Eine der schwierigen Dinge in der Kommunikation ist, dass sie immer nur die Vergangenheit abbildet. Wieder unser Tagebuchbeispiel: Wenn ich etwas über mich schreibe, dann ist es schon Vergangenheit. Ich habe kaum die Möglichkeit die Gegenwart abzubilden, weil in dem Moment wo ich schreibe ist es schon wieder „alt“.
Wenn Kommunikation ein Spiegel für mich ist, dann ist sie genauso eine Zeitmaschine – allerdings nur in die Vergangenheit. Max Frisch, Autor von „Stiller“, spricht sogar davon, dass man wenn man über sich schreibt wie eine Schlange ist, die eine Haut abstreift, die Haut ist die Haut der Schlange, aber sie ist eben tot. Mein Spiegel ist ein Fenster in die Vergangenheit – und das nicht nur für mich.