Wie entwickeln sich Blogs?

Das frage ich mich, nachdem ich einen Post von Maggie Dawn gelesen habe. Sie berichtet darin von Menschen wie Doug Pagitt, die keine inhaltlichen Ideen mehr posten, weil die resultierenden Diskussionen zu krass sind und teilweise persönlich verletzen. Das steht dann alles ungeschützt im Netz – Andrew Jones läßt keine Kommentare zu, solange er nicht deren Inhalt überwachen kann (wegen Comment Spam). Kester Brewin druckt sein Blog, weil ihm das Medium und vor allem die Kommentare darin so wichtig sind und er nicht will, dass sie verloren gehen und veröffentlicht es dann (er nennt das „plogging“ Publishing a hard copy of your blog).

Ich finde das interessant – in blogge jetzt etwas über ein Jahr und es ist Teil meines Lebens geworden, der Austausch bereichert mich und ich kann einfacher sprechen, weil viele Leute einen Teil meiner Gedanken nachvollziehen können. Es ist ein Stück als würde man öfter sprechen. Immer wieder höre ich „Ich lese Dein Blog alle zwei, drei Tage, einfach um zu wissen was Du machst oder wie es Dir geht.“ – das freut mich und zeigt etwas davon das dieses Medium gebraucht wird. Wie es sich entwickeln wird? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht – ich hoffe es wird dazu dienen Menschen stärker zusammen zu bringen. Ich glaube, dass die Zukunft der Menschen wieder stärker in der Gemeinschaft ruhen wird, nicht mehr so in dem „My home is my castle“ Denken. Ob man missverstanden wird im Blog Gespräch? Na klar! Jede Form von Kommunikation bringt Missverständnisse, bei einem Blog findet man sie schneller heraus. Maggie Dawn bringt es in ihrem zweiten Post gut rüber:

What they (Blogs) DO, though, is offer an almost-but-not-quite instant opportunity for response. If someone disagrees with your sermon, their lunch guests will hear about it, but you probably won’t. If someone disagrees with your book, you’ll be most unlikely ever to hear about it. The difference on a blog is that when you are misunderstood you find out about it, fairly soon after you’ve written it, and probably while the ideas are still fresh and malleable in your own mind. Blogs don’t create misunderstanding, they just make you aware of the limits of your own communication skills, and the reality of other people’s capacity to take a thought from you and turn it into something else.

Die Frage, ob das Bloggen irgendwann aufhören wird wird hier diskutiert. Ich hoffe persönlich, dass es sich entwickelt und eine Transformation durchmacht. Vielleicht hat sogar iWeb etwas damit zu tun, wer weiß?

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