In der Weihnachtsbäckerei….

Also wir haben heute Besuch von Annette. Mirja und Annette besetzen schon seit Stunden die Küche und tragen Blechweise Kekse, Trüffel, Pralinen und ähnliche Sachen heraus. Ich kann nicht sagen, dass es mich sonderlich belastet. Ich liebe Kekse – nur kann ich sie nicht so schnell essen, wie die beiden Nachschub bringen. (Wunschträume: In Wirklichkeit darf ich nicht mal alles probieren). Einfach toll – irgendwie fällt mir ein Gedanke ein, den ich schon länger mal hatte: Wäre ein wirklich tolles Essen oder so nicht auch ein Psalm den man Gott bringen könnte? Kreativität, liebevolle Herstellung und Anbetung kommt da zusammen und wenn ich die Gespräche der beiden belausche, dann wird da viel über Gott und seine Sache geredet und nicht über Rezepte. Ich sitze im Rekonvaleszenz Ghetto und darf lesen und mich erholen. Dankbar bin ich echt für meine Frau. Liebe geht auch durch den Magen. Hoffe ihr habt auch so tolle Weihnachtskekse!!!

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Die Homepage des CVJM Karlsruhe hat ein neues Design (Danke Axel!). Es folgt der Ãœberarbeitung des Corperate Identity durch die Firma DauthKaun&Partner, die uns da stark geholfen haben. Ich gewöhne mich langsam daran. Wir haben eine eigene Zeitschrift im DIN A5 Format, die zweimal im Jahr herauskommt, sie heißt Kontakte. Herzstück des ganzen ist dieser Balken oben: Bunt, vielfältig und ein Bezug auf den Karlsruher Fächer. Ach ja und die Homepage von @home ist ebenfalls überarbeitet(Danke Simon&Bene!). Fehlt ja nur noch ein neues Blog von mir, dann haben wir alles mal erneuert mal sehen, was WORDPRESS hergibt….

Was ist eigentlich krank?

Kaum zu glauben, aber ich bin krank geschrieben. Seit 5 Wochen mache ich jetzt schon mit unterschiedlichen Grippe/Erkältungssachen herum und habe mich durchgeschleppt. Jetzt ist eine Bronchitis draus geworden. Und jetzt? Ich huste und schniefe, jetzt bin ich krank. War ich vorher gesund? Der Arzt hat mich heute für eine Woche aus dem Verkehr gezogen, damit ich keinen von Euch anstecke. Blöde Sache. Fühle mich nicht kränker und nicht gesünder als gestern. Nur darf ich jetzt zuhause bleiben, muss es sogar, sonst kann mein Arbeitgeber mir böse werden. Ich muss ja meine Arbeitskraft wieder herstellen. Komisches Ding mit dem Krank sein….auf jeden Fall bin ich es jetzt offiziell. Hm.

24/1

Jetzt ist es rum: Unser erster 24 Stunden Gebetstag. Es ist nicht leicht zu beschreiben und für uns noch mal anders als für die Leute, aber ich hatte das Gefühl, dass Gott uns bewegt hat. Wir haben gebetet und es war ganz leicht. Leute haben die Zeit vergessen, wurden berührt. Wir haben unterschiedliche Möglichkeiten gehabt:

  1. Chillout Ecke – Bibeln und Musik (hier haben die Leute angefangen auf dem Tisch Notizzettel zu beschreiben, auf denen die Bibelstellen waren, die sie angesprochen haben – das war sehr cool und von uns gar nicht vorgesehen) und eine Ruhe Präsentation, zum runterkommen.
  2. Vater Unser Station: Hier lief die ganze Zeit das Vater Unser von Xavier Naidoo und man konnte sein eigenes Vater Unser verfassen. Da waren Gebete dabei, die uns zu Tränen gerührt haben
  3. Tintenstation: Hier konnte man seine Schuld mit Tinte aufschreiben und diese in Wasser legen und zusehen, wie sie verschwindet und aufgelöst wird.
  4. Brief an Gott und an andere: Einfach Briefe schreiben und dann mit Briefmarke verschicken, vor allem für Freunde
  5. Was will Gott?: Ein Buch in DIN A3 Format lag aus, bestehend aus Artikeln, Bildern, Texten, die wir einlaminiert haben. Diese haben dazu herausgefordert sich Gedanken zu machen was Gottes Wille in der konkreten Situation ist: Z.B. „Exmann günstig abzugeben“ oder „Ich suche eigentlich nur noch einen Weg, meinem Leben ein Ende zu setzen“ – dabei konnte man seine Meinung mit Post Its an den Artikel kleben und diese dann wieder kommentieren. Das war eine interessante Geschichte, diese „Diskussionen“ was Gottes Wille ist zu verfolgen.
  6. Schuldiger/Schuld: Schuld ist etwas abstraktes und oft finden wir keine Ausdrucksform. An dieser Station konnte man seiner Schuld oder einem Schuldiger eine Form mit Knete geben. Ein Männchen, das man mit den Fingern formt, damit man etwas greifbares hat, dem man vergeben kann oder zumindest anfangen dies zu tun.
  7. Wohnungsstationen: An der einen kann man Papiermenschen ausschneiden und auf einen Grundriss der Wohnung kleben und für die Menschen bitten, dass sie ein Zuhause hier finden sollen, an der anderen ein leeres Modell der Wohnung mit Materialien einrichten und dabei Danke sagen für all das Gute, das wir empfangen haben
  8. Es gab noch mehr, aber ich weiß es nicht mehr so genau….

Es war sehr cool Teil dieser Sache gewesen zu sein, am Ende haben wir dann noch unsere Baustoffparty gehabt, wo wir einfach gefeiert haben. Danke an alle, die mitgeholfen haben, aber vor allem Dank an unseren genialen Gott, der einfach da war und den Leuten ein größeres Stück seiner Wirklichkeit gezeigt hat. Felix hat mir ein paar Bilder zugeschickt, die gibt es hier.

Die grosse Stille


Es kommt demnächst ein Film in die Kinos, der „Die grosse Stille“ heißt. Ein Auszug aus dem Pressetext:

Die Grande Chartreuse, das Mutterkloster des legendären Karthäuserordens, liegt in den Französischen Alpen. ›Die Große Stille‹ ist der erste Film, der jemals über das Leben hinter den Klostermauern gedreht wurde.
Stille. Wiederholung. Rhythmus.
Der Film ist eine sehr strenge, fast stumme Meditation über das Klosterleben in sehr reiner Form. Keine Musik, bis auf die Gesänge der Mönche, keine Interviews, keine Kommentare, kein zusätzliches Material.
Nur der Lauf der Zeit, der Wechsel der Jahreszeiten und das sich stetig wiederholende Element des Tages: das Gebet.
Ein Film, selbst mehr Kloster als Abbild.
Ein Film über Bewusstsein, über absolute Präsenz – und über Menschen, die ihre Lebenszeit in aller Klarheit Gott gewidmet haben. Kontemplation.

Klingt interessant, sehr interessant sogar. Vielleicht mal ein meditativer Kinobesuch? (z.B. Freitag und Sonntag in der Schauburg um 18:00 Uhr) Zur Homepage geht es hier: Die grosse Stille.

24/1

Am Wochenende werden wir die Wohnung im 2.OG der Nowackanlage einweihen – noch sind wir nicht ganz fertig mit allem, aber zumindest die Böden sind drin, die Wände sind ok und vieles läuft. Wie weihen wir ein? Ganz schnell wurde uns klar, dass wir Gott den zentralen Raum geben sollten bei der Einweihung und Mark hat uns Mut gemacht bei 24/7 klein Einzusteigen: 24/1 einen kompletten Gebetstag, 24 Stunden. Freitag Abend geht es los bis Samstag Abend und dann feiern wir Einweihnung. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und eben auch die Anfechtungen auch – also wird es eine gute Gott-Sache. Man kann dieses verrückte, zusammengewürfelte Team wirklich lieb gewinnen. Falls Ihr sie noch nicht gesehen habt, hier ein Satz Bilder.

Emerging churches von Gibbs/Bolger

Ich komme weiter voran in diesem Buch und muss einfach sagen es ist noch besser als zuerst gedacht. Die Jungs halten mir meine Gedanken vor Augen, wie in einem Spiegel, meine Träume, meine Wünsche. Dieses Gefühl habe ich beim Lesen – genau so muss es doch aussehen, so muss Kirche sein, da sind wir bei Kubik doch auch dran, wie cool. Die beiden Autoren sind Dozenten am Fuller Theological Seminary wenn ich das richtig verstanden habe, schreiben aber ein Buch in Zusammenarbeit mit mehr als 100 Emerging Church Leitern und bauen ihren Ansatz aus Interviews und Begegnungen heraus auf. Ihre Definition von Emerging Churches lautet folgendermassen:

„Emerging Churches are communities that practice the way of Jesus within postmodern cultures“ (Emerging Churches sind Gemeinschaften, welche den Lebensweg Jesu in postmodernen Kulturen ausleben)

Dabei haben sie drei Hauptgedanken: Emerging Churches

1. identify with the life of Jesus (identifizieren sich mit dem Leben Jesu)
2. transform the secular realm (transformieren säkulare Plätze/Kultur – wie z.B. Cafes)
3. live highly communal lives. (leben ihr Leben ganz stark in und als Gemeinschaft)

und dann gibt es noch einen Haufen (noch 6, also insgesamt 9 Aspekte, die eine „Emerging Church“ ausmachen). Hier gibt es eine Aufstellung aller 9(Dank an Marlin!). Dieses Buch spricht zu mir auf einem ganz anderen Level als ich bisher verstanden habe, weil die Leute ein solche Wertschätzung für die neuen Kirchen haben, positiv sind. Es bringt mich zum Beten, zum Sehnen, zum Nachdenken und ich bin noch nicht mal durch.
Ach übrigens: Support your local heros – über one fishmart, eine fette Buchhandlung in der Region, gibt es das Buch für 14, 20 Euro (zzgl. Porto) bei Amazon kostet es im Moment (Stand 15.12.05) 24, 96 Euro (zzgl. 3 Euro Porto)

Anfechtungen Teil 2

Wer hätte gedacht, dass dieser kleine Post von heute morgen so schnell einen realen Hintergrund bekommt, Nachrichten vom plötzlichen Tod eines 43jährigen Vaters von vier Kindern eines guten Bekannten bei jemand aus unserem Team, schlimmes Mobbing des Vaters bei einer anderen aus unserem Team und andere schlimme Nachrichten kamen heute morgen geballt auf unseren Tisch. Seltsam, aber jetzt zu verstehen, warum ich diesen Post geschrieben habe. Gott ist dabei, auch wenn wir nicht verstehen und keinen Sinn sehen hinter diesen schlimmen Dingen. Wie haben wir reagiert? Wir sind wie Kinder zu Jesus gegangen und haben gebetet – mitten im Büro. Keine Antworten, aber ein wenig mehr Gewissheit, dass Jesus nicht die Fäden aus der Hand verliert. Leid, Trauer, Tod sind Teil unserer Wirklichkeit, leider. Da geht es uns nicht anders als unserem Chef, aber die Gewissheit, dass Gott uns nicht im Stich lässt, hilft denen weiter, die im Moment an vorderster Front der Anfechtungen und des Leidens stehen, so ist zumindest meine Hoffnung und mein Gebet.
Gedankengedicht:

Sehnsucht nach Sinn
in all dem Fragen und Verzweifeln
in all den Schmerzen und Erleiden
ist die Hoffnung eine wilde,
die kämpft um ihre Haut
hoffentlich nicht flieht
und ihr Ziel im Frieden findet.

Anfechtungen

Fechten
Eigentlich läuft doch alles gut, oder? Du verfolgst Deine Ziele, gehst vorwärts, Gott segnet Dein Handeln, Du wächst, die Gemeinschaft wird inniger und zack! Fährt Dir irgendwas dazwischen. Von Krankheit über Konflikte, von Machtstrukturen, die sich austoben, bis hin zu Problemen in Partnerschaft oder ohne Partnerschaft. Ich gebe hier keine Situation wieder, in der ich gerade stehe (mal abgesehen von einer wirklich unbequemen Erkältung, die mich nicht gut schlafen lässt…), sondern eher eine Lebensstruktur oder ein immer wieder kehrendes Ereignis. Bei diesen oben genannten Dingen kommt man ja vielleicht noch dahinter, wozu das sein soll, aber was ist mit den „Abkürzungen“, die es auch in Anfechtungsform gibt? Du musst doch nicht den Weg gehen, der ist so lang, schau mal – da gibt es eine Abkürzung, nicht ganz legal, nicht ganz anerkannt, aber das braucht ja niemand zu wissen. Fies. Oder auch immer gern genommen: Du darfst sündigen, weil….(hier kann was beliebig schwachsinniges einsetzen).
Warum schreibe ich das heute morgen? Es läuft. Und es läuft gut, wir haben in der Wohnung neue Leute dazu bekommen, wachsen in eine Gemeinschaft, geben Jugendlichen ein Zuhause, haben sogar Geld dafür und sind angefochten, vielleicht merken wir es noch gar nicht, aber heute morgen ist es mir so, als wenn der heilige Geist sagt: Vorsicht! Nicht zu sicher fühlen, immer schön abhängig bleiben von Gott. Vielleicht geht es jemand von Euch ja ähnlich….