A-Z Anfang und Ende

Gestern bei Kubik gab es Zeit mit Gott dieses Jahr anzufangen. Woher wissen sie, dass dazu immer zu wenig Zeit bleibt. Leider war es krass voll und es war recht schwer sich mit innerer Stille auf die 8 interessanten Stationen einzulassen, weil man die ganze Zeit darauf achten musste niemanden auf die Füße zu treten (zumindest wenn man etwas größer und voluminöser ist). Träumen und Aufwachen, Verfehlen und Treffen und noch vier weitere Stationen gab es und bestimmt informiert Euch der Pfaffe selbst oder Daniel. Alle Stationen hatten mit „Anfang und Ende“ zu tun – ich bin der Anfang und das Ende sagt Gott, das A bis Z und so waren die Stationen aufbereitet. Sie hatten alle mit dem Alphabet zu tun.
Wir haben eine gute Zeit verbracht dort, beim Verabschieden fiel mir auf, dass wir die Leute dort kennen und viel zu reden haben, das ist schön.

Guter Espresso


Ich gehe oft zu der Espresso-Kleinrösterei „Röstbar“ (Seite sieht gut aus, machte aber bei mir Probleme – lange Ladezeit und viel Musik, dafür holperiger Text) in der Baumeisterstrasse gegenüber den Badischen Staatstheater. Doort gibt es genialen Kaffee, den der Inhaber selbst röstet. Wo wir gerade bei Geschenken waren: Mirja hat mir zu Weihnachten geschenkt, dass ich mich dort mal durchprobieren kann und es lohnt sich: Der Kaffee ist wo immer möglich „fair trade“ und in vielen Sorten mit der passenden Geschichte versehen. Man lernt den Kaffee kennen, bevor man ihn kauft, sozusagen. Gerade trinke ich einen Afrikanischen Wild/Gartenkaffee „Bonga“ und der schmeckt superlecker. Mein Alltime Klassiker ist der „Mokka Sidamo“ und geschenkt bekommen habe ich von der Bremer Kleinrösterei „Contigo“ den Espresso Premium – auch genial. Womit hat man solch gute Geschenke verdient?

Geschenke und Haben

Wir machen uns im Moment Gedanken um all das was wir haben. Wir leben in einer 58 qm Wohnung, drei Zimmer. Darin sind viele Dinge, die uns Freude machen. Viele Bücher, DVD’s CD’s, viel elektrischer Schnickschnack für den ich zum größten Teil verantwortlich bin. Wir sortieren konstant Sachen aus, geben vieles weiter, versuchen uns einen Lebenstil anzugewöhnen, der geben kann und nicht nur Geld. Aber das ist nicht leicht – wenn man Marcus, meinen Schwager, auf seinem Blog dazu liest wird man eben noch nachdenklicher.
Eines der Dinge, die ich im Rückblick sagen kann ist: Die Dinge, die uns geschenkt wurden sind wertvoller. Bei dem meisten was hier in der Wohnung steht gibt es irgendwelche Leute, die es uns ermöglicht haben. Sogar unser Küchentisch auf dem ich schreibe, die Waschmaschine, die unsere Wäsche wäscht oder Fernseher und DVD Player gehören dazu. Trotzdem ist eine gute Frage: Haben wir diese Dinge oder haben sie uns? Ständig geht auch etwas kaputt, muss eingeschickt werden oder funktioniert nicht so wie es soll. Das Ergebnis ist: Zeit weg, Stress, Rumärgern mit Leuten, die auch nichts dafür können, dass Produkte, die sie verkaufen kaputt gehen.
Mein vorsichtiges Fazit ist: Wir machen weiter mit dem Abbau des Habens, wo wir es können und freuen uns aber auch weiter über Geschenke. Letztlich ist die Freude über ein Geschenk etwas schönes und weckt in uns das Bewußtsein, dass wir es uns nicht selbst geleistet haben, sondern jemand anderes für uns etwas auf dem Herzen hat. Liebe drückt sich im Schenken aus, nicht im „Sich-Sauer-Verdienen“. Gott ist der Geber aller guten Gaben, sagt er. Unser Leben ist Geschenk, seine Gnade ist Geschenk das sind die wirklichen Sachen.

Stuttgart

Gestern waren wir in Stuttgart, wollten unser Weihnachtsgeschenk abholen *freu* und die wunderschöne Hauptstadt Baden-Württembergs etwas anschauen. Tipps gab’s von Daniel, die wir auch beherzigt haben. Wir waren nämlich im „Haus der Geschichte Baden-Württembergs“ – Geschichte ist ja mehr unser Thema – etwas enttäuscht war ich, als ich las: Geschichte von 1780-heute. Dachte so: „Kann ja nicht so interessant sein, ist ja keine Antike und Mittelalter dabei!“ Denkste, Björn! Es ist schon so einiges passiert in diesen Jahren – das Feudalsystem ist aufgebrochen worden, die badische Revolution, Studentenrevolten, die Wiege unserer Demokratie, naja und dann die Weltkriege und die interessante Abstimmung über die Zusammenlegung von Baden und Württemberg mit knappen Ergebnis:

Die Volksabstimmung fand am 9. Dezember 1951 statt. Dabei votierten die Wähler in beiden Teilen Württembergs mit 93% für die Fusion, in Nordbaden mit 57%, während in Südbaden nur 38% dafür waren. Damit war die Vereinigung beschlossene Sache. Hätte man das Ergebnis in Gesamtbaden gezählt, so hätte sich eine Mehrheit von 52% dagegen ergeben, was die badischen Vereinigungsgegner zusätzlich erbitterte. (Wikipedia Artikel)

Jetzt wisst ihr es. Die Badner waren dagegen, die Württemberger dafür. Es ist ein wirklich interessantes Museum mit interaktiven Elementen, pädagogisch gut aufgemacht und auch für Kinder geeignet, zumindest für interessierte Kinder (die dürfen auch kostenfrei rein, ansonsten Erwachsene nur 3 Euro). Danach waren wir hungrig und im „Veggie Voodoo King“ lecker Falafel essen, genial! Stuttgart hat einen anderen Rhythmus als Karlsruhe, auch das war interessant. Ein guter Tag in Stuttgart.

Des Kaisers neue Kleider

Ich wollte schon länger mal meinen Blog ein neues Aussehen verpassen. Minimalistisch, simpel. Es ist noch nicht 100% so, wie ich es haben wollte, aber einen Schritt in die Richtung. Vielleicht muss ich doch mal einen Design-Fähigen Menschen dran lassen. Ansonsten stelle ich fest, dass ich mit Blogger zufrieden bin. Es tut fast alles was ich von einem Blog Dienst erwarte. Hoffe Euch gefällt’s…

Ach ja: Tine

Interessant ist sie, lustig auch, guter Humor, tolle Spiele. Durfte schon mit Ihr Theater spielen und sie ist in meiner Kleingruppe: Tine. Jetzt teilt sie ihr Leben mit uns, wie schön. 2006 – das Jahr der Blogger? Hoffentlich. Ich komme jetzt zwar schon kaum mit dem Lesen hinterher, aber was solls? Tine go on – meine Unterstützung hast Du!!!

Urlaub?

Was ist das eigentlich – Urlaub? Ich habe welchen, aber was heißt das? Schlafe ich länger? Nein. Denke ich weniger? Nein, eher mehr. Termine habe ich auch und welche, die ich nicht absagen will und kann. Ich lese mehr, das ist auffallend, ich bin mit Mirja mitgegangen zu ihrer Arbeit. Ich esse weniger und bewußter, weil ich mehr Zeit zur Nahrungszubereitung habe. Ich trinke weniger Kaffee, ich poste mehr auf dem Blog. Ich kümmere mich um Sachen wie das Finanzamt, unseren Computerhaushalt.
Ich lese gerade:

  • Bolger, Gibbs „Emerging Churches“
  • T.H. White „Der König auf Camelot“ (Die Artus Sage mit viel Witz genial erzählt)
  • C. Funke „Tintenblut“
  • Leonie Swann „Glennkill“ ein Schaf Krimi, wo eine Schafherde die Ermittler sind.(!)
  • Verschiedene Bücher über Gemeinde in der Bibel

Joshas Gedanken zum Ehrenamt

Da ich im Moment etwas Zeit habe und ein wenig Aufräume finde ich interessante Dinge. Zum Beispiel Josha Eisenhuts Gedanken zum Ehrenamt, die absolut Lesens- und Nachdenkenswert sind. Ein Auszug:

Ein Ehrenamt zu betreiben ist wie ein Hobby. Wie Fussballspielen oder auf ein Konzert gehen. Zumindest meine ich, dass es so sein sollte. Und wie ist das in unseren Gemeinden ? Ist ehrenamtliche gemeindemitarbeit Hobby ? Macht es Spass ? Ist es entspannend und ein Ausgleich zu unserem Berufsleben ?
Hmm, so sieht die Christenheit nicht aus. Und ich auch nicht. Ehrenamtliches Engagement in gemeinde und für christliche Projekte gleicht doch eher einer Selbstgeißelung, oder nicht ?

Lest den ganzen Post! Hm. Wie halte ich es mit meinem „Ehrenamt“ habe ich mich gefragt. Eigentlich habe ich kein Ehrenamt, weil die Haltung, die er hier anspricht auf meinen ganzen Beruf zutrifft. Joshas Gedanken zu Gemeindeleitung passen gut dazu hier und hier (über die Kosten, die dabei entstehen) nachzulesen.

Ausbruchsversuch

Viele von Euch wissen: Wir haben einen Hamster. Mancher hat ihn schon live erlebt. Auf jeden Fall waren wir ja über Weihnachten länger weg und da haben wir ihn bei Marc und Nicole Böttler untergebracht. Hingebungsvolle Hamster Pfleger ihrerseits – alles war super.
Am 30.12. wollten wir das Tier dann wieder holen. Das war unsere naive Hoffnung. Wir haben den Käfig eingepackt, das Futter und Zeug mitgenommen und sind fröhlich nach Hause gefahren, zuhause alles wieder ausgepackt und uns gewundert: Er kommt ja gar nicht raus! Nachgeschaut – wir haben einen leeren Käfig mit nach Hause gebracht. Der Hamster ist ausgebrochen. Die Frage: Wann und Wo. Nachdem ich das Auto mehrere Male durchsucht habe und wir uns keinen Rat mehr wußten haben wir bei Marc und Nicole angerufen – Panik, bald waren jedoch seine Spuren gefunden und ein Loch in der Wand. Verräterisch. Jetzt hieß es warten und locken. Walnüsse waren sein Verhängnis – er konnte nicht wiederstehen und wurde von Nicole (heldenhaft, der beisst nämlich ziemlich fest!) wieder eingefangen. Jetzt sitzt er in verschärfter Haft bei uns zuhause, die Verhandlung kommt noch. Was ein Schrecken, was ein Tier. Aber nachher haben wir herzlich gelacht. Netter Versuch, Hamster!

Besuch im ZKM

Wir waren dann noch mit Kai und Reni im ZKM. Hammer! Die Ideen, die Möglichkeiten zur Interaktion *schwärm*. Ich wünschte man könnte viele von diesen Dingen in Gottesdienste einbauen und hätte einige der Möglichkeiten Software, Hardware und Kreative Ideen. Ich empfehle einen Besuch sehr.
Danach waren wir natürlich auch noch im Musseumsshop und haben uns empfohlene Bücher angeschaut. Interessant waren:
Kribbeln im Kopf – eine Blechdose, die verspricht kreative Prozesse zu entfalten. Spannend.
Mittlerweile halte ich sie in der Hand und der Grundgedanke ist wirklich gut – man kann mit den Karten Design/Slogans und allerlei Konzeptsachen moderieren und neu überdenken. Kommt aus der Werbung/dem Produktdesign, ist aber durchaus empfehlenswert für Leute, die regelmäßig kreativ sein müssen. Es gibt auch ein Buch dazu.


Mord am Wort ist interessant – was tun wir unserer Sprache an, ob im Missbrauch von Worten oder in der Typographie. Ja, da gibt es auch Regeln und es gibt auch Menschen die auf diese Regeln achten.

Worte hat es in sich. Der Autor, Kurt Weidemann, hat hier zu unterschiedlichen Themen Worte, Sätze und manches andere gesammelt. Treffend, nachdenkenswert.

Insgesamt ziehe ich das Fazit, dass ich mich noch nicht genug mit Medien beschäftige und das Matthias Horx recht hat, wenn er sagt, dass die Kreativen auf dem Vormarsch sind. Die sogenannte „Kreative Klasse“ steigt auf, Design, Layout, Medien, Interaktivität ist derartig wichtig geworden.

Besuch von Kai und Reni

Wir haben seit gestern Besuch von zwei alten Freunden (alt=wir kennen sie schon super lange). Es ist irgendwie Tradition geworden, dass wir den Jahreswechsel zusammen verbringen (machen wir schon seit 5 Jahren so) und hier sind sie. Kai kenne ich schon quasi seit seiner Geburt, wir waren Nachbarn in Ruppertsburg. Es ist supergeil wenn man Freunde hat, die einen kennen und quasi ein Leben lang begleiten. Wie entspannend sie sich verhalten als Gäste, so normal, es fühlt sich nicht so an als ob man Besuch hat, sondern als ob man zusammen lebt. Gespräche tief oder flach, irgendwie Urlaub, vielleicht wie eine kleine Freizeit im realen Leben. Was besonderes. Sie bleiben bis zum 02.01.2006. Zeit zusammen – ein großes Geschenk für uns.

Tod Nachtrag

Wir waren am Freitag bei der Beerdigung. Es war ein Erlebnis, das ich nicht so schnell vergessen werde. Worte sind so leer manchmal, man muss zuhören und darf nicht herausschreien. Es war bitter kalt an diesem Nachmittag, doch nichts war so kalt wie die Herzen, so leer wie Peter Maffays „Und es war Sommer“, das aus den Lautsprechern plärrte. Eis in der Stimme des Redners und Schwärze. Der Tod ist der Abgrund, den wir alle im Herzen tragen und darum sollen wir umso intensiver leben. Damit konnte ich nichts anfangen und Trost war in den Worten nicht zu finden. Wo findet man Trost als Familie, wenn der Vater stirbt? Wir haben uns später Zeit genommen um für die Familie zu beten, vielleicht die einzigen Gebete, die gesprochen wurden, während der Trauerfeier gab es kein Gebet. Es bleibt mir im Gedächtnis, ich habe eine andere Hoffnung und die Worte, die ich am liebsten in Presslufthammer-Lautstärke hinausgebrüllt hätte waren: „Tod, wo ist Dein Stachel? In deinen kalten Griff bekommst Du mich nicht und nicht alle, die an den Sohn des Lebens glauben.“ Aber ich habe geschwiegen, weil es sich nicht schickt und keiner einem Wahnsinnigen zuhört. Eine Beerdigung wie sie kälter nicht sein konnte. Ich bete für die Familie und frage mich, was ich und wir noch tun können.