Ich bin ein alter Freund von Lukas und seinem Doppelwerk: Evangelium und Apostelgeschichte. Ich denke nicht, dass wir im Alten Testament schon von „Kirche“ reden können, auch zu den Zeiten Jesu noch nicht – er hat sich selbst als zu den Schafen Israels gesandt gesehen, nicht zu den Heiden (Zu dieser Bibelstelle Mt, 7, 27+Mt 15, 24 kann man das Lied „Crumbs from your table“ von U2 hören – mir bleibt der Text leider unverständlich).
Mit dem Missionsbefehl gab es eine neue Richtung, nicht mehr wie im AT „Kommt alle her zum Tempel und betet an“ (sinngemäß Jesaja 56, 7), sondern: Der Tempel ist unwichtig geworden (Joh 2, 19-20 + wurde ca. 70 n. Chr. zerstört), es gibt einen neuen Tempel in jedem Gläubigen (1. Korinther 6, 14-19). Interessant ist die Wartezeit zwischen Himmelfahrt und Pfingsten. Lukas fängt seine Apostelgeschichte (Kap. 1) mit einem Rückblick an und weist auf den heiligen Geist hin, der kommen wird.
Er war kein Unbekannter, aber jetzt legt er sich auf jeden Gläubigen – die Erfüllung mit dem heiligen Geist ist ein wichtiges Thema in der Apostelgeschichte, immer wieder kommt dieses Thema vor. Darum gehe ich davon aus, dass Pfingsten der Geburtstag der Kirche ist. Petrus tritt öffentlich auf, er predigt nicht nur zu den Juden, sondern zu allen Anwesenden (auch wenn diese zum großen Teil aus Juden bestanden haben mögen) aus aller Herren Länder. An diesem Tag werden 3000 Leute Christen, auch wenn sie erst später so genannt werden. Die Kirche ist an ihrem Geburtstag schon einladend, überzeugend und einfach beobachtet: riesig – irres Wachstum – von ca. 100 auf 3000 in ca. 24 Stunden. In der ersten Gemeinde in Jerusalem wird es noch einiges an Kennzeichen von Kirche geben, die ich mir genauer anschauen werde.
Ist noch keine tolle Neuigkeit, dennoch braucht (wie wir seit Star Wars Episode I wieder wissen) jede Geschichte ihren Anfang. Damit ist nicht gesagt, dass die Evangelien unwichtig geworden sind, aber wir begreifen, dass wir um die Apostelgeschichte und die Briefe+ Offenbarung nicht herumkommen, wenn wir weiter nachdenken wollen, was Kirche wirklich ist. Aber eine wichtige Frage ist dazu gekommen: Nämlich wie hat die erste Kirche auf ihre Umwelt, in diesem Fall Jerusalem, reagiert, wie ist sie den Menschen nahe gekommen, die dort gelebt haben? Das interessiert mich.
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It is hard to keep on translating everything that escapes my sometimes strange mind. I will try my best, but I havn’t the time, so the skinny will have to do: In my Opinion the birthdate of the church ist pentacost – no news there, but I think a starting point is important. There is a break between the old and the new testament. I hasten to add that I firmly believe both to be scripture, but there has been a new era with the coming of the holy spirit. One will only be able to fully grasp the magnitude of what has happend if we take take the OT very serious indeed (how can one understand paul without the OT?), but the OT will provide us with little information regarding the church of the first century. Pentacost is an extraordinary event in history, I will continue to explore the way of the church from there on.
But there is a new question waiting to be answered: How did the first church react to the culture, the context in which is has been build – namley Jerusalem?
Mir gefällt in dem Zusammenhang jedoch auch, wie Gerhard Lohfink z.B. die Kirche in die Tradition des erwählten Volkes Gottes stellt. Er geht davon aus, dass Gemeinde, in dem Sinn, dass sie Gottes Volk auf Erden ist schon mit dem Volk Israel begonnen hat – in Pfingsten auf die anderen Völker ausgeweitet wurde und dann – „am Ende“ wieder zusammen kommt…
So ähnlich hat er es in dem Buch: Wie hat Jesus Gemeinde gewollt? dargestellt.
Was ich daran sehr gut finde, ist eben, dass er die Verbindung zum AT sehr gut darstellt und nicht, wie manch anderer dazu neigt alles auf das NT zu reduzieren.