Alles fing mit einer Schallplatte an – meine erste Schallplatte: U2 „Under a blood red sky“. Ich weiß nicht mehr wo ich über dieses Legende gewordene Konzert von U2 gelesen habe. Aber die Vorstellung davon, dass es ein richtiges Konzert war, vielleicht der Prototyp eines Konzerts. U2 kam in mein Leben. Und mit U2 kam Bono – es gab damals viel zu lesen – Christen wären die Jungs von U2 hat es geheissen – „40“ (Vertonung von Psalm 40) sprach dafür. Sich wiederholende Zitate von Bono, dass wir alle an unseren Wurzeln von Christus gepackt sind. Ihre Biographie, Bilder. Und die Musik – Rattle&Hum, The Joshua Tree, Pop um nur ein paar zu nennen. Mir kam es immer so vor, als ob U2 sich nicht und ständig verändert. „We are a band that is developing“ (wir sind eine Band, die sich ständig weiterentwickelt) haben sie mal gesagt. Stimmt. Mein einziges Konzert 1997 in Hannover bei der „Pop“ Tour. Genial, diese Präsenz – ein bestimmt 100 m langer Steg direkt ins Publikum rein, um den Leuten nahe zu sein.
Dann fing es wohl irgendwann an, dass ich Musik und damit U2 aus den Augen verloren habe – während des Studiums waren die Prioritäten anders gesetzt, denke ich. Mit der „How to dismantle an atomic bomb“ kam U2 zurück und eine neue Ebene kam mit dazu.
Bono und der Welthunger, Bono und soziale Gerechtigkeit. Dieser Star meiner Kindheit setzt ein Beispiel, spricht mit den wichtigsten Menschen dieser Welt und erwirkt erstaunliches. Die Neon verreisst ihn in der letzten Ausgabe total als Arschkriecher, wann aber habe ich in der Neon das letzte Mal gelesen, dass Afrika ein Kontinent ist, der verbrennt? Bono ist ein Prophet, weil er Gottes Ding laut in der Welt ausspricht. Und was er tut bringt Veränderung, auch im evangelikalen Lager.
Bono ist in meiner Achtung gestiegen, weil ich ihm sein Engagement heute genauso abnehmen wie seinen Liedern die Echtheit damals. „Sunday bloody sunday“ habe wir mal in unserer ersten Band gesungen, schweinehoch, aber einfach geil. Ãœber dieses Lied habe ich angefangen mich mit etwas auseinander zu setzen: Den Irland Konflikt damals. Ich wollte einfach nur wissen, was hinter diesem Lied steckt. Musik kann viel bewegen, immer noch. Bono und ich. Er sagte neulich, dass er ein Schüler sei, immer am lernen. Das haben wir gemeinsam, glaube ich. Ich möchte viel lernen und viel bewegen. Klar hat er auch Schattenseiten, aber wer hat die nicht? Ich lerne von Bono, immer noch.
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Lustig, die erste U2-Platte, die ich gehört und besessen habe, war ebenfalls »under a blood red sky«. Ich mag die Musik und die Sachen, die Bono macht – auch wenn mich die Gerüchte, die es um die Band gab immer ein wenig gelangweilt haben…
Interessant an der NEON Aktion ist doch, dass sie gar nicht in Betracht ziehen, dass Bono mit Leuten wie George W. oder Angie reden kann – wer von uns und ihnen hat eine Stimme, die in diesen Kreisen gehört wird?