der Emerging Bewegung in Deutschland. Interessant, gut recherechiert und sehr lesenswert (Auszug):
„Was wird aus Emerging in Deutschland?
Kurz gesagt: Ich habe keine Ahnung und wahrscheinlich hat das zu diesem Zeitpunkt niemand. Dennoch einige Gedanken, die ich zur Diskussion stelle:
1) Zunächst: Ich glaube nicht, dass “Emerging†als Begriff und als Bewegung die Bedeutung in Deutschland erlangen wird, die sie in den USA hat. Das liegt aus meiner Sicht vor allem daran, dass sie insbesondere im (ehemals) evangelikalen Lager einflußreich ist und dieses ist in den USA einfach viel größer als in Deutschland. Wir brauchen uns auch nix vormachen – bisher hat nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der deutschen Christenheit den Begriff “Emerging Church†überhaupt mal gehört (gar nicht zu sprechen davon, dass es kaum jemand gibt, der erklären kann, was damit gemeint ist).
2) Dennoch denke ich, dass wir eine Menge aus der ganzen Emerging-Diskussion lernen können, besonders wenn es um “missionales Denken†geht (diese Terminologie wird auch in amerikanischen Mainline-Kirchen eher verwendet als “emergingâ€, ist aber eng verwandt). Dann die Debatte über das Ende der konstantinischen Ära. Die Frage von Gemeindegründungen. Die Neuentdeckung von Missiologie und Ekklesiologie. Alles Themen, die im Zentrum der Emerging-Diskussion stehen und aus meiner Sicht für die deutsche Christenheit absolut dran sind. Vieles passiert schon in dieser Richtung und wenig davon nennt sich “emerging†und das ist auch in Ordnung so.“ (der ganze Post)
Simon, Autor des Posts, studiert am Fuller Theological Seminary und liest ganz schön viele Blogs, glaube ich. Das bedeutet, dass er und seine Familie gerade nicht in Deutschland weilt und eine Aussensicht der ganzen Geschichte am Start hat. Das ist auf jeden Fall hilfreich, denn hier in Deutschland, in der „Szene“ in der man sich bewegt kommt einem vieles anders vor. Prophetisch scheint mit der Satz zu sein: „Die Neuentdeckung der Missionlogie (Lehre von der Mission) und der Ekklesiologie (Lehre von der Gemeinde)“ – doppeltes Ja, auch wenn ich beide Begriffe nicht mehr so trennen würde, wie die Systematische Theologie (da wollt ihr vielleicht gar nicht so genau wissen, was das ist).
Danke ins Vriesland und ich hoffe, dass darüber gesprochen wird. 🙂
Oh, das ging aber schnell. Warum bist du denn mitten in der Nacht wach?
Mit der Außenansicht, das kann stimmen und ich habe hier wirklich die Zeit, viel zu lesen, was ich richtig genieße und nach dem Jahr hier wohl nie wieder haben werde. Auf der anderen Seite beschäftige ich mich ja erst relativ kurz mit der Thematik und ihr habt alle viel mehr Erfahrung und da fühl ich mich fast ein bißchen komisch, sowas zu schreiben. Aber mein Herz hängt echt ein bißchen dran und deswegen dieser Versuch … So jetzt geh ich mal fix zurück zu den NBA-Playoffs – hier ist nämlich noch früher Abend.
Hi Simon! Mitten in der Nacht ist relativ, wenn man eine 12 Wochen alte Emilia zuhause hat. (Das kannst Du bestimmt nachvollziehen -Jule, richtig?)
Es ging mir, als ich letztes Jahr in Houston war schon so, dass die Beschäftigung mit der anderen Kultur mir neue Einblicke in die deutsche Kultur ermöglicht hat (meine Frau hat darüber mal eine Seminararbeit verfasst – das eigene im Fremden oder so ähnlich – spannendes Thema!). Von daher ist es eine sehr gute Sache von Dir zu hören. Erfahrung haben – ich komme immer mehr dazu, dass ich denke, dass Nachfolge und kompromisslose noch dazu mein Lebensweg ist. Da gibt es viel abzulegen und zu hinterfragen, damit man bei der Botschaft Jesu tatsächlich ankommt. Kubik bringt einen dazu das zu tun. Vieles davon wende ich dann beim mir und damit auch beim CVJM in Karlsruhe an. Herzblut ist was gutes! Bleib dran! Ich muss mich übrigens entschuldigen – ich habe Dich erst jetzt verlinkt. Das tut mir leid – müsste mal meine komplette Bloginfrastruktur ändern…die Zeit…
Liebe Grüße an die NBA
Björn
[…] Seit einigen Tagen findet auf ein paar Blogs ein interessanter Austausch über “Emerging Church” bzw. “Emergent” im deutschsprachigen Raum statt. Nachlesen kannst Du den Verlauf der Gedanken bei Peter, Alex, Danny, Simon und Björn. Sicherlich kann man über den Sinn einer solchen Geschichte streiten, aber es scheint in der Natur von uns Deutschen zu liegen, manches eben definieren zu wollen. Meiner Ansicht nach haben Eddie Gibbs und Ryan Bolger in ihrem Buch die Praxis der Bewegung gut getroffen. Ihre neun Kategorien nennt Danny in einem Kommentar bei Simon: […]