Menschen, Mut und Gottes Reden

Man sollte meinen, dass ich nach so vielen Jahren unterwegs sein mit Gott gelernt hätte den Mund aufzumachen. Scheinbar ist es immer noch nicht so.
Manchmal habe ich beim Anschauen von Menschen Eindrücke, wie innere Fotografien. Manchmal sehe ich Defizite, Nöte und teile diese ein Stück weit. Ich habe auch schon Briefe geschrieben oder Gedichte über Menschen, die ich kennen gelernt habe, um solchen Dingen einen Platz zu geben.
Eine mir fremde Person auf dem BISS hat einen solchen Eindruck ausgelöst und ich habe da etwas wahrgenommen. Ich habe immer wieder gedacht: Gott möchte dieser Person etwas sagen. Ich hatte eine Ahnung, dass es dabei um Liebe und Annahme gehen sollte. Dann wiederum hatte ich Zweifel – eine Person die ich nicht kenne, die mich nicht kennt soll eine Botschaft von mir bekommen? Vielleicht ist alles Einbildung meinerseits? Zweifel, seltsame Gedanken. Und dann eine Botschaft, die auch nicht eben neu ist. Angenommen sein und geliebt sein von Gott? Kommt auf solchen Seminaren 3x am Tag.
Ich habe meinem Mund nicht aufbekommen, blieb stumm. Das alles fällt mir heute morgen wieder frisch ein – seltsam, nicht? Ich kann nur hoffen und beten, dass Gott, wenn es seine Botschaft war, einen anderen findet, der sie übermittelt. Und mir für das nächste Mal eine Form überlegen, wie ich meine Angst überwinden kann.

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