Gestern waren wir endlich im Film (nach 1 1/2 Jahren warten erscheinen einem 3 Tage wie die Ewigkeit). Eine gute Verfilmung, eine sehr gute Verfilmung, mit wenigen Cineatischen Änderungen. Meinem begrenzter Verstand von diesen Dingen erscheint es als sinnvoll.
Langatmigkeit wurde dem Film vorgeworfen, die konnte ich nicht feststellen, mangelnde Detailtreue im Vergleich zu „Herr der Ringe“, hm es fühlt sich stärker wie ein Kinderfilm an, was ja auch beabsichtigt ist. Aber es gibt in 90% das wieder, was im Buch steht. Etwas unterbelichtet bleibt, und das ist das größte Problem des Films, die Rolle von Aslan: wer ist der? Wo kommt er her? Warum hat er so viel Kraft? Der Film deutet die Antworten nur an, ist nicht so deutlich wie das Buch. Man muss mit Kinder darüber reden, denke ich, was die Bedeutung hinter Aslan ist. Habe ich wirklich einen „evangelistischen“ Disney erwartet? Trotzdem kann es ein Baustein auf der Reise zu Gott sein, ein Anfang. Warum gibt sich jemand für einen anderen hin? Liebe wird als Motivation genannt – wo kommt diese Liebe her? Die Beziehung zu Aslan und seinem Vater bleibt ganz im Dunkeln.
Trotzdem bin ich begeistert – ich empfinde den Film als gelungen. Es gibt viele „Lewis“ Momente und ich denke, er wäre nicht unzufrieden. Es geht immer mehr, es gibt immer ein tiefer, aber ein Film ist halt kein Buch. Die Medien zu vergleichen ist unmöglich, also: Wenn ihr noch nicht habt – lest das Buch! Es lohnt sich, geht in den Film – vielleicht eine Warnung: Sucht nicht die absolute Perfektion und auch nicht die „erwachsene“ Stimmung von „Herr der Ringe“ – lasst den Film ein Kinderfilm sein.