Heute ist Ostersonntag. Keine Weltbewegende Erkenntnis. Bewegt hat mich heute morgen allerdings meine Frau. Wir haben uns 6 KM bewegt und festgestellt, dass Jesus joggen kann. Gestartet sind wir in nicht so guter Stimmung, aber während des Laufens und der Unterhaltung haben wir immer mehr gefunden von dem was Jesus uns bedeutet und was wir mit ihm zusammen unternehmen wollen, dass es Freude gebracht hat. Jesus kann Joggen.
Ich hören viele Geschichten und habe manchmal das Gefühl, viele Gesichter erzählen mir Geschichten und ich habe das Vergnügen Leute kennen lernen zu dürfen. Je mehr ich Leute kennen lerne, um so mehr stelle ich fest, dass jeder von uns eine Geschichte hat und auch die Stärksten Menschen sehr zerbrechlich sind. Gern würde ich bei mir selbst und anderen helfen, damit wir zusammen auf einen Weg kommen, wie wir innerlich abhängiger von Gott werden und unsere Zerbrechlichkeit bei Ihm gut aufgehoben ist. Und bei uns, in unseren Gemeinschaften auch. Weiß jemand was ich meine? Langsam erkenne ich die Spielchen, die ich und anderen so gern spielen und habe keine Lust mehr darauf. Lieber ehrlich, lieber zerbrechlich. Ist das ein Traum? Mir begegnen so viele traurige Geschichten, in denen Menschen ihre Zerbrechlichkeit zum Schaden von anderen zu schützen versuchen. Wild um sich schlagen, andere verletzen, um nur nicht zuzugeben, dass sie verletzt sind. Ich mache mir viele Gedanken um diese Dinge, weil sie so real sind in meinem Leben und in so vielen Leben, die ich kennen lerne. Wie kommen wir dahin zerbrechlich sein zu können ohne zu Zerbrechen. Kann man ohne Angst miteinander umgehen lernen? Zerbrechlichkeit. Was denkst Du?
Ostern und joggen scheint irgendwie zusammenzugehören. Ich war gestern auch joggen und heute gleich wieder. An einem Fluss (Lahn) entlang zu joggen macht mehr Spass als im Hardtwald (Karlsruhe) – und irgendwie müssen die Ostereier und sonstigen Leckereien ja wieder runter.
LG Christian
Naja, es geht ja nicht nur im die Ostersüßigkeiten, sondern auch darum, dass man mit Jesus unterwegs ist. Auch beim Joggen, auch beim Reden. Und das mit ihm auch graue, verregnete Sonntagmorgende, auch wenn es Ostersonntagmorgende sind, verändert werden können. Trotzdem schön, dass wir quasi zusammen joggen waren…. 😉
Das war auch das Ãœberwältigende bei 24/3, die radikal offenen Gebete, die auch viel Verletzlichkeit, Ehrlichkeit, Unsicherheit zugelassen haben. Können wir so auch miteinander umgehen? Ich hatte in der letzten „Gebetsschicht“ das Privileg, das fertige Buch zu lesen, Wahnsinn! In meiner Gemeinde gibt es eine junge drogenabhängige Frau, die sagt, sie fühlt sich zu schlecht und zu schuldig, um in die Gemeinde und den Gottesdienst zu kommen. Wir sind also schon so weit, das man als Sünder keinen Platz mehr hat. Da läuft mächtig was schief.
Komisch, ist seit längerem auch mein Thema – Zerbrechlichkeit. Wir wahren so oft den Schein, wollen stark sein und es tut uns und den anderen überhaupt nicht gut. Bei Jesus dürfen wir zerbrechlich sein. Wieso sind wir es untereinander in der Gemeinschaft nicht? Es lohnt sich da dran zubleiben.
Hey, die Netti kommentiert. Das ist ein Freude! Ich lese gerade ein Buch, wo es eben in einem Nebentheman auch darum geht.
Freue mich, dass Dich das Thema angesprochen hat. Freue mich auch, wieder nach Karlsruhe zu kommen. Es ist schön hier, aber immer wieder mehr eine Zeit um durchzuatmen, verweilen kann man nicht, so weit von dem Platz entfernt wo man lebt, arbeitet und wo die Leute sind, die man liebt…. 😉