Mich beschäftigt die Frage wer ich bin und wer ich geworden bin. Ich stelle fest, dass ich anderer Mensch wäre, wenn ich nicht lesen würde. Klar, die Bibel hat mich geprägt, C.S. Lewis und seine Werke, Hermann Hesse, aber auch J.R.R. Tolkien und seine Geschichten, viele theologische Bücher, Forschungssachen, aber auch in den letzten 5 Jahren mehr und mehr das Internet. Immer wieder werden Worte in mein Leben gesprochen (respektive gelesen), die mich verändern, schöpferische Worte, Worte, die in mir neues aufbrechen lassen, mir helfen zu reflektieren oder mich zum lachen oder weinen bringen. Ein Buch, das man zuklappt ist immer eine traurige Sache . man muss Abschied nehmen von einer schönen Geschichte, einer brillianten Idee und einem Menschen, der sie geschrieben hat. Es ist nicht nur so, dass Lesen bildet, sondern Lesen verändert. Man kann nicht „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen lesen und nicht anders über Frauen oder Männer denken. Man kann nicht „Der Steppenwolf“ von Hesse lesen und sich nicht fragen ob man(n) auch ein solcher werden könnte, bzw. wer man ist. Man kann nicht Bibel lesen, ohne in irgendeiner Form Gott zu begegnen. Warum schreibe ich das? Weil ich befürchte, dass wir als Gesellschaft nicht mehr wirklich lesen und irgendwelche „Harry Potter“ geschönten Buchverkaufszahlen ändern daran nichts. Lesen verändert – auf vielen Blogs werden zu Recht Bücher vorgestellt, aber das sind meistens auch Leute, die sich des Wertes von guten Büchern bewußt sind. Bist Du es? Liest Du? Lesen verändert.
Bücher oder auch Texte im Internet (sofern es gute sind) regen mich zum nachdenken an. Nachdenken strengt an.
Ist es nicht so dass viele Menschen (mich oft eingeschlossen) diese Mühen scheuen und lieber konsumieren (m.E. ist Harry Potter ein Konsumprodukt) ?
Es gibt Bücher die haben mich verändert (Red Moon Rising) und andere kann ich nicht am Stück lesen weil so brutal viel drinsteckt dass ich erst das eine verarbeiten muss um weiterlesen zu könnnen.
Aber solche Bücher sind selten.
Buchvorschläge sind daher sehr wertvoll !
Hallo Stefan,
Danke für einen Kommentar! Konsum ist mit Sicherheit ein großes Schlagwort unserer Zeit, Harry Potter ist ein gutes Bespiel: Die Reihe hat mit 3 hervorragenden Büchern begonnen: Dann kam der Riesenerfolg, Band 4 und damit der Anfang vom Ende – Band 6 war in meinen Augen der schlechteste von allen. Was ich an Büchern liebe ist, dass sie mich mitnehmen auf die Reise des Autoren, entführen in eine andere Welt, ob diese nun real ist, wie die von Pete Greig oder erfunden, wie Narnia. Worte haben große Macht und sie sind sehr intensiv.
Das mit den Buchvorschlägen, es gibt inzwischen ein Projekt, dass sich „Bookcoach“ nennt, wo Leute hobbymäßig damit beschäftigt sind gute Bücher zu empfehlen und das setzt eben genau an deinem Satz „Buchvorschläge sind daher sehr wertvoll“ an.
Ich werde immer mal wieder Buchvorschläge machen auf meinem Blog 😉