„Vincent“ von Joey Goebel, Hans M. Herzog, Matthias Jendis
Seit langem Mal wieder ein Buch, dass nicht informiert, nicht amüsiert, sondern abbildet und dadurch hinterfragt – eine geniale Idee liegt dem zugrunde.
Wie entsteht Kunst? Was macht Menschen kreativ? Eine Gesellschaft erkennt im Leiden des Menschen die größte Quelle für Inspiration und aus dem Leiden wird wahre Kunst geboren. Darum gibt diese Gesellschaft viel versprechenden Nachwuchstalenten „Beschützer“ an die Seite, Menschen, die dunklen Engeln gleich, dafür sorgen, dass sie immer genug leiden. Mit dem Ziel, dass sie durch ihr Leiden echte und wahre Kunst hervorbringen.
In Vincent geht diese Rechnung komplett auf – sein Welpe wird vergiftet, sein Haus abgebrannt, die erste große Liebe vereitelt und er liefert Kunst, Musik, Drehbücher mit Tiefgang, bis alles anders kommt. Wer ein bisschen skurrile Geschichten mag und sich auf dieses Buch einlässt wird nicht gut unterhalten, sondern mit guten Fragen konfrontiert. Ich kann es nur empfehlen.