Tja und da treffen zwei Welten in mir aufeinander, aber vielleicht kriegen wir die Kuh ja vom Eis. Martin Dreyer hat ein Projekt ins Leben gerufen, das sich Volxbibel nennt – eine Übertragung der Bibel in die heutige Jugendsprache. Ein Ansatz, den ich erstmal gut finde.
Nicht gut finde ich den Gebrauch des Wortes „Übersetzung“ in diesem Zusammenhang, weil der schlicht falsch ist. Ich meine das nicht böse, aber man sollte die Begrifflichkeiten kennen und hätte sich viel Ärger erspart – die konservative Fraktion regt sich nämlich über diesen Begriff auf.Übersetzung meint:
Die direkte Übersetzung von der Ausgangssprache in die Zielsprache, Grundsatz dabei ist:
„So wörtlich wie möglich, aber so frei wie nötig.“ (Ein Grundsatz, den ich auch bei Übersetzungen nicht teile…).
Also: Wenn man Hebräisch, Aramäisch, Griechisch kann (und zwar sehr gut kann) und in der Lage ist direkt in einem nachvollziehbaren Prozess von der Grundsprache in die Zielsprache (in dem Fall Jugendsprache) zu übersetzen ist es eine Übersetzung. Geht man von einer Deutschen Übersetzung aus, dann ist und bleibt es eine Übertragung.
Eine Übertragung ist freier, sie hat eher den Sinngehalt im Kopf und setzt nicht zwingend voraus, dass man die Ursprachen kann.
Die Volxbibel ist also eine Übertragung in meinen Augen. Und eine solche Übertragung brauchen wir, obwohl ich mir ein Projekt wie „The message“ für den deutschsprachigen Raum gewünscht hätte. Schade, dass das jetzt abgewürgt ist, der Verlag hat einen Rückzieher gemacht.
Der Grund dafür war die Fäkalsprache (Idea Artikel) Psalm 121, 7 „Gott beschützt dich vor jeder Scheiße, er paßt auf dich auf.“ (Volxbibel) – ich hätte damit kein Problem, wie viele andere auch, aber die Evangelikale Front, bzw. die Eltern schon. Insgesamt ist ein Open Source Projekt für eine Bibelübertragung im Internet schon eine hammergute Idee, aber vermutlich muss man diese Geschichte im Netz belassen – wie Wikipedia, es kann ständig verändert werden und entwickelt sich immer weiter, man könnte sogar Kommentare zu Bibelstellen Wikimäßig erstellen. Die Veröffentlichung auf DVD wäre eine Maßnahme, aber Buch meint Verlag und Verlag meint Lektoren und Wirtschaftsinteresse und das meint leider Beeinflussbarkeit.
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Two Worlds meet, but we will get them together, I think: Martin Dreyer (founder of the jesus freak movement germany) is working on a project that is called „Volxbibel“ (Peoples Bible) a transfering of the bible in youth language.
The cause for much trouble lies in the use of the word „translation“ which is not the correct term for this kind of project. It is a transfer of the message, but not of the words per se. As it is there is much confusion about words and the strongest critics comes from the conservative evangelical block.
I have to admit, that a certain strong language found it’s way into the words, no problem for myself, but very much so for others. Psalm 121, 7 „God protects you from all shit, that might be happening to you“(my translation from the german „volxbibel“). This is stuff for much debate.
The publisher house has canceled the thing until further notice – still I think an open Source Project of transfering the bibles message into contemporary language is worth our while. What about letting it go as a wiki Projekt, online or as DVD with Wiki Comments or „Exegesis“ by a worldwide community. Nice thought, this one. But staying with publishers means lecturate, means money and with that comes marketing.
Ja, dass mit der Wikipedia Sache stimmt. Hatten die Webleute vom Verlag auch schon angedacht, die Software dafür soll auch Freeware sein. Hätte ich Bock drauf, ist aber auch viel Arbeit mit der Pflege.
Jetzt wollen die vom Verlag natürlich Kontrolle, nachdem die Proteste hohe Wellen geschlagen haben. Also, beten, Mailschreiben, und dann sehen was passiert.
Support kommt da auf jeden Fall aus unserer Richtung – ist halt echt doof, dass daraus jetzt eine „Politische“ Sache geworden ist. Gemeindepolitik in Deutschland ist so ähnlich wie Parteinpolitik und da hält man sich, ausserhalb von den Wahlen, am Besten raus. Es ist eine Hammersache, auch für die Ãœbertrager/Umfomulierer – man kann eine echte Begegnung mit dem Wort Gottes haben und das verändert. Und die Leute, die das dann in die hand bekommen profitieren auch davon.
Werden beten und Mails schreiben 😉
Grüße aus Karlsruhe
Björn