herz und Blut – gute Literatur aus Deutschland
Schon 2003 veröffentlichte Cornelia Funke ihren Fantasyroman „Tintenherz“ mit großem Erfolg: Mo, der Vater von Meggie ist Buchbinder und kann mit seiner „Zauberzunge“ Figuren aus Büchern in die reale Welt hinüberlesen. Nicht immer sind es nette Figuren und so werden Mo und Meggie zusammen mit Staubfinger in ein Abenteuer verstrickt, das absolut lesenswert ist. Funke hat eine wunderbare Sprache und zuckersüße Einfälle, trotzdem hat das Buch eine melancholische Note – Fantasy aus Deutschland, urteilt die Zeitschrift „Bücher“ ist trauriger und recht hat sie damit!
Wunderbar traurig könnte man das Fortesetzungswerk „Tintenblut“ nennen: Meggie gelangt in die Tintenwelt und stellt fest, dass nicht alles in den Geschichten so wunderbar ist. Funke ist die bessere Rowling auf vielen Ebenen, vor allem sprachlich. Sie webt aus Worten wunderschöne Stilleben, rührt einen durch Buchstaben zu Tränen und bringt etwas zum klingen, dass im Zeitalter der schnellen Wort-Kommunikation, wie SMS oder Mail, verloren scheint: Schöne Worte, ästhetische Sprache. Funke hat auch in Amerika und dem Rest der Welt Erfolg, die Bücher werden gerade verfilmt und ich hoffe, dass Band 3 „Tintentod“ nicht darunter leiden wird. Bis jetzt sind diese Bücher ein Muss und gerade jetzt in der kalten Jahrezeit zu einem Tee sehr zu empfehlen.
Wort Gottesdienst
Gestern haben wir einen Gottesdienst in der Wohnung gehabt, wo es um das Wort ging, genau das Wort Gottes. Das ist oft zu unterbelichtet und wir wollten irgendwie „back to the roots“. Da hat uns der alte Nehemia herausgefordert (Nehemia 8, 1-12) erste Gesetz vorlesen, sich damit auseinandersetzen, um dann ein Freudenfest zu feiern. Dazu haben wir mal das Essen an den Schluss gesetzt, eine Präsentation von Auszügen aus dem Psalm 119(als Quicktime Film) gezeigt und einen Brief aus Gottes Sicht vorgelesen. Danach hatten die Leute Zeit sich persönlich mit dem Wort zu beschäftigen, mit Kunst und Bildern mit Motiven der Bibel, Audio-Sachen wie Worttransport/Musik oder dem Wort selbst – dazu gab es als Hilfe jede Menge Lesezeichen mit Favoritentexten von einigen von uns. Zum Abschluss dieser Zeit hatten wir Lobpreis und Essen – weil „Die Freude am Herrn ist unsere Stärke“.
Danke für alle Beteiligten, es ist schön mit Euch unterwegs zu sein.
Typepad-Gemeinschaft?
Da kam mir doch so eine Idee: Mark nutzt mit Nadine ein Typepad Account – warum sollte man das nicht mit mehreren machen können? Da gibt es ein „Pro“ Account, das beliebig viele Blogs zulässt und wenn ich das richtig verstehe auch zumindest mehrere Autoren (vermutlich sollte man sich das noch mal genauer betrachten, um zu checken, was geht…).
Man könnte sich die Kosten teilen (15 Euro/Monat), bei 4 Bloggern wären das unter 4 Euro / Monat für ein Typepad Konto. Fotoalben, Podcasts, einfaches Bloggen – macht jemand mit?
RedMoonRising reloaded
Bin gerade wieder am Redmoonrising lesen, weiß selber nicht warum, eigentlich hatte ich das Buch schon mal gelesen. Wie faszinierend Gebet doch ist und sein kann. Wir haben vor bei der Einweihung der Wohnung einen Gebetstag zu machen, vielleicht als Vorläufer von einer 24/7 Woche. Vermutlich lese ich auch deshalb wieder das Buch. Fühlte mich übelst angesprochen in der Passage, wo Pete mit Gott folgendes bespricht:
(Gott)’Pete?‘ he said, ‚Congratulations! Your Way of taking Jericho (gemeint ist hier der Aufbau neuer Gemeinden) makes perfect sense…‘ There was an unpleasant pause as I guessed the next bit. ‚The only trouble is, son, that it doesn’t actually work‘ I knew it was true. After eight years of hard work, and now these thoughts of networking new churches, no matter how hard we tried and planned, our efforts were achieving a mere fraction of what we wanted to see. ‚On the other hand,‘ Got continued with relish, ‚my way of taking Jericho makes no sense whatsoever.‚ He punctuated each word, no doubt smiling with delight at the irony of it all. ‚And yet,‘ here was the killer, ‚my way works!‘ (…)
Was I supposed to abandon common sense and go around yelling at walls? I had to admit that had I been there when Joshua was sizing up Jericho, I would have advised him to start making ladders. Maybe he could build war machines or try besieging the fortress city – perhaps with a prayer strategy alongside. I would almost certainly have advised Joshua against screaming at the walls.
Mir geht es genau so – ich habe gute Pläne, wie wir weiter gehen, Visionen, aber Gottes Weg ist ein anderer, denke ich. Nur welcher? Ich bin gespannt, weil ich genau wie Pete das Gefühl habe, das der Weg ein anderer sein wird, als ich ihn plane oder mir vorstelle. Ich bitte Euch? Beten, um Mauern einstürzen zu lassen. Ich hätte Katapulte gebaut – Leitern, wie visionär ist das denn? Das kann ja jeder… 😉
Du bist was Du liest
Mich beschäftigt die Frage wer ich bin und wer ich geworden bin. Ich stelle fest, dass ich anderer Mensch wäre, wenn ich nicht lesen würde. Klar, die Bibel hat mich geprägt, C.S. Lewis und seine Werke, Hermann Hesse, aber auch J.R.R. Tolkien und seine Geschichten, viele theologische Bücher, Forschungssachen, aber auch in den letzten 5 Jahren mehr und mehr das Internet. Immer wieder werden Worte in mein Leben gesprochen (respektive gelesen), die mich verändern, schöpferische Worte, Worte, die in mir neues aufbrechen lassen, mir helfen zu reflektieren oder mich zum lachen oder weinen bringen. Ein Buch, das man zuklappt ist immer eine traurige Sache . man muss Abschied nehmen von einer schönen Geschichte, einer brillianten Idee und einem Menschen, der sie geschrieben hat. Es ist nicht nur so, dass Lesen bildet, sondern Lesen verändert. Man kann nicht „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen lesen und nicht anders über Frauen oder Männer denken. Man kann nicht „Der Steppenwolf“ von Hesse lesen und sich nicht fragen ob man(n) auch ein solcher werden könnte, bzw. wer man ist. Man kann nicht Bibel lesen, ohne in irgendeiner Form Gott zu begegnen. Warum schreibe ich das? Weil ich befürchte, dass wir als Gesellschaft nicht mehr wirklich lesen und irgendwelche „Harry Potter“ geschönten Buchverkaufszahlen ändern daran nichts. Lesen verändert – auf vielen Blogs werden zu Recht Bücher vorgestellt, aber das sind meistens auch Leute, die sich des Wertes von guten Büchern bewußt sind. Bist Du es? Liest Du? Lesen verändert.
Jugendallianz Karlsruhe
Was vielleicht nicht viele wissen: Ich bin auch noch in der Leitung der Jugendallianz Karlsruhe tätig. Das ist interessant, weil hier viele unterschiedliche Gemeinden zusammen am Start sind. Man kann sich begegnen, austauschen und checken, was bei den anderen so geht.
Einheit ist keine Idee, die uns gefallen muss oder so – es ist das Gebet Jesu. Ich bin da nicht harmoniesüchtig oder so, einfacher ist es allemal allein. Nur Jesus hatte halt den Gedanken, dass unsere Einheit eben etwas bewirkt: Das Menschen sehen wer Gott ist (Johannes 17).
Sieht so aus, als ob ich mich da noch ein wenig mehr reinhängen werde. Aber da wir 2006 nicht so viel Aktionen machen werden ist das OK. Wie aber schaffen wir es Einheit zu leben? Das ist eine offene Frage. Wie denkst Du über Einheit? Hast Du einen Tipp, wie man Brücken zwischen Gemeinden baut, zwischen Menschen. Seltsam, da fallen mir gerade die Euroscheine ein – da sind Brücken drauf. Trotzdem fühle ich mich noch nicht als Europäer. Das langt also nicht. Hm.
Hast Du einen Flash-Player?
dann musst Du unbedingt Werkstücks neustes Ding anschauen – Psalm 84 für den Psalmgottesdienst am vergangenen Freitag hergestellt. Wenn Du keinen Flash Player hast, hol Dir einen. Wirklich, es lohnt sich….sehr, sehr cool….
Ich handle aus dem., was ich bin
Der Prophet Hesekiel gibt mir heute morgen eine Lektion über Gott, die sich auf mich reflektiert, das steht (The Message):
„I seriously considered inflicting my anger on them in force right there in egypt. Then I thought better of it. I acted out of who I was, not by how I felt. And I acted in a way that would evoke honour, not blasphemy, from the nations around them…“ (Hes. 20, 8-10)
Gott handelt nach dem wie er ist und nicht wie er sich fühlt. Das ist ja fast unmöglich, oder? Ich habe letztens festgestellt, dass ich heute ärgerlicher bin, stärker nach meinen Gefühlen handle als noch vor einigen Jahren. Der Text spricht mich an, stärker darüber nachzudenken wer ich bin und nach dem zu handeln, als nach dem, was ich fühle. Zugegebener Maßen ist das schwer. Und ich muss mir die Frage beantworten, ob es vielleicht nicht schon oft so ist und ich so bin wie ich reagiere. Das wäre dann eine echte Ernüchterung. Gott sei Dank für Vergebung, Heilung und Wiederherstellung – ich weiß, ich habe noch viele Lektionen zu lernen. Wie handelst Du? Aus dem was Du bist oder aus dem wie Du fühlst? (Vielleicht bin ich ja nicht ganz allein…)
Besuch von Lia, Tabea und Johannes
Das ist Lia, sie und ihre Eltern, Tabea und Johannes Hettig haben uns heute besucht. Wir haben festgestellt, dass unsere Wohnung nicht wirklich auf Besuche von aufgeweckten 20 Monatigen Kindern eingestellt ist. Da gibt es viel zum herunterziehen, zu entdecken, Hamsterfutter zum Verteilen. Aber sie ist echt süß.
Tabea, Johannes und wir haben uns in der Zeit, in der wir in Giessen waren 1997-2002 öfter mal getroffen, waren in der gleichen Gemeinde und dann aus den Augen verloren. Sie haben spontan angehalten, als sie auf der Autobahn an Karlsruhe vorbeigefahren sind, wir hatten spontan Zeit (Wunder gibt es immer wieder!!) War wirklich schön mit ihnen. Lia liebt Spiegel und diesen konnte man sogar aufmachen, das hat ihr am Besten gefallen.