Gestern war es also soweit: Adrian Plass kommt nach Karlsruhe. Mein Weg zu seinem Hotel in Leonberg war Björn-typisch und verdient einen eigenen Post – nur so viel: Es hilft nichts beim Auswählen eines Carsharing Autos das Häkchen falsch zu setzen.
Adrian und Christian Rendel waren aber super entspannt – auf Umwegen fuhren wir nach Maulbronn (die A8 war spektakulär voll) und besuchten das wunderschöne Kloster dort, tranken eine Tasse Kaffee und liessen die Ruhe und den Frieden des Ortes auf uns wirken. Mit Adrian unterwegs zu sein ist so, als ob man ihn schon immer kennt. Es ist völlig unmöglich sich in seiner Gegenwart aufgeregt oder nervös in irgendeiner Form zu fühlen. Man redet einfach. Ãœber alles. Ehrlich, offen, tief. Vielleicht wie man es erwartet und trotzdem bleibt die Frage – wie schafft er das? Wie kann dieser Mann so leben und jedem das Gefühl vermitteln er gehört zur Familie? Toll war auch, dass Mirja und Emilia zu uns gestossen sind und wie so irgendwie „ganz“ mit ihm reden konnten. Christian ist natürlich auch ein faszinierender Mann mit dem ich mich im Auto angeregt über allerlei Gemeindethemen unterhalten habe.
Nach einem ausgiebigen Erkundungsgang über das Klostergelände und einem Besuch in der riesigen Kirche (mit einer spektakulär HÄßLICHEN Orgel) ging es dann weiter nach Karlsruhe. Hier gab es das übliche Aufbauchaos – in letzter Minuten entschieden wir uns dafür die blecherne kircheneigene Ãœbertragungsanlage nicht zu verwenden und stattdessen mal eben schnell die CVJM Anlage zu holen. Adrian kam mit großen Augen (für ihn eine Seltenheit) auf uns zu und fragte: „Habt ihr nicht irgendwo eine andere Ãœbertragungsanlage“ – wer kann ihm schon etwas abschlagen?
Der Abend selbst war groß. Großartig. Eigenartig. Adrian und Christian haben sich merklich entspannt und hatten selbst viel Spaß. Auch wenn ich Adrians Ausführungen zum Thema „Büstenhalter“ schon kannte war es trotzdem wieder endlustig ihn über die Poesie dieses Wortes sinnieren zu hören. Wir lachten, wir waren gerührt, wir kauften Bücher und aßen Brezeln. Wir stellten Fragen – tiefsinnige, lustige und sonst welche Fragen.
Das Highlight war, dass Mirja auch beim Abend dabei sein konnte, weil gute Freunde Emilia beaufsichtig haben. Wenn ich es recht überlege, war Marc damals ohnehin der Erste Mensch (ausserhalb der Familie), der Emilia auf dem Arm hatte. Passt also. Und dann, nach dem Abend unser langjähriger Traum: Indisch Essen mit Adrian Plass. Spektakulär unfreundlich war der Kellner, großartig war das Essen, angenehm die Gesellschaft. Mirja und ich haben uns prächtig amüsiert und zusammen genossen, gelacht und waren einfach da und wir selbst. Danke für einen tollen Abend! Danke an alle, die mitgeholfen haben. Ein Privileg, eine Lachnummer, ein erster und wunderbarer Gesprächspartner und für mich eine ernste Warnung: Nimm Dich selbst nicht so wichtig! Puh. Zuviel für wenige Worte…
hey, ich war doch auch da!!! 😉
aber schön dass es schön war!
Der Abend war echt super. Hab sehr viel gelacht und manches hat auch zum Nachdenken gebracht. Sag Mal Björn, konntest Du meine Frage unterbringen?
LG Juliane
Vielleicht ist es nicht deutlich genug rausgekommen – ich entschuldige mich, Nicole! Ich wußte nicht, ob Du namentlich genannt werden willst im Netz. Dein Männe ist ja ohnehin aus dem Netz nicht mehr wegzudenken…
Geschrieben hatte ich ja: „Das Highlight war, dass Mirja auch beim Abend dabei sein konnte, weil gute Freunde Emilia beaufsichtig haben. Wenn ich es recht überlege, war Marc…“ – da war der Plural. Und dann dachte ich an die Episode mit Marc (bei der Du auch dabei warst, selbstverständlich. Erinnerst Du Dich noch daran. Ich sehe es noch vor mir, weil es für mich ein krasser Moment war, irgendwie heilsam, wichtig und – hach man hat nicht so viele Worte wie man Gefühle haben kann, oder?)
Also: herzliche Entschuldigung, dass Du hier nicht so namentlich genannt wurdest! Via Twitter (das hat der Marc Dir bestimmt nicht gesagt – Schlag mich, Marc!) habe ich in der Nacht noch ein schnelles Danke rübergezwitschert…
Wir sind Euch beiden wirklich dankbar! Und nur am Rande: Es bleibt der einzige Abend bis zum Freitag an dem wir uns sehen – es ist also ein echtes und großes Geschenk!
@Juliane:
Ja!
Er hat gesagt, dass er früher sehr viel Kritik hat einstecken müssen, aber das es schon Jahre ruhig geworden ist um ihn. Er hat also kaum noch Kritik! Das freut ihn sehr. Er meint, dass er Kritik immer oberflächlich gut wegsteckt, aber unter der Oberfläche schon mal kocht.
Aber wie gesagt: Früher – jetzt kaum noch…
Oh Björn, das sollte n Witz sein! 🙂
@Nicole. Oh. Äh. Hm. Also. Na so was. *grins* Du bist mir aber eine…
Nee, aber mal im Ernst – ich mag es nicht, wenn Leute übersehen werden und habe immer mächtig Bammel davor, weil es mir eigentlich regelmäßig passiert. Irgendwie sind es viele Leute und so wenig Hirn in meinem Kopf…
Wie auch immer. Hihi. Hab ich mich mal ein wenig lächerlich gemacht. Das machen andere als Beruf – Clowns oder Bundeskanzler zum Beispiel…
Hahahaha.
😉
Björn
Hey Björn,
nur ein gemeinsamer Abend in weiß ich wievielen Wochen – also wir kommen auch sehr gern ins Haus zum Emilia bespaßen! Ihr müsst Euch nur melden. Und dann mal was ohne CVJM unternehmen….
Heike
Uuuuh. Ich habe viel Nachholbedarf hinsichtlich deines Blogs, ist mir aufgefallen. Deshalb lese ich jetzt rückwärts und kam fürs erste bis hier 🙂
Adrian Plass ist der Hammer. Auf die Lesung hab ichs ja leider nicht geschafft, nur zu den unfreundlichen Kellnern, haha.
Du beschreibst ziemlich genau, wie es mir ging – Adrian Plass war wie ein alter Bekannter, obwohl ich nur kurz mit ihm gesprochen habe. Und unglaublich witzig ist er, ganz nebenbei bemerkt 🙂