In der Symphonie meines Lebens gibt es verschiedene Themen, die sich immer wieder untermischen. Teilweise dunkle, seltsame Themen, von denen ich nicht weiß, was sie in diesem komplexen Ding was mein Leben heißt, sollen. Zeit mal anzuhalten und die Partitur durchzuschauen, welche das sind:
- Stress – das Stress Thema findet sich immer wieder auf dem Blog. Eine dissonante Melodie, die nur durch starke Kontrapunkte wie Sinn, Berufung, Liebevolle Annerkennung klingen kann.
- Kommunikation – andere kleine Melodien, die nicht meine sind, erklingen und warten darauf gehört zu werden. Ähnlich einer Fuge, die ich immer wie ein Gespräch verstanden habe. Bleiben sie stehen oder greift man sie nicht auf, werden sie häufig zu Punkt 4.
- Chaos – chaotische Elemente, Zwölftonmusik, wenig Regeln gibt es leider zu oft. Das Chaos das entsteht muss immer wieder durch Improvisation gebändigt werden. Das erfordert aber meistens ein meisterliches Beherrschen der einzelnen Instrumente und kostet hohe Konzentration und Kraft.
- Misstrauen – solche Melodien reißen ganze Akkorde und andere wohlklingende Tonfolgen durch ihre kräftige Basslinie in die Disharmonie.
- Schuld – kräftige Hörnerstöße, die zu laut, zu schrill und zu zerstörerisch sind.
- Verstimmte Instrumente – wie kann man richtig spielen, wenn die Grundlagen falsch sind? Zu oft in letzter Zeit finde ich mich selbst in einer Situation wieder in der die Stimmung nicht passt.
Vermutlich nur ein paar Notenlinien – interessant, dass sich all das vereint. Ich verstehe mein Leben als offene Symphonie mit vielen Musikern, die ihren Beitrag geben. Leider bringen andere, genau wie ich selbst oftmals oben genannte Beiträge. Hoffe der Dirigent ist gut…
Der Dirigent ist zum Glück ziemlich gut (Praise the Lord!), aber jeder von uns Musikern muss genau wissen, welche Stimme er spielt und welches seine Position im Orchster ist, sich vielleicht damit bescheiden, sich aber in jedem Fall harmonsch in das Ganze, d.h. in das Orchster einbringen. Logisch, dass uns (allen) das nicht immer leicht fällt.
Ãœbrigens, Zwölftonmusik hat nichts, aber auch überhaupt nichts mit Chaos zu tun. Im Gegenteil, sie unterliegt sehr sehr strengen und starren Regeln, weshalb einige Komponisten diese Regeln dann kurze Zeit später wieder aufgeweicht haben (Ich musste mich während meiner Schulzeit im Leistungskurs damit intensiv auseinandersetzen…).
Ãœbrigens, ich mag Dein Instrument.
Danke fürs Kompliment. 12 Ton Musik klingt allerdings chaotisch. Chaostheorie hat auch strenge Regeln und wunder über wunder und mir völlig unzugänglich: AUch mein Chaos hat Regeln. Aber scheinbar konntest Du mit dem Bild (Symphonie) etwas anfangen, auch wenn es globaler mein Leben umfasst und nicht nur auf den CVJM bezogen ist.
Grüße Björn