Ich habe heute „Die Stadt der träumenden Bücher“ von Walter Moers zu Ende gelesen. Wie schon „Ensel und Krete“ oder „Rumo“ ist es ein Roman der in Zamonien spielt (übrigens auch die Heimat der Buntbären zu welchen Käptain Blaubär zählt). Moers schreibt einfach anders. Anders genial. Mal abgesehen von der Grundmischung, die uns schon bekannt vorkommt (kleiner Lindwurm bekommt eine große Aufgabe) gibt es so viel schillernd Aufregendes und sprachlich Hochstehendes, dass es eine Freude war dieses Buch zu lesen. Nebenbei wurde gerechnet: Abgerechnet mit so manchen Büchern (die Bücher haben alle fiktive Titel, aber die Konzepte, die dahinter stehen waren überdeutlich), die wirklich nicht hätten erscheinen müssen und zugleich auch mit den Büchern, die wirklich niemand versteht und die vom literarischen Quartett als „Muss“-Bücher verkauft werden, die einfach schlecht sind.
Ich möchte meinem verehrten Schwager nicht um diesen Lesegenuss bringen, darum schweige ich von den vielen überraschenden Wendungen und so mancher Figur, die liebenswert böse oder liebenswert liebenswert daherkommt und empfehle es und mit ihm die ganze Zamonienreihe von Moers für den kranken Geist, der gern lacht. Auszug aus dem Klappentext: „Es ist die größte, schönste Liebeserklärung an das Lesen und die Literatur, die in diesem Jahr zu haben ist.“ und das ist so. Träumende Bücher, Literaturwelten, Dichtung und kosmisches Alphabet vermischen sich zu einem großen Roman. Danke, Herr Moers!
das buch ist so klasse und als ich es damals (vor etwa 1 1/2 jahren) gelesen habe, lag ich dir auch schon in den ohren, wie toll es doch sei. der verkäufer in dem buchladen sagte zu mir, dass seine kollegin gemeint hätte: wer das nicht lesen will ist selber schuld!
ich kann also wirklich nur jedem empfehlen es zu lesen, denn es ist ein spannendes, abwechslungsreiches und amüsantes lesevergnügen, das einem sonst entgehen würde.
ganz liebe grüße und dir und deiner familie einen guten rutsch ins neue jahr
juliane
Es lag auch schon einige Zeit in meinem Regal, aber da ich ein notorischer Vielleser bin, lag es ziemlich weit unten in dem Stapel. Jetzt hatte ich mal wieder Zeit etwas entspannendes zu lesen und da habe ich es rausgeholt.
Ich muss etwas widersprechen, zumindest dem Verkäufer: Nicht jeder findet dieses Buch gut, sondern man sollte schon mit dem etwas skurrilen Humor von Moers etwas anfangen können. Mein Vater (66 Jahre alt) hätte mit diesem Buch definitiv Schwierigkeiten…
Danke für die Grüße und auch Euch ein gutes 2008 – wir sehen uns bald wieder…
…wenn Du schon dabei bist:
Sehr zu empfehlen ist auch „Wilde Reise durch die Nacht“. Nicht Zamonien, aber ein phantastischer (im wahrsten Sinne des Wortes) Roman rund um Bilder von Gustav Dore.
Und als Nachtisch der „Schrecksenmeister“, nicht ganz so genial, aber immer noch besser als der ganze Rest dieser Zunft…
Danke für den Tipp, habe es schon auf meine Wunschliste gesetzt. Moers kann so einiges…
Liebe Grüße
Björn