Schon 2003 veröffentlichte Cornelia Funke ihren Fantasyroman „Tintenherz“ mit großem Erfolg: Mo, der Vater von Meggie ist Buchbinder und kann mit seiner „Zauberzunge“ Figuren aus Büchern in die reale Welt hinüberlesen. Nicht immer sind es nette Figuren und so werden Mo und Meggie zusammen mit Staubfinger in ein Abenteuer verstrickt, das absolut lesenswert ist. Funke hat eine wunderbare Sprache und zuckersüße Einfälle, trotzdem hat das Buch eine melancholische Note – Fantasy aus Deutschland, urteilt die Zeitschrift „Bücher“ ist trauriger und recht hat sie damit!
Wunderbar traurig könnte man das Fortesetzungswerk „Tintenblut“ nennen: Meggie gelangt in die Tintenwelt und stellt fest, dass nicht alles in den Geschichten so wunderbar ist. Funke ist die bessere Rowling auf vielen Ebenen, vor allem sprachlich. Sie webt aus Worten wunderschöne Stilleben, rührt einen durch Buchstaben zu Tränen und bringt etwas zum klingen, dass im Zeitalter der schnellen Wort-Kommunikation, wie SMS oder Mail, verloren scheint: Schöne Worte, ästhetische Sprache. Funke hat auch in Amerika und dem Rest der Welt Erfolg, die Bücher werden gerade verfilmt und ich hoffe, dass Band 3 „Tintentod“ nicht darunter leiden wird. Bis jetzt sind diese Bücher ein Muss und gerade jetzt in der kalten Jahrezeit zu einem Tee sehr zu empfehlen.