Wie sieht Mission im 21. Jhd. aus? Wie kann man als Gemeinschaft eine missionarische Haltung einnehmen?
Beim Lesen von Shaping of things to come ist mir ein Bild wichtig geworden – auf den Seiten 45-46 wird von Leonard Sweet berichtet, dass oft, wenn er vor einer Gemeinde spricht, sich die Leute in einem Kreis aufstellen läßt.
Normalerweise steht eine Gemeinschaft dann Schulter an Schulter und schaut in den Kreis hinein – eine beliebige Gemeinschaft ist also von allein eher nach innen fokussiert. Weist Leonard darauf hin, dass man als missionarische Gemeinschaft nicht nur nach innen gerichtet sein kann, drehen sich die Leute einfach nach außen, was aber in sich schon wieder blöd ist, weil man dann nur nach außen fixiert ist.
Versucht man es mal so, mal so, wird einem schwindelig vom dauernden Drehen.
Sein Vorschlag ist, sich seitwärts hinzustellen, eine Schulter Richtung der Mitte des Kreises, eine Schulter nach außen gerichtet und sich dabei paarweise anzuschauen. So kann man durch seine Haltung deutlich machen, dass man nach innen und nach aussen gerichtet ist.
Wir haben das gestern in unserem Mitarbeiterabend ausprobiert und ich denke, einen Augenöffner gehabt. Es ist ein kraftvolles Bild, wenn man es in das Leben bringt – es ist eine mächtige Anfrage an das, was wir tun und das was wir sind.
Haben wir die dynamische, sowohl nach innen und nach außen gerichtete Haltung? Dienen unsere Strukturen diesen beiden Richtungen? Schön fand ich die Entdeckung, dass wenn man sich anschaut in dieser Haltung man eine Rundumsicht hat, jeder sieht, was hinter dem anderen ist und man hat sich auch noch selbst im Blick. Ein Leben zur Zeit, One Life at a time. Innen und Außensicht.Ausgewogen.
Ein schönes Bild.