Mal ehrlich: Stammbäume? Familienstammbäume? Dann doch schon eher Briefmarken sammeln…
Sie gehören ja auch zu den Texten, die in der Bibel sehr gern überlesen werden – aufgefallen ist Mirja und mir beim Lesen von Lukas 3 die Verknüpfung von 3 wichtigen Themen am Anfang des Dienstes Jesu:
- Johannes, als der Wegbereiter Jesu kritisiert viele aber auch den Herrscher Herodes für deren Ungerechtigkeit. Umkehr ist nötig von diesen Ungerechten Wegen.
- Jesus wird in der Taufe von Gott als „Sohn“ bezeichnet.
- Im Stammbaum Jesu, den Lukas gewiss nicht zufällig an diese Stelle plaziert hat, wird deutlich, dass Jesus der Sohn von der Sohn von, der Sohn von ist.
Ich ziehe daraus für das Lukasevangelium ein paar Schlüsse:
- Das Kommen Jesu hat mit Gerechtigkeit zu tun. Unrechte Verhältnisse, seien es private oder staatliche werden zur Umkehr gerufen.
- Jesus ist Gottes Sohn.
- Jesus ist der Sohn von Menschen.
- Punkte 2+3 schliessen sich nicht aus.
- Punkt 1 und 2 stehen in logischer Folge zueinander, allerdings vom Wesen von 2 auf die Wirkung zu 1 geschlossen
- Einer, der das kommen Jesu wie in 1 verkündigt, kann das Thema Ungerechtigkeit nicht aussen vor lassen.
- Menschen scheinen dafür geeignet zu sein „Väter“ Christi zu sein (Punkt 3) – warum sonst dieser Stammbaum?
Das ist jetzt recht platt, aber trotz allem eine gute Zusammenfassung vieler Gedanken, die mir beim Lesen des AT, der Evangelien und der Briefe in letzter Zeit immer wieder kamen. Lukas fügt das hier zusammen und setzt es an den Anfang der Wirkenszeit Jesu. Bemerkenswert, wie die Themen Gerechtigkeit, Menschwerdung (Inkarnation) und Gottbleiben Jesu hier zusammen spielen und auch im Verlauf der Evangelien immer wieder wichtig werden. Gerechtigkeit, privat und gesamtstaatlich. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt…nun ja. Es gibt so viel zu tun…ich mache mal ein wenig weiter hier in unserem Leben in Karlsruhe…
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Tags: Lukasevangelium, Lukas 3, Gerechtigkeit, Inkarnation, Gedanken