Hatte ich ganz vergessen zu schreiben: Gestern Abend war ich beim EC-Jugendbund eingeladen (einer der Jugendallianz Gemeinden) über die Freundschaft von C.S. Lewis und J.R.R. Tolkien zu sprechen. (ich hatte im Mai schon die Gelegenheit an der Uni darüber zu reden) – netter Kreis an Jugendlichen, Interesse und aufmerksames Zuhören. Die Geschichte einer Freundschaft ist entscheidender als die puren Informationen über zwei Personen. Überhaupt ist mir wieder aufgefallen, gerade nach einer Diskussion um die spannende Frage, ob Christen Fantasyliteratur lesen dürfen (da wurden okkulte Belastungen vorhergesagt, wenn man so was liest und dieses Lesen als Ungehorsam gegenüber der Schrift verstanden „Was hat das Licht zu schaffen mit der Finsternis“), ist mir aufgefallen, dass Geschichten immer noch eine Faszination ausüben, immer mehr.
Wir Menschen sind als Bild unseres Schöpfers gemacht – er schafft mit seinem Wort Wirklichkeit, wir haben auch das Bedürfnis zu schaffen – mit unseren Worten, aber eben nicht Wirklichkeit, sondern Geschichten. Das ist eine logische Ableitung unserer Gottesebenbildlichkeit – wenn ihr Euch schon mal gefragt habt, warum ihr kreativ seid (wenn ihr es seid…) – ist ein Spiegelbild von Gottes Kreativität.
Darum lese ich gern Geschichten und schreibe auch immer welche, z.B. in diesem Blog. Wenn wir aber das „Dunkle“ aus unseren Geschichten rauslassen, dann ist auch unser Abbild nicht korrekt, weil auch zu unserer Wirklichkeit das „Dunkle“ dazugehört. Licht und Dunkelheit stehen sich auch in der Bibel immer wieder in scharfen Kontrast zueinander. Solange das Dunkle nicht als das wirklich Anstrebenswerte abgebildet wird, wie ist bei Tolkien und Lewis nie der Fall ist, finde ich es bedenkenlos, ja sogar wichtig sich damit auseinanderzusetzen.
Ich finde die beiden Männer (Lewis und Tolkien) immer noch richtig gut und freue mich über ihre Geschichten. Aber ich diskutiere auch gern darüber.