Es ist immer ein Problem, wenn solche Events an Plätzen stattfinden, wo es kein Internet gibt. Die Live Berichterstattung leidet umglaublich darunter.
Ich fasse mal den ersten Tag aus meiner Sicht zusammen:
Nach einer wie immer etwas chaotischen Fahrt (5:00 Abfahrt) und den obligatorischen 15 Minuten Verspätung waren wir dann da im Enchilada in Münster. Der Kaffee ist wirklich alles andere als gut dort (Mark fragt sich, wie man Kaffee schlecht machen kann, er meint, man muss sich schon Mühe geben, damit er so misslingt). Alan hat nicht viel gesprochen, weil der Fokus des Freitags auf einer Technik namens „World Café“ lag. Das heißt, dass wir uns in 4er Gruppen an Tischen getroffen haben und über unterschiedliche Fragen geredet. Immer 20 Minuten lang – der jeweils jüngste einer Gruppe musste am Tisch bleiben und den neuen Leuten, die nach dem Wechsel kamen das letzte Gespräch zusammen fassen. Auf diese Weise hat man sich einigermassen kennen gelernt und vor allem ohne peinliche Runden oder so.
Wir sind etwas mehr als 30 Leute hier, eine starke Schweizer Fraktion von Pastoren, die aus Gemeinden ausgestiegen sind und neue Sachen in der Schweiz machen! Dieses kleine Land steigt in meiner Achtung, weil die echt fett unterwegs sind, das ist zumindest mein Eindruck. An den Tischen wurden auch Fragen gesammelt, die dann im Plenum immer wieder an Alan gestellt wurden und er hat einige, wenige Minuten gehabt um seine Meinung zu diesen Fragen zu sagen. Dabei waren Stefan und Marlin wirklich hart und haben ihn abgewürgt. Das hat allerdings wirklich Zeit frei gemacht, um Leute und Netzwerke kennen zu lernen. Super fette Sachen gibt es, super nette Leute machen Zeugs überall in Deutschland (z.B. Motoki).
Wenn man Alan’s Bücher gelesen hat, war nicht wirklich viel Neues dabei, aber durch diesen entspannten Ansatz war es viel mehr eine Herzensache. Alan ist sehr zugänglich und offen.
Ein Highlight war sicherlich eine Live Erklärung von BELLS – einem Prinzips aus Michael Frosts Buch „Exiles“, das eine missionale Praxis einführt. Eine Gemeinschaft schwört sich auf gemeinsame Handlungen ein, die man innerhalb einer Woche einfach tut:
- Bless (Segne, tu gutes) und das gleich 3 mal. 1x anderen, die ausserhalb deiner Gemeinschaft stehen. Das kann Auto waschen, Blumen verschenken oder irgendwas anderes sein. 1x jemand aus der Gemeinschaft etwas gutes tun und 1x entweder oder.
- Eat: ganz simpel . iss 1x mit jemand ausserhalb deiner Gemeinschaft, einmal mit einem innerhalb deiner Gemeinschaft und wieder einmal entweder oder. Im gemeinsamen Mahl liegt eine krasse Kraft
- Listen: 1 Stunde in der Woche (kann auch verteilt sein) Hörendes Gebet, das laut Alan die höchste Form des Gebets ist. Auf Gott hören, die Klappe halten und Gott reden lassen. So haben wir auch in Gottesdiensten und Kleingruppen und wo auch immer das Herz unserer Gemeinschaft schlägt etwas zu sagen von dem was Gott hat oder einfach auch persönlich.
- Learn: Gemeinsam am Lernen bleiben – das heißt auch, dass man gemeinsam Bücher liest und in der Bibel. Vielleicht in der kleinen Gemeinschaft in der man ist ein biblisches Buch gemeinsam. Wichtig ist, dass man liest..
- Sent – sich gegenseitig immer wieder aussenden zu den gemeinsamen Handlungen
Das spannende dabei finde ich, dass fast unmerklich ein Rhythmus der Gemeinschaft entsteht, weil man sich entschliesst nicht nur die gleichen Werte zu haben, sondern eben das gleiche zu tun. Was man tut, hängt übrigens natürlich von den Werten ab, die man hat. Mehr in Teil 2…
Danke für den Bericht und die positive Würdigung der Eidgenossen…
Na aber sehr gern! Da kommt noch mehr und es war für mich selbst schön und mutmachend mit den Schweizern zu sprechen!